20.Kapitel

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Selbst nach ein paar Wochen lässt Kol mich nicht in Ruhe und macht dauernd irgendwelche Andeutungen. Doch manchmal ist er auch wieder so nett und zuvorkommend wie der menschliche Kol. Genau das ist es, was meine Gefühle immer vollkommen verrücktspielen lässt. Langsam verzweifle ich echt mit diesem Chaos in mir, doch ich habe es bereits über 1000 Jahre ausgehalten, also werde ich es jetzt auch schaffen. Irgendwie... Hoffentlich... "Hey Dark, wie ist das hier?" Werde ich plötzlich aus meinen Gedanken gerissen. Irritiert sehe ich auf, "Mmh?" "Man Dark! Das Kleid! Wie findest du es?", stöhnt Rebekah genervt. "Tut mir leid Bekah. Aber das ist jetzt schon das hundertste Kleid. Mal ganz ehrlich, wer braucht so viele Ballkleider?" Schulterzuckend dreht Rebekah sich wieder um und sucht das nächste Kleid heraus. Genervt stöhne ich auf, dann klopft jedoch plötzlich jemand an der Tür.

Hoffnungsvoll drehe ich mich um und sehe Kol, der die Tür gerade hinter sich schließt. "Immer noch nicht fündig geworden Schwesterchen?", grinst er spöttisch und lässt sich neben mich aufs Bett fallen. "Seit Stunden schon nicht", stöhne ich genervt. Mitleidig sieht Kol zu mir, "Soll ich dir hier raus helfen?" Warnend sieht Rebekah zu mir, doch ich ignorier sie, "Bitte hilf mir." Schon werde ich hochgehoben und in Vampirgeschwindigkeit verlässt Kol das Zimmer mit mir. Er tritt dann in ein anderes Zimmer ein und schließt die Tür hinter uns. "Du kannst mich jetzt wieder runter lassen", erinnere ich Kol der mich weiterhin trägt. "Ich find es ganz nett so", grinst Kol, lässt mich dann aber doch herunter. "Danke", lächle ich ihn ehrlich an, "dafür, dass du mich da rausgeholt hast." Nun lächelt er leicht belustigt und legt seine Hand auf meine Wange. "Ich kenne meine Schwester gut genug und weiß wie anstrengend sie dabei ist", flüstert er und kommt meinem Gesicht ein wenig näher. "Ich sollte trotzdem langsam wieder zurück", erwidere ich leicht zitternd, "sonst werden wir heute noch eine Katastrophe erleben." Kol lächelt leicht und ich wende mich von ihm ab. "Sicher mir später einen Tanz", zwinkert er mir noch zu bevor ich zurück zu Rebekah gehe.

"Bevor du meckerst nimm das grüne da drüben und setzt dich hin. Ich mach dir die Haare", dirigiere ich Bekah rum und versuche angestrengt mir nicht anmerken zu lassen, wie schnell mein untotes Herz schlägt. Wir lachen noch viel zusammen, während wir uns gegenseitig die Haare machen und schminken. "So, du bist fertig Dark", strahlt Rebekah und mustert mich zufrieden. Sie hat meine braunen Locken locker hochgesteckt und vorne ein paar Strähnen rausgezogen. Geschminkt hat sie mich jedoch kaum, weil ich strikt gegen zu viel Make-up bin. "Wow, das sieht fantastisch aus Bekah." Begeistert ziehe ich meine beste Freundin in eine Umarmung. "Komm wir müssen noch unsere Kleider anziehen", lacht sie und zehrt mich schon hinter sich her.

"Also wenn den Jungs nicht die Augen aus dem Kopf fallen weiß ich auch nicht mehr weiter", zwinkert mir Rebekah zu und geht elegant die Treppe, in den breits gefüllten Saal, hinunter. Lächelnd schaue ich ihr hinterher und halte nach jemandem Ausschau. "Suchst du etwa mich Kleines", ertönt es hinter mir. Lächelnd drehe ich mich um, "Ehrlich gesagt, ja." Nik bietet mir seinen Arm an und ich hake mich bei ihm ein. Gemeinsam schreiten wir die Treppe hinunter und ich merke wie ich von der Mystic Falls Gang mit strafenden Blicken bedacht werde. Doch das ist mir herzlich egal. "Du siehst wunderschön aus", flüstert mir Nik ins Ohr. "Siehst auch nicht schlecht aus mit Anzug", zwinkere ich ihm zu. "Darf ich mir deine kleine Hexe kurz ausleihen?", grinst uns ein strahlender Kol an. Fragend sieht Nik zu mir, doch ich gebe ihm zu verstehen, dass alles okay ist. Kol bietet mir auch seinen Arm an und ich hake mich bei ihm ein. Zusammen laufen wir durch die Menge in Richtung Tanzfläche. Traditionell wird der Ball mit einen Walzer eröffnet. "Darf ich bitten?" Kol verneigt sich leicht vor mir und hält mir seine Hand hin. Lachend ergreife ich diese, was auch Kol zum Lächeln bringt.

Während wir tanzen fängt Kol an über die anderen Paare zu lästern, was mich dauernd zum Lachen bringt. Doch ich fühle mich seit langem wieder einmal wohl. Bei einen langsameren Lied zieht Kol mich noch näher an sich, sodass ich meine Hände hinter seinem Nacken verschränke und meinen Kopf auf seine Schulter lege. Er platziert seine Arme um meine Hüfte und seinen Kopf auf meinem. Glücklich lächle ich vor mich hin. Wie lange habe ich mir so einen Moment mit ihm wieder ersehnt? "Du bist wunderschön Dakota", flüstert Kol sanft und drückt mich noch ein wenig enger an sich. Verlegen lächle ich und merke wie meine Wangen rot werden. "Danke", hauche ich.

Nachdem der Tanz endet, lösen wir uns etwas voneinander und Kol lächelt mich glücklich an. "Möchtest du etwas trinken?" Ich nicke bloß und Kol geht zur Theke. "Was war das denn gerade Dark?", strahlt Rebekah mich vielsagend an. "Was meinst du?", lache ich verlegen. "Ich habe Kol schon seit fast 1000 Jahren nicht mehr so glücklich Lächeln gesehen. Nicht mehr seit sie uns verlassen hat", erklärt Rebekah. Kurz zieht sich mein Herz zusammen, jedoch macht sich gleichzeitig auch ein warmes Gefühl in meinem Bauch bemerkbar. "Hier, einen Bourbon", grinst Kol und reicht mir ein Glas, "Schwesterherz, kann ich dir helfen?" "Nein alles gut", meint Rebekah und sieht mich kurz vielsagend an, dann geht sie wieder. "Lass uns ein wenig frische Luft schnappen", lächelt mich Kol an und legt bestimmt einen Arm um meine Hüfte.

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