Kapitel 22

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"Die Gräber, hm?" Flüsterte Draco, als wir abends im Bett lagen, er mit meinen Haaren spielte, und ich aus dem Fenster sah, und den Regen im Mondlicht beobachtete.
"Was ist damit?" Fragte ich leise.
"Das ist sehr...auf Muggelart...wieso?" Flüsterte er weiter und traute sich fast gar nicht, mich zu fragen.
"Wir fanden schon immer die Traditionen gut, die die Muggel mit Verstorbenen pflegten..." erklärte ich sanft. "Mein Vater war ja viel auf Reisen in der Muggelwelt, um Informationen zu Voldemort zu erlangen."
"Ich finde es auch eine sehr schöne Geste.." sagte Draco sanft und streichelte mein Haar.
Ich lächelte und verspürte tatsächlich keine Trauer hierbei.
Zum ersten Mal fühlte es sich okay an, so über meinen Vater zu reden. Als einen guten Mann.
Mit Draco war mir das möglich.
Er dachte über meinen Vater im gleichen Wege, wie ich es tat.

Zärtlich kuschelte ich mich gegen seine Schulter und schloss meine Augen.
Er lächelte ein wenig und legte seine Hand auf meinen Kopf, nachdem er mir einen Kuss darauf gab.
"Darling..." flüsterte er leise und zufrieden, dass ich mich beruhigt hatte.
Ich schlief auch schon bald ein.
Meine Augen taten zu sehr weh von den Tränen, die ich vergossen hatte.
Er lag dieses Mal noch etwas länger wach, hielt meine Hand in seiner und streichelte meinen Kopf.
Er dachte nach, über den heutigen Tag.
Sanft drückte er mir noch einen Kuss auf den Kopf, bevor er sich dann selbst in den Schlaf fallen ließ.

Ein wenig später kam meine Mutter leise in mein Zimmer, um nachzusehen, ob wir schliefen, weil wir nicht Bescheid sagten.
Sie betrachtete mich in den Armen meines Freundes für einen Moment, bevor sie lächelnd die Tür schloss.

Am nächsten Morgen legte ich mich auf Draco, um ihn zu wecken.
"Komm schon, Draco...wach auf..." flüsterte ich und küsste seine Wange.
Er knurrte müde, lächelte aber und umschloss mich sofort mit seinen Armen.
"Ist schon gut, Kleines." Kicherte er müde. "Ich bin ja wach und bereit, in einen Professoren-Arsch zu treten."
Ich kicherte und schüttelte meinen Kopf.
"Frag mich mal!" Sagte ich und setzte mich auf, sodass ich nun auf seinem Schoß saß.
"Hmmmm.." knurrte er und legte seine Hände um meine Hüfte.
"Idiot." Kicherte ich und stand auf.
Ja, ich war gut gelaunt.
Ich freute mich, meinen Plan in die Tat umzusetzen.
Draußen klopfte es ans Fenster.
"Lara? Hier ist eine Eule..." murmelte Draco und stand auf, damit er sie hinein lassen konnte.
"Das ist Cedric seine..." grübelte ich und setzte mich an meinen Tisch, als sie zu mir flog, damit ich ihr den Brief abnehmen konnte.
"Was schreibt er, Baby?" Fragte Draco und stellte sich hinter mich.
Ich las vor:

"Liebe Lara...
Es wird immer schlimmer mit Umbridge...
Sie hat Luna und Daphne erwischt. Die beiden mussten nachsitzen...
Du willst nicht wissen, was auf ihren Unterarmen steht...
Keiner hat Beweise gegen sie in der Hand.
Ich hoffe, dir geht es gut...
Komm bald wieder.
Ich komme um ohne dich...

In Liebe, Cedric"

Ich seufzte:"Das klingt schrecklich..."
Draco nickte und schüttelte den Kopf.
Dann nahm er sich einen Stift und begann zu schreiben.

"Cedric,

Wir kommen heute Abend zurück und haben einen Plan. Triff mich mit den anderen um 22Uhr auf dem Astronomieturm.

Lara & Draco."

Ich nickte und stopfte den Brief in die Reisetasche der Eule.
"Pass auf dich auf, kleines Wesen." Sagte ich, streichelte ihren Kopf und öffnete das Fenster.
Sobald die Eule hinaus flog, umarmte ich Draco fest.
"Hey..." flüsterte er sanft und küsste meinen Kopf, als er mich festhielt.
"Was ist los?"
Ich seufzte.
"Ich weiß nicht, was ist, wenn sie es wirklich war...Wie werde ich mich verhalten? Ich möchte deinen Vater sprechen..." murmelte ich traurig und seufzte.
Draco nickte und schrieb einen weiteren Brief.

"Lara..." sagte Madeleine, welche in unser Zimmer kam und mir unser Frühstück hinstellte.
"Vielen Dank, Madeleine!" Lächelte ich und nahm den Brief von Draco. "Bitte, sende diesen Brief mit unserer Eule zum Malfoy-Manor. Er ist für Lucius Malfoy."
Sie nahm ihn an und schluckte respektvoll. "Natürlich."
Als ich mich wieder umdrehte, sobald Madeleine verschwunden war, hielt mir Draco ein Crossaint entgegen und zog eine Augenbraue nach oben.
Ich seufzte, nahm es aber an und biss hinein.
"Bevor wir gehen, muss ich meinen Vater besuchen.." sagte ich leise und zog eine Jacke an.
Er nickte:"Möchtest du, dass ich mitkomme?"
"Ja, bitte." Entgegnete ich und nahm wieder mein Croissant in die Hand.
Gemeinsam mit ihm, lief ich hinaus zu dem Grab meines Vaters...

Sobald ich davor stand, ließ ich mich auf die Knie fallen und nahm einen tiefen Atemzug.
Draco sah mich traurig an und kniete sich neben mich.
"Alles ist gut..." flüsterte er und streichelte meinen Rücken.
"Ich würde gern wissen, was er an meiner Stelle tun würde..." murmelte ich und sah auf den Boden, welcher über Nacht wieder weiß wurde und einzelne Flocken noch immer hinunter fielen.
Draco zog mich an sich und legte seinen Kopf auf meinen, während er seine Augen schloss.
"Ich wette mit dir, dass er dir sagen würde, dass du auf dein Herz und deinen Verstand hören sollst.." flüsterte er sanft und streichelte meine Arme.
"Du bist wie er...Das ist es, was deine Mutter dir an dein Herz gelegt hat...Also, was würde Adam Montgomery tun?"
Ich machte die Augen wieder auf, sah mir das Grab an und stand sofort wieder auf.
Dann nickte ich entschlossen.
"Du hast recht..." murmelte ich und legte meine Hand auf den großen Grabstein meines Vaters. "Niemand legt sich mit uns an..."
Draco legte seine Hand auf meine Schulter.
"Ja, das stimmt, Darling..und er wäre so stolz auf dich..." flüsterte er und küsste meinen Kopf. "Und jetzt lass sie uns bestrafen..."
Ich verabschiedete mich von meinem Vater und beschloss, das alles durchzuziehen.
Ich war entschlossen.
Mein Großvater war nicht für umsonst gestorben.
Diese Frau würde mit ihrem Leben bezahlen, wenn es nach mir ginge...
Und das war der Grund, warum ich den Rat von Lucius Malfoy brauchte.
Ich wollte Draco noch nichts darüber sagen, dass ich es in Betracht zog, sie zu töten...Er würde meinen, dass man, wenn man jemanden getötet hat, danach nicht mehr man selbst sein würde und, dass das schwer auf einem selbst lastet...

Aber auf der anderen Seite betrachtet, ist der Tod vielleicht noch viel zu gnädig für sie...und man müsste sie foltern lassen und nach Azkaban stecken...
Und ich wäre diejenige, die sie dahin befördert...

"Aber passt bitte auf, Lara...sei nicht zu enttäuscht, wenn es nicht Dolores Umbridge war...Wer weiß, wer noch alles böse Gedanken gegen deinen Großvater hegte...Schieb es nicht alles auf eine Person, Liebling...Ich vermisse dich. Passt auf euch beide auf." Sagte meine Mutter zum Abschied und drückte mir einen Kuss auf die Wange.
Ich nickte nur.
Ich wollte sie nicht weiter beunruhigen, aber ich war fest entschlossen, dass es Umbridge war...und das gehörte bewiesen.

Riptide//Draco Malfoy FF part 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt