Kapitel 26

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Draco bestand darauf, mich von Madame Pomfrey durchchecken zu lassen.
"Das ist nicht nötig, Draco..." murmelte ich auf dem Weg.
"Diskutiere bitte nicht mit mir, Lara.." sagte er nur.
Ah, da war es...Er sagte meinen Namen. Also meinte er es ernst und es gab keine Chance, ihn vom Gegenteil zu überzeugen.
Langsam setzte ich mich auf das Krankenbett und ließ mich von Madame Pomfrey untersuchen.
"Außer ein paar innerliche Blutungen, die sich in Form von Hämatomen an ihren Beinen und Rippen zeigen...ist nichts weiter auffällig." Erklärte die Krankenschwester und ließ uns wieder allein.
Ich sah Draco an und wartete nur darauf, was er als nächstes sagen würde.
"Damit ist nicht zu spaßen, Lara. Sieh mich ja nicht so an..." sagte er streng.
"Was zur Hölle ist denn los mit dir, Draco?!" Fragte ich genervt und stand auf.
"Ich sorge mich einfach um dich!" Stieß er aus und wirkte aufgeregt.
Alle auf der Krankenstation starrten uns an.
"Komm mit..." murmelte ich und lief in sein Zimmer.

Nachdem auch er eingetreten war, schloss ich die Tür mit einem lauten Knall.
"Was ist los? Raus damit, oder ich gehe." Sagte ich kühl, aber dennoch besorgt.
Er seufzte.
"Es ist jedes Mal etwas neues mit dir, Lara...Ich mache mir ständig Sorgen. Ich möchte dich aus allem raushalten, aber es ist mir nicht möglich...und das stört mich maximal..." erklärte er leise und traurig.
"Da gibt es nichts, Draco. Ich bin hier, okay? Mir geht es gut. Außer dem Folterfluch ist mir nichts passiert." Sagte ich entkräftet.
"Außer dem Folterfluch?! Hörst du dir da zu, Lara? Das klingt, als wäre es gar nichts! Es ist aber ganz schön was! Sieh dich an! Sieh dir deinen Oberkörper an! Deine Beine!" Ging er mich an und brachte mich dazu, zurück zu stolpern.
Gleich darauf atmete er traurig aus.
"Es tut mir leid...Ich mache mir nur solche Sorgen...Dein Leben ist alles andere als fair und ich liebe dich so sehr, Darling, dass ich das alles ändern würde, wenn ich könnte. Und ich möchte nur, dass du glücklich bist, und das bist du nicht..." sagte er leise und traurig, und ließ sich auf das Bett fallen, sitzend.
Ich sah ihn traurig an.
Sofort fühlte ich mich schlecht, dass ich dies eben gesagt hatte.
Ich stellte mich vor ihn und sah ihn traurig an.
Er zog mich zwischen seine Beine und legte seine Hände darauf.
Ich streichelte durch sein Haar.
"Ich bin glücklich, Draco. Glaub es mir endlich..." flüsterte ich und küsste seinen Kopf.
Ich machte daraus einen langen und gefühlvollen Kuss.
"Das will ich ja...aber du wirst gequält...Du weinst...Es zerbricht mich, dich so zu sehen..." sagte er kleinlaut.
Ich sah ihn wieder an.
"Ich werde gequält. Aber dieser Mensch hat dafür seine gerechte Strafe bekommen. Und ja, ich weine. Es gehört dazu, Menschen zu verlieren mit der Zeit. Heute habe ich geweint, weil mein Großvater mir all die Dinge gesagt hat, die ich nie von ihm gehört hatte. Wir haben uns ausgesprochen und das hat mich glücklich gemacht. Deswegen habe ich geweint. Und, weil es dauerte, bis er tot war, bis er mir das alles sagen konnte." Erklärte ich sanft und setzte mich auf seinen Schoß.
Er legte seine Arme um mich und lehnte seinen Kopf gegen meine Brust.
"Es freut mich, dass du mit deinem Großvater alles klären konntest, Darling...und es tut mir so leid, dass es so lange gedauert hat...Aber wie meine Mutter immer sagt; Lieber spät, als nie..." flüsterte er sanft und hauchte einen Kuss auf meinen Oberkörper.
"Das ist richtig...und jetzt hör auf zu denken, ich wäre nicht glücklich. Du machst mich glücklich. Jeder, den ich habe, macht mich glücklich. Luna, Daphne, Hermione, Cedric, Ron, Harry...ja, sogar deine Eltern, meine Mutter...Du, Draco...Du ganz besonders...Ohne dich wäre ich schon lange durchgedreht und wäre nicht mehr hier..." sagte ich leise und sanft.
Er sah mich traurig an.
"Ist...das so?" Fragte er unsicher.
"Das ist so." Antwortete ich und beugte mich ein Stück hinab, um seine Lippen zu küssen.
Er ließ es zu.
Wir küssten und innig und sanft, und glaubten einander, was wir uns sagten.
Er schenkte mir endlich den Glauben, den er brauchte.
Er machte mich glücklich.

"Umbridge ist fort, Draco..." flüsterte ich, als wir unseren Kuss unterbrachen.
"Das ist sie..." lächelte er und küsste noch einmal meine Wange.
"Das müssen wir feiern..." sagte ich und stand auf.
Draußen mussten sie schon auf uns warten. Und ich wollte ihre Gesichter sehen, wenn es hieß...

"...Die Hexe ist weg!" Riefen meine Freunde im Chor, welche sich im Innenhof versammelt hatten.
Draco und ich, als wir dazustießen, lachten sofort, glücklich über die Tatsache, dass sie weg war.
Endlich konnte wieder Normalität einkehren.
Draco und ich nutzen es so aus, indem wir uns erstmal auf dem Schulhof küssten, und festhielten.
Severus kam dazu und lächelte ein wenig, als er uns sah.
Um den Schein zu wahren, rief er mich so:"Miss Montgomery! Sehen Sie..."
Und er zeigte mir die unterzeichneten Papiere für die Entlassung aus Hogwarts. "Sie wird für immer in Azkaban verweilen...Keine Angst, Kind...Sie wird leiden." Flüsterte er zusätzlich und zwinkerte mir zu, bis er sich wieder von mir verabschiedete.

Ich lächelte nur breit und winkte ihm hinterher, bevor ich wieder Draco fest umarmte.
"Jo! Hey!" Rief Blaise, welcher gerade auf uns zukam. "Ich schmeiß' 'ne Party nächste Woche. In den Ferien. Zwei Tage, Baby, bei mir zu Hause. Ich hab' Sturmfrei! Pool, Sauna, Alkohol, alles drum und dran!" Er sah auf Cedric und die anderen. "Ihr könnt auch mitkommen, wenn ihr wollt."
Wir sahen uns alle an.
"J-" begann ich.
"Ah ah ah, Baby...zuerst klärt du das mit mir ab." Forderte Draco und zog mich mit sich, ein paar Schritte von den anderen weg, die Blaise bereits zusagten.
"Komm schon, Draco...die anderen dürfen auch!" Jammerte ich.
Ich fühlte mich, als würde ich meinen Vater überzeugend müssen, dieses Wochenende bei einer Freundin übernachten zu dürfen.
"Du bleibst bei mir, Du hörst darauf, was ich sage, und Du machst keine Dummheiten..." sagte er streng.
"Als würde ich Dummheiten machen." Zwinkerte ich, und lief davon, ohne weiteres.
"Jap. Draco und ich sind dabei." Beschloss ich.
Draco rollte die Augen und schüttelte den Kopf, musste aber selbst ein wenig kichern.
Ich schätzte seine Art sehr.

...
"Komm schon, Draco..." murmelte ich, als wir am Abend wieder in sein Zimmer kamen. "Jetzt sei doch nicht so."
"Wir haben gerade darüber gesprochen, dass ich mir Sorgen mache, und darum gern wollen würde, dass du bei mir bleibst, und keine Dummheiten machst..." sagte er ernst.
Ich legte meine Hände auf seinen Oberkörper, um ihn zu beruhigen.
"Ich höre doch auf dich...Ich schätze deine Art sehr, wenn du so auf mich aufpasst, Draco...Ich verspreche es...Ich wollte dich lediglich ein wenig ärgern....das ist alles..." erklärte ich sanft und sah ihn mit meinen großen Baby-Augen an, zu denen er sowieso nichts sagen konnte.
"Okay..." murmelte er und gab sich geschlagen. "Aber versprich es mir, dass du bei mir bleibst, Kleines. Klar?"
Er legte seine Hände um meine Hüfte und streichelte sie zu meinem Po hinab.
Ich lächelte breit und nickte.
"Okay!" Stieß ich glücklich aus und sprang auf ihn zu, sodass er mich trug, und ich meine Beine um seine Hüfte schließen konnte.
Er lächelte endlich auch wieder.
Wir konnten einander nicht böse sein...

Riptide//Draco Malfoy FF part 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt