15.Kapitel

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Am nächsten Morgen wache ich durch einen plötzlichen Überschuss an Sauerstoff in meinen Lungen auf. "Elijah!", keuche ich, bemüht wieder richtig atmen zu können. Schnell schleicht sich ein Lächeln auf mein Gesicht und ich stehe sofort auf. Ihm wurde also der Dolch entfernt.
Der Tag vergeht nur schleppend und ich vertreibe mir irgendwie die Zeit. Am Abend mache ich mich dann auf den Weg in Alarics Wohnung, wo ich überraschenderweise einen weiteren Doppelgänger vorfinde. "Ich nehme an Katerina Petrova", lächle ich ihr zuckersüß entgegen. Skeptisch sieht sie mich an. "Und du bist wer?" "Ohh, nenn mich einfach Dakota. Wann kommt Klaus zurück?"

Im Laufe der Zeit stelle ich fest, dass Katerina als Vampir eine deutlich bessere Gesellschaft darstellt. Wir verstehen uns recht gut und trinken zusammen Bourbon, während wir durch die Wohnung tanzen.
Plötzlich hören wir jedoch Schritte und setzten uns schnell auf die Couch. "Wie kommst du hier her?" Fragend sieht Alaric zu mir. "Ich habe da so meine Tricks", schulterzuckend erhebe ich mich, "hab gehört, du möchtest deinen alten Körper wieder. Ich dachte so könnte ich dir wenigstens ein wenig beweisen auf welcher Seite ich stehe." Er sieht mich jedoch nur skeptisch an. Schon kommen seine Hexen herein und bringen seinen Sarg mit. "Na gut dann zeig mal was du drauf hast Liebes", grinst er mich nun herausfordernd an.

Ich bin ziemlich verwundert, dass er so schnell zu stimmt, das bedeutet er plant etwas, das weiß ich. Trotzdem stelle ich mich in den aufgebauten Kreis aus Kerzen und fange an. Je weiter ich mit dem Zauber komme, desto mehr spüre ich eine Barriere. Wahrscheinlich will Nik mich so testen, doch das lasse ich mir nicht gefallen. Mit Leichtigkeit durchbreche ich die Barriere und die Hexen neben mir brechen zusammen. Anfänger, denke ich spöttisch. Schon bricht auch Alaric zusammen und die Flammen steigen empor. Zum Schluss öffne ich die Kiste, aus der Nik mit seinen typischen Lächeln hinaustritt. "Keine schlechte Leistung, kleine Hexe." Ein triumphierendes Lächeln liegt auf meinen Lippen. "Der große böse Urhybrid Niklaus Mikaelson, meint es war keine schlechte Leistung. Ich fühle mich geehrt." Belustigt verneige ich mich kurz vor ihm und grinse ihn dann an. "Gar keine Angst vor dem großen bösen Urhybriden?", lächelt er mich überlegen an, "denn es scheint so, als wüsstest du ganz genau wer ich bin. Woher all das Wissen?" Bedrohlich kommt er auf mich zu.

"Alte Geschichten meiner Familie, die jeder Generation erzählt werden. Man sagt, dass eine meiner Vorfahrinnen eine enge Freundin der Familie war", grinse ich weiter vor mich hin. "Du bist ziemlich vorlaut, Liebes", meint Nik und bleibt wenige Zentimeter vor mir stehen. Er sieht mir fest in die Augen, doch ich erwidere stur seinen Blick. Plötzlich geht er ein Stück zurück und dreht sich von mir weg. "Das ist unmöglich!", flüstert er und dreht sich wieder zu mir. "Ohh, du hast es endlich verstanden?" "Nein! Das ist völlig unmöglich. Sie hatte keine Kinder, die Blutlinie wurde nie weitergeführt", brüllt er schon fast. "Hast du es etwa selbst gesehen?" Mit hoch gezogener Braue schaue ich zu ihm hinauf. "Dann erzähl mir etwas, was nur sie wissen konnte", fordert er mich schroff auf. "Sie war mit einem deiner Brüder verlobt", etwas zieht sich bei diesem Satz in mir zusammen, "mit Kol." Nun scheint er etwas weniger misstrauisch "Na gut, ich gebe dir eine Chance, aber solltest du dich auch nur einmal gegen mich stellen, dann töte ich dich." "Okay, aber dann bist du auch ehrlich zu mir und hintergehst mich genauso wenig", erwiedere ich und halte ihm die Hand hin. "Deine Verhandlungsstrategie gefällt mir." Lächelnd schüttelt er meine Hand.

"Hey Jungs, bin wieder da", rufe ich ins Haus, während ich die Tür schließe. Ich erhalte keine Antwort, also gehe ich ins Wohnzimmer, wo Stefan sitzt und ins Feuer starrt. "Was ist denn mit dir los?" Ich setzte mich ihm gegenüber und nehme ihm das Glas Bourbon aus der Hand. "Elena hat Elijah den Dolch rausgezogen und ist jetzt schon den ganzen Tag mit ihm unterwegs", antwortet er matt. "Du machst dir Sorgen um sie", ich nippe einmal an dem Glas und rede dann weiter, "hör mal Stefan, Elena kann gut auf sich allein aufpassen. Außerdem sagt ihr doch auch, dass Elijah ein ehrenvoller Mann ist, der sein Wort hält. Er wird ihr schon nichts tun." Schon kommt Damon rein und die zwei fangen an sich zu streiten. Ich bleibe seelenruhig auf dem Sofa sitzen und sehe mir das Schauspiel belustigt an, während ich meinen Bourbon trinke.

Der Streit wird jedoch leider von Elena unterbrochen, die überraschenderweise mit Elijah, den Raum betritt. Sie erzählt uns, dass der vermeintliche Sonne-Mond-Fluch gar nicht echt ist und das Klaus den Fluch brechen will, der seine Werwolfseite unterdrückt. Währenddessen mustert mich Elijah prüfend. Als die Drei mit einer Diskussion beschäftigt sind spricht er mich an "Kennen wir uns von irgendwo her?" "Sie kannten eine Vorfahrin von mir", antworte ich bloß, "ich bin Dakota Adams" "Sehr erfreut", lächelt er mir charmant entgegen.

Am nächsten Morgen werde ich durch das Klingen meines Handys geweckt. Genervt gehe ich dran "Was gib es so Wichtiges?" "Bloß nicht nett werden Liebes", ertönt Niks belustigte Stimme. "Sag mir einfach was du willst." "Ich will das Ritual heute Nacht durchführen, aber ich brauche dafür einen Werwolf und einen Vampir." "Lass mich raten, ich bin die Glückliche, die die Drecksarbeit machen darf." Meine Laune sinkt immer weiter. "Ich bewundere deine schnelle Auffassungsgabe. Bring die Beiden bis heute Abend in die alte Gruft und kette sie dort an. Danach brauche ich dich für die Vorbereitungen." "Aber natürlich doch mein Lieber", gebe ich genervt von mir und lege auf. Der Tag wird der reinste Spaß.

The Mikaelson FamilyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt