Riptide//Draco Malfoy FF part 2

Kapitel 68

Gleich am Morgen, welcher für Draco und mich erst 11 Uhr mittags begann, sprachen mich Hermione und Daphne auf die Nacht an, an der sie Draco und mein Gespräch mithören konnten.
Cedric schwieg dazu und sorgte sich bereits den ganzen Morgen, stumm, um mein Wohl.

"Eric...?" Murmelte Daphne besorgt. "Ich dachte, das Kapitel wäre abgeschlossen und dieser Pisser sei an seinen Verletzungen gestorben..."
Ich seufzte.
Genau das hoffte ich eben auch...
Aber man bekam oft nicht das, was man eben wollte.
Draco legte seinen Arm von hinten um meine Hüfte und küsste meinen Kopf.
"Iss etwas, Baby..." flüsterte er mir zu und drückte mir ein Croissant in die Hand.
Mir war schlecht.
Ich wusste, dass etwas passieren würde, aber ich wusste nicht wann, ob, und wieso.
Das machte es umso schlimmer.

Cedric schwieg mich an, starrte gedankenverloren auf seine Finger und saß am Feuer.
Ich entschied mich dazu, mich allein zu ihm zu setzen.
"Was ist los?" Flüsterte ich besorgt und leise.
"Was wohl, Lara...?" Seufzte er. "Nach allem, was das letzte mal passiert ist, soll dieser Mensch noch einmal kommen? Das ist absolut nicht gut. Er hatte jetzt Zeit, sich vorzubereiten und wenn er diese Zeit ausgenutzt hat, haben wir ein gewaltiges Problem." Erklärte mir Cedric mit belegter Stimme.
Doch ich...Ich starrte nur ebenso auf eine Stelle und lauschte etwas, was ich zwischen den Bäumen im Wind säuseln hörte...
"Du bist nicht verloren...Du brauchst nur deine Hand nach mir auszustrecken und ich werde dir helfen und dir Macht verleihen, die du verdienst."

"Nicht wahr, Lara?" Fragte Cedric und riss mich aus der Stimmung.
Ich nickte:"Ja...ja, du hast recht...entschuldige mich-"
Und somit sprang ich auf und lief ein Stück davon.
"Wohin geht sie?" Fragte Draco von weiter weg und stand besorgt auf.
"Ich weiß nicht..." Antwortete Cedric schwach.
Mit ihm war nicht mehr viel anzufangen. Er war gefangen in seiner Welt der Befürchtungen und Ängste.

"Darling? Bleib auf der Stelle stehen." Rief er mir hinterher.
Sofort blieb ich stehen und starrte auf die Stelle.
"Was ist? Ich denke, du solltest keine Geheimnisse mehr vor mir haben. Vor allem nicht nach gestern." Stellte Draco klar.
Ich seufzte.
"Ich habe das Gefühl, als könnten wir Eric wirklich schlagen." Erklärte ich einfach und schlicht.
"Wie...kommst du darauf? Ich meine...ja, natürlich, aber wieso denkst du das so plötzlich?" Fragte er verwirrt und zog mich an der Hüfte zu sich ran.
"Naja...Ich glaube, wir sind stark genug. Das ist alles. Ich wollte bloß kurz atmen gehen. Ich bin besorgt um Cedric." Log ich.
Er wusste es sofort.
Aber er sah mir keine Angst an, also ließ er mich im Glauben, er würde mir jedes Wort abkaufen.

Zärtlich legte er eine Hand unter mein Kinn und ließ mich ihn ansehen.
Angespannt schluckte ich.
"Ich hasse es, wenn du mich anlügst, Kleines. Das finde ich nicht in Ordnung...Das weißt du doch, oder?" Fragte er leise.
Ich nickte nur und wurde rot.
"Vertrau mir dieses mal einfach..." murmelte ich nervös.
"Ich vertraue dir immer.." hauchte er sanft und legte seine Lippen für einen Moment auf meine.
Ich nickte kurz und leckte mir über die Lippen.
"Sag, dass du mich liebst." Flüsterte ich und wollte es einfach noch einmal hören...Niemand wusste, was passieren würde also...hatte ich ja wohl das Recht, es noch einmal zu hören.
"Ich liebe dich, Baby..." hauchte er sanft und gab mir einen weiteren Kuss auf meine Lippen.
"Ich liebe dich...auch..." murmelte ich angespannt aber genoss es.
"Ich weiß, dass du mich angelogen hast." Entgegnete er daraufhin, setzte sich auf einen Baumstamm und zog mich auf seinen Schoß.

Jetzt verstand ich...
Er wollte die Stimmung zwischen uns inniger machen und mich näher an sich ziehen, sodass ich nicht anders konnte, als ihm die Wahrheit zu sagen.
Dies tat er immer.
Er drückte nun meine Hüfte ganz nah an seine und sah mir hungrig in die Augen.
"Also...Sag mir die Wahrheit...Du hast eine Chance..." knurrte er sanft und legte seine Hände auf meinen Steiß.
Ich schnappte nach Luft und kniff meine Augen zusammen.
"Sieh mich an.." flüsterte er und legte nun eine Hand wieder unter mein Kinn.
Ich sah ihm in die Augen.
"Ich höre ihn wieder...den Stab..." gestand ich nun und atmete tief aus.
Wie zur Hölle schaffte er dies immer wieder?!
Es konnte keine Geheimnisse vor uns geben...
Spätestens beim Sex würde ich doch wohl alles sagen, was ich vor ihm verheimlichte...
"Was sagt er?" Fragte er, ohne darauf zu achten, was ich eben gesagt hatte.
"Dass er mir helfen kann...gegen Eric." Antwortete ich und atmete tief ein.
"Du weißt, dass er dich nur beeinflusst...Irgendetwas ist falsch damit." Sagte er sanft und strich mir eine Strähne aus dem Gesicht.
Ich seufzte und nickte.
"Das weiß ich doch...aber wenn alles hilflos ist...dann werde ich auf ihn zurückkommen." Bemerkte ich und wurde nervös.
"Nein. Versprich mir, dass du ihn nie rufen wirst. Egal, was passiert. Versprich es mir. Wir wissen nicht, was das für Konsequenzen hat, wie es danach geht...All sowas..." Forderte er mich auf.
Er wurde ernst und hielt meine Hüfte fest.
Ich nickte.
Ich log.
"Versprochen."
Und er glaubte mir...
...und eben das verletzte mich...

Alle anderen standen, oder saßen, nervös am Strand.
"Leute...bitte, hört auf. Es hätte alles sein können...Es hat nichts zu sagen. Lasst uns bitte Spaß haben...so, wie es geplant war..." seufzte ich und stellte mich vor sie alle.
"Lara, wir haben einfach nur Angst um dich. Das ist alles..- Wir können hier nicht so tun, als hättest du nichts gesehen..." murmelte nun, die sonst so laute Daphne.
Ich sah auf den Boden.
"Dennoch, Leute...Kommt schon. Es ist schönes Wetter, niemand außer uns ist hier...Wir können es genießen und Spaß haben. Ich möchte baden gehen...noch jemand?"

Und da stand jemand auf, von dem ich es seit unseres letzten Gespräches nicht erwartet hatte...
Cedric.
"Du hast recht." Sagte er zu mir, und wendete sich dann den anderen zu. "Sie hat recht. Steht auf und genießt die Zeit. Morgen Abend geht es sowieso wieder nach Hause. Es wird schon nichts passieren. Denkt mal nach, wie oft sie Draco voller Blut, auf dem Badezimmerboden in Hogwarts gesehen hat...Es ist nichts davon passiert...Also..."
Er hatte recht.
Draco drückte mir einen Kuss auf den Kopf und zog sein Shirt aus.
Er kam mit mir und wollte ein Zeichen dafür setzen, dass alles gut sein würde.
Er tat dies nicht für die anderen...
Er tat es nur für mich...
...um mir zu zeigen, dass alles in Ordnung sei...
Und ich log ihn an...

Gemeinsam, auch mit den anderen, liefen wir ins Wasser.
Wir begannen zu lachen, uns mit Wasser zu bespritzen, Spaß zu haben...Alles schien auf eine Art vergessen...

...aber wir würden schon sehen, was wir später von unserem Leichtsinn hatten...