"Jonayla!", schreit Bekah schon fast, während sie freudestrahlend auf mich zu rennt. Schnell renne ich ebenfalls los und wir fallen uns glücklich in die Arme. "Ohh Ayla, ich dachte schon ich würde dich nie in diesem verfluchten Wald finden", flüstert sie in mein Ohr, während sie mich noch fester an sich drückt. "Ich hab dich auch vermisst Bekah", wispere ich und die ersten Freudentränen laufen über meine Wange. Langsam lösen wir uns, sodass ich sehe, dass auch Rebekah einige Tränen vergießt. "Reebekahhhh!", donnert eine männliche Stimme durch den Wald, nur einen Wimpernschlag später steht eine weitere Person vor uns. "Nik!", flüstere ich und der Angesprochenen sieht zu mir, was bewirkt, dass sich sofort ein Lächeln auf seine Lippen schleicht und er freudig seine Arme ausbreitet. Natürlich renne ich auf ihn zu, springe förmlich in seine Arme, wo er mich sicher auffängt und fest an sich drückt. "Tu das nie wieder", flüstert er sanft, um mich wenig später etwas von sich weg zu drücken, sodass er mir ins Gesicht sehen kann. Immer mehr Tränen kullern mir über die Wange, die Nik mir vorsichtig weg wischt, wobei jedoch ein breites Lächeln sein Gesicht ziert, was ich nur erwiedern kann.
"Wieso seid ihr hier?", flüstere ich mit zittriger Stimme. "Du weißt doch für immer und ewig", lächelt Nik, während Rebekah einen Arm um mich legt, nachdem Nik mich heruntergelassen hat. Mehr als glücklich sein kann ich gerade nicht, weshalb ich beide einfach noch einmal fest an mich drücke. Es scheint fast schon surreal. "Aber jetzt mal ein anderes Thema. Warum zur Hölle eine kleine Hütte mitten im Nirgendwo und keine Villa in der Toskana", meckert Rebekah. Lachend wischte ich die letzten Tränen weg "Weil ich nicht du bin." Das bringt auch sie zum lächeln. "Los kommt mit. In meiner Hütte ist es warm und gemütlich", murmle ich zu den Beiden, als ich mir der Kälte um uns herum wieder bewusst werde.
"Warum hast du dich nicht bei uns gemeldet, Ayla? Wir haben uns Sorgen gemacht und dachten es wäre sonst was passiert", meckert Bekah sofort los, nachdem die Tür ins Schloss gefallen ist. "Ich hatte Angst, okay?", meine ich leicht genervt, als ich mich auf einen Stuhl fallen lasse. "Angst wovor?" Nik mustert mich irritiert, während er lässig an der Wand lehnt. "Seid ihr allein hier?", übergeh ich die Frage. "Ja. Elijah muss sich um etwas spezielles kümmern", meint Bekah und sieht unsicher zu Nik. "Was ist los? Ihr hättet euch niemals die Mühe gemacht mich aufzuspüren, nur weil ich mich plötzlich nicht mehr gemeldet habe." Ertappt schaut Rebekah auf den Boden, also wende ich erwartungsvoll meinen Blick auf Nik. "Wir wollen, dass du wieder zurück kommst." Entschlossen sieht der Hybrid zu mir. "Das ist nicht so einfach", murmel ich bloß. "Ach ja? Mein Gott Ayla! Ihr Beide seit so stur und hab mehr Stolz, als euch gut tut", fährt mich Rebekah wütend an. Irritiert muster ich sie "Wir?" "Ja, du und Kol, verdammt! Ich sehe doch, dass es euch beiden miserabel ohne den Anderen geht. Du schottest dich komplett ab und Kol setzt alles daran, anderen das Leben zur Hölle zu machen." Genervt tigert sie durch den Raum. "Sie hat Recht, Jo. Komm nach Hause und werdet verdammt noch mal endlich glücklich miteinander", meint nun auch Nik ungeduldig. "Ich werde hier bleiben, Schluss mit der Diskussion!", fahre ich beide an, "ich habe Kols Entscheidung akzeptiert und halte mich von ihn fern. Es ist das Beste für uns!" "Aber..", fängt Bekah an, doch ich lasse sie mit einer Handbewegung verstummen. "Kein aber. Wenn sonst nichts mehr ist könnt ihr dann jetzt gehen", murmel ich und spüre schon die ersten Tränen. "Jo.." "Nein Nik. Geht einfach und lasst mich in Ruhe! Kommt nie wieder hier her!" Mit einer weiteren Handbewegung werden die Beiden aus der Hütte geworfen und ich breche weinte zusammen. Warum verstehe sie es denn nicht?
~~~Es ist wieder einige Zeit vergangen, in der ich mich komplett von allen abgeschottet habe und die Mikaelsons mich auch nicht wieder aufgesucht hatten. Alles ist so, wie ich es wollte und doch fühle ich mich so leer wie noch nie zuvor. Gedankenverloren wander ich wie jeden Tag durch den Wald, doch es scheint heute etwas anders zu sein. Keine Ahnung was, aber ich habe das Gefühl es wird etwas schlimmes passieren. Dieses Gefühl ist seit heute morgen immer deutlicher geworden und scheint jetzt so präsent als könnte ich danach greifen. Als mich plötzlich auch schon ein höllischer Schmerz durchfährt, sodass ich hart auf dem Boden aufkomme. Meine Haut fühlt sich an als würde ich brennen, was meinen Schrei schmerzerfüllt durch den Wald hallen lässt, bis dieses Gefühl doch irgendwie plötzlich nachlässt. Jedoch bleibe ich weiterhin am Boden liegen, während ich nun anfange laut auf zu schluchzen und mir unaufhörlich Tränen über die Wange laufen. "Nein! Nein! Nein!", schluchze ich, denn ich weiß ganz genau, was das für ein Gefühl ist. Jemand ist gestorben. Einer der Mikaelsons. Der, dem mein Herz gehört.
Ich weiß nicht wie ich dort weggekommen bin, geschweige denn, wie ich es geschafft habe meine Hütte zu finden, doch jetzt bin ich irgendwie hier und lasse mich auf mein Bett fallen. Noch mehr Tränen finden ihren Weg über meine Wange und mein Herz fühlt sich so an, als wäre es in tausende Stücke zersplittert. Es ist ein Schmerz, der schlimmer ist, als alles, was ich je in meinem unsterblichen Leben, erlebt habe. Ich will nur, dass es aufhört, dass ich aufwache und feststelle, es war nur ein schlimmer Albtraum. Doch nichts der gleichen passiert. Der Schmerz wird nicht weniger, ich erwache nicht aus einen Traum und diese Leere in mir füllt mich immer weiter aus. Schluchzend setzte ich mich auf und starre aus dem Fenster. Ich würde nun alles dafür tun die Vergangenheit zu ändern, es rückgängig machen, dass ich nicht mit Bekah und Nik mitgegangen bin oder niemals Myatic Falls verlassen hätte.
Doch stattdessen treffe ich die Entscheidung meine Zukunft zu ändern.
Ich schalte es einfach ab.
Ich schalte meine Menschlichkeit ab.
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The Mikaelson Family
FanfictionHab ihr euch auch schon mal gefragt wie die Mikaelsons waren als sie noch menschlich waren? Jonayla lernte sie noch als Menschen kennen und wurde sogar ein Teil ihrer Familie. Esther sah in ihr eins ihrer Kinder und sogar Mikael akzeptierte sie. Bei...