7.Kapitel

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Einige Tage später verlasse ich wie immer sehr früh die Hütte, als gerade die Sonne aufgeht. Draußen entfachen ich mit einer Handbewegung ein neues Feuer und hänge einen Topf darüber, den ich mit Wasser befülle. Summend lasse ich einige Kräuter in das Wasser fallen und widme mich dann dem Essen. "Daran könnte ich mich definitiv gewöhnen", ertönt plötzlich eine Stimme hinter mir. Erschrocken drehe ich mich um, bevor sich meine Augen überrascht erweitern. "Kol, Elijah, Niklaus, Finn!", rufe ich erfreut, während ich zuerst Letzterem um den Hals falle und danach seinen Brüdern. Niklaus hebt mich sogar kurz hoch und drückt mich danach an sich. Ich lächle von einem Ohr zum anderen und kann gar nicht sagen, wie glücklich ich darüber bin, dass sie alle wieder da sind. Bei Kol angekommen grinst dieser mich an und legt seine Arme um mich. Glücklich lehne ich meinen Kopf an seine Schulter und genieße einfach dieses Gefühl von Geborgenheit. "Ohh Kinder, Mikael ihr seid wieder da!" Eine strahlende Esther kommt aus dem Haus gelaufen und läuft auf ihren Mann zu. Glücklich schließt sie auch ihre Kinder in die Arme und begutachtete sie, ob ihnen auch wirklich nichts fehlt.

"Mutter, es ist alles gut", beschwichtigt Elijah diese. "Ihr müsst hungrig sein", lenke ich ab und fülle schon einige Schalen. Diese reiche ich an alle weiter und mache mir auch etwas fertig. Gemeinsam sitzen wir am Feuer, bis auch schon Rebekah und Henrik zu uns kommen. Sie sind nicht minder erfreut ihre Brüder und ihren Vater wiederzusehen. Als alle am Feuer sitzen beginnen die Männer von ihrer erfolgreichen Jagt zu erzählen.

Am Nachmittag sitzen Rebekah und ich wieder zusammen am Feuer, da die Jungs, vor einiger Zeit, angefangen haben sich zu duellieren. Gemeinsam schauen wir ihnen gespannt zu. Gerade sind Finn und Kol dran, wobei Letzerer anscheinend im Vorteil ist. Mit einem kräftigen Hieb schlägt Kol seinem Bruder gegen das Schwert, was ihn kurz aus dem Konzept bringt. Dies nutzt Kol natürlich wieder aus und entwaffnet ihn schnell. Jedoch scheint er den Schwung etwas zu unterschätzt zu haben, denn er trifft nicht nur das Schwert, sondern auch seinen Bruder an der Seite. Schmerzvoll verzieht Finn das Gesicht und hält sich die blutige Wunde. Erschrocken lässt auch Kol sein Schwert fallen und geht auf seinen Bruder zu. Schnell springe ich auf und eile auf die beiden Brüder zu, was mir die restlichen Mikaelson Kinder gleichtun. "Zeig mir die Wunde!", fordere ich Finn auf, der daraufhin sein Hemd anhebt. Die Wunde scheint nicht sehr tief zu sein, aber tief genug, um heftig zu bluten. "Bringt ihn zum Feuer, ich kümmere mich darum", kommandiere ich sie herum "Rebekah, ich brauche eine Schale mit Wasser, Kräuter und etwas zum zerkleinern." Schon rennt die Angesprochene los und holt alles, während ihre Brüder Finn zum Feuer helfen.

"Zieh am besten dein Hemd aus, ich muss die Wunde säubern und versorgen", fordere ich Finn auf und nehme von Rebekah die Schale mit Wasser entgegen. Umständlich versucht er sein Hemd über den Kopf zu ziehen, bis ich ihm schließlich helfe. Dann tunke ich ein sauberes Stück Stoff in die Schale und säubere vorsichtig seine Wunde. Danach streue ich einige Kräuter dazu und zerstoße sie in dem restlichen Wasser, bis eine Paste entsteht. Diese streiche ich vorsichtig auf die Schnittwunde und verbinde sie anschließend mit einem weiteren Stück Stoff. "Lass den bis heute Abend dran. Ich werde dir dann noch für die Nacht einen neuen Verband umlegen", erkläre ich Finn und schaue ihn ernst an. Er nickt bloß und versucht sich zu erheben. "Ohh nein, du bleibst den restlichen Tag hier am Feuer", erwidere ich und ziehe ihn wieder herunter. Belustigt mustern die Brüder Finn, der sich ziemlich genervt zurück lehnt.

Bis zum Abend bleibt Finn bei mir am Feuer sitzen und wir unterhalten uns viel. Wir lachen viel zusammen und ich lerne den Ältesten der Geschwister endlich einmal richtig kennen. "Ihr stammt also ursprünglich nicht von hier?", frage ich interessiert. "Ja, Mutter und Vater sind hierhergekommen, als sie mit Elijah schwanger war", erklärt mir Finn gerade, als sich auch der Rest der Truppe zu uns gesellt. "Na, wie geht es dir Brüderchen?", fragt Elijah während Kol nicht gerade sehr begeistert aussieht. Irritiert mustere ich ihn, wende meinen Blick jedoch zu Finn wieder ab. "Hast du noch Schmerzen?" Er schüttelt daraufhin den Kopf und lächelt mich an, was ich erwidere. Was ich jedoch nicht mitbekomme ist, wie sich Kols Blick deutlich verdunkelt. "Hier, das musst du trinken", meine ich zu Finn und reiche ihm eine dampfende Schale, mit einigen Kräutern drin. "Nicht nachdenken, einfach trinken. Ich weiß es schmeckt ekelhaft", warne ich ihn vor. Gezwungenermaßen trinkt er das Gebräu und verzieht angewidert das Gesicht. "Komm, wir gehen schon mal rein. Durch die Kräuter solltest du gleich schlafen und ich muss den Verband wechseln." Schon erhebt sich Finn und ich stütze ihn auf dem Weg zur Hütte.

Bei seinem Schlafplatz angekommen, setzt er sich hin und zieht gleich sein Hemd aus. Vorsichtig entferne ich den Verband und entferne die Reste der Salbe mit Wasser. Danach verteile ich wieder neue darauf und verbinde die Wunde neu. "Danke, Jonayla", erwidert Finn und sieht mir in die Augen. Ein leichtes Lächeln ziert seine Lippen, welches ich erwidere. "Nichts zu danken", sage ich nur und lege mich selbst zum schlafen hin. Ein wenig reden wir noch, doch er schläft recht schnell ein.

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