Kapitel 66

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"Wo gehen wir hin?" Lallte Ich und stolperte ihm hinterher.
"Wir machen dich sauber." Antwortete Draco schlicht und lachte ein wenig.
"Mmmh, danke Daddy..." flüsterte ich und beugte mich ihm zu.
Er wurde sofort rot.
"Darf ich dich nüchtern machen, Darling?" Fragte er höflich und zog seinen Zauberstab.
Ich nickte nur stumm.
"Sobriis!" Zauberte er und legte seine Hände gleich darauf um meine Hüfte.
"Alles gut?" Fragte er vorsichtig.
"Du meinst, weil ich dich so genannt habe? Ja." Antwortete ich und seufzte ein wenig.
"Ich weiß, wie du es meinst. Mir gefällt es. Komm her...Alles gut..Wir machen dich jetzt nur etwas sauber...sonst klebst du nachher." Erklärte Draco und benutzte seine Hände, um mit dem Wasser des klaren Sees, meine Brust zu reinigen.
"Und nur, damit wir uns verstehen...Ab jetzt darf nur noch ich dich dort anfassen..." murmelte er eifersüchtig. "Sie hat eine Freundin..." Lächelte ich. "Sie hat das bloß gemacht, weil du mich so angestarrt hast. Das hat sie mir zugeflüstert."
Er wurde rot.
"Man...konnte ja auch nicht wegsehen...Du bist so heiß, Baby...Ich meine es ernst." Murmelte er und beendete das Saubermachen.
Er half mir, das nasse Oberteil auszuziehen, während die anderen noch am Lagerfeuer saßen  und sich unterhielten.
Dann trocknete ich mich schnell ab und zog seinen Pullover wieder über meinen Kopf.
Mir wurde etwas frisch.
Auch die anderen am Lagerfeuer stimmten einem Schlafengehen zu.
Es war mittlerweile schon fast zwei Uhr morgens.

"Siehst du...Ausnahmsweise ging heute mal nichts schief...und morgen gehen wir beide zu dieser Grotte, die Daphne entdeckt hat..." murmelte ich müde gegen seine Brust.
"Alles, was du willst..." flüsterte er sanft. "Und ja, du hast recht."
Ich lächelte müde.
"Ich habe immer recht..." gähnte ich.
"Naja...-" Entgegnete Draco kurz, bis ich spielerisch einmal auf seine Brust schlug.
Er lachte und hielt mich fester.
"Tut mir leid...Natürlich hast du das...und jetzt Augen zu..." hauchte er sanft und nahm einen tiefen Atemzug.

Mitten in der Nacht, als alles schlief, überkam mich ein Albtraum.
Ich murmelte undeutliche Worte und drehte mich mehrmals um, in alle Richtungen.
Dabei wurde Draco wach und hörte mein Wimmern.
"Lara...?" Flüsterte er sanft und legte seine Hände auf meine Schultern.
"Hey...sssshh..Lara, Darling...Alles ist gut...Wach auf..."
Ich kniff die Augen fest zusammen, bevor ich sie öffnete und nichts als Dunkelheit erblickte...
...was mir, wie man weiß, Angst bereitete.
"Okay, okay..." hauchte er beruhigend, nahm seinen Zauberstab und zauberte Lumos, um mir zu zeigen, dass alles in Ordnung war.
Ich nahm einen tiefen Atemzug und kuschelte mich an seine Brust.
"Ist schon okay...egal, was du geträumt hast, es ist nicht real, okay?" Flüsterte Draco vorsichtig und streichelte meinen Hinterkopf.
Ich nickte und versuchte, wieder ruhiger zu atmen.

"Lass uns ein wenig laufen..." schlug er leise vor und zog mir eine Jacke über.
Ich nickte ein wenig und genoss die Vorstellung, etwas angenehmes und ruhiges zu unternehmen, nach diesem Schock.
Gemeinsam krochen wir aus dem Zelt, Draco hielt seinen Zauberstab fest, mich in der anderen Hand, und lief mit mir ein wenig umher.
Tief im Inneren des Waldes erblickte ich einen türkisen Schimmer.
"Was ist dort...?" Fragte ich meinen großen Freund, welcher mich beim laufen gegen sich drückte.
"Ich weiß es nicht...willst du hingehen?" Fragte er anschließend und deutete zum Licht.
Ich nickte.
Somit setzten wir uns in Bewegung.

Je näher wir kamen, desto genauer konnte ich erkennen, was genau hier so leuchtete.
Es war die Grotte, welche Daphne am Tag zuvor entdeckt hatte.
"Wow, Draco...sieh mal.." flüsterte ich verblüfft und lief näher heran.
Um die Grotte herum war ein heller Schimmer in der Luft.
Das Wasser leuchtete in einem hellblau.
Draco konnte somit seinen Zauberstab einstecken.
"Das ist unglaublich..." flüsterte Draco und machte große Augen.
"Ich möchte jetzt baden gehen.." beschloss ich und hielt einen Finger in das leuchtende Wasser.
Es war lauwarm.
Gerade richtig, um uns trotz der kühleren Außentemperaturen warm zu halten.
"Jetzt?" Fragte Draco verwirrt und blickte auf die Uhr.
Es war gerade einmal 3:34 Uhr.
Ich nickte und sah ihn mit flehenden Augen an.
"Na schön..." Lächelte er sanft und zog sein Shirt und seine Hose aus.
Ich tat es ihm gleich.
Ich entledigte mich meiner ganzen Klamotten und stieg in die Grotte.
Draco tat es mir gleich.

Gemeinsam genossen wir das lauwarme Wasser.
Ich konnte kaum glauben, wie unfassbar angenehm dieses Gefühl war.
Entspannt ließ ich mich gegen ihn lehnen und schloss meine Augen.
"Schlaf mir aber bloß nicht ein..." flüsterte Draco und streichelte meine Arme. Ich lächelte ein wenig.
"Nein..." Antwortete ich auf seine Besorgnis.
"Was hast du geträumt, Darling..." fragte er dennoch, weil er sich nicht stoppen konnte.
Ich nahm einen tiefen Atemzug.
"Ich weiß nicht...Es war...Es handelte von Eric. Pansy war irgendwie auch dabei. Aber was sie wollten, habe ich nicht verstanden...Mein Verstand hat bloß die Leute, die ich hasse, zusammengebracht und wollte mir einen Streich spielen...aber ich bin doch jetzt wach..." erklärte ich und wollte ihn nicht beunruhigen.
Da hatte ich die Rechnung ohne Draco gemacht.
"Was? Und wenn es eine Andeutung war...eine Vorausdeutung?" Fragte er besorgt und sah auf mich hinab.
"Nein...Er wird uns nicht wieder unterkommen...Du hast ihn fast aufgespießt. Er wäre blöd, wenn er wieder zurück kommen würde. Dieses mal würde er sterben." Sagte ich ruhig.
Natürlich hatte auch ich das ungute Gefühl, dass es eine Art Vorausdeutung gewesen sein könnte, aber...
...aber ich denke, ich wollte es einfach verdrängen..
Es hatte mich damals so sehr verletzt...innerlich, dass mein Verstand mich bloß gern wieder erinnern wollte.
So musste es gewesen sein..
..ganz bestimmt.

Draco streichelte durch mein Haar, ließ ein wenig Wasser über meinen Oberkörper laufen und lächelte sanft, während er das ganze beobachtete.
"Denkst du viel über unsere Zukunft nach, Draco?" Fragte ich und sah ihn darum wieder an.
"Naja..eigentlich schon...Und du?" Gab er zurück.
"Nein..." Antwortete ich schlicht.
"Willst du mir verraten, wieso das so ist?" Flüsterte er und strich mir eine Strähne aus dem Gesicht.
"Ganz einfach...Ich konzentriere mich auf das, was in der Gegenwart passiert...Es kann alles schnell vorbei sein...und was habe ich dann davon, wenn meine Zukunft nie so wird, wie ich sie mir vorstelle und wünsche? Davor hab ich Angst. Was ist, wenn ich morgen nicht mehr aufwache? Oder wenn plötzlich etwas passiert, was mich oder dich aus dem Leben reißt? Wieso soll ich dann an eine Zukunft denken? Oder du? Wenn du dann enttäuscht bist, dass es nicht so wird, wie du es wolltest...Ohne mich vielleicht? Oder ich ohne dich?" Murmelte ich und versuchte, ihm das ganze so zu erklären.

"Genau das ist Unsinn, das weißt du, hm?" Seufzte Draco. "Du wirst nicht enttäuscht sein, egal, was kommt. Wenn einer aus dem Leben gerissen wird, wird man alles tun, dies rückgängig zu machen, oder gleich zu verhindern, um gemeinsam die Zukunft zu gestalten. Ich gestalte sie auch nicht allein und male mir aus, wie du sein wirst und wie alles andere laufen wird. Nein...Ich habe grobe Pläne darüber, was ich mit dir noch machen möchte...nicht wie das passieren soll.."

Er fand immer die besten Worte...egal, worum es ging...
Er überzeugte mich jedes Mal aufs Neue.

Riptide//Draco Malfoy FF part 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt