18.Kapitel

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Es ist mittlerweile einige Zeit vergangen und es ist einiges passiert. Rebekah wurde von Elena hinterrücks erdolcht, was mir persönlich überhaupt nicht passt. Denn Rebekah ist endlich wieder sowas wie eine Schwester für mich. Auch die Bindung zu Nik ist wieder so wie früher.

Gelangweilt liege ich in meinem Bett, als ich pötzlich wieder zu viel Luft in meinen Lungen habe und erschrocken aufkeuche. "Elijah", bringe ich hervor und versuche meine Atmung zu kontrollieren. Jemand hat ihm wohl den Dolch herausgezogen. Auf einmal vernehme ich Kampfgeräusche von unten. Schnell springe ich auf und laufe hinunter. Dort kämpfen gerade Nik und Elijah gegeneinander. Gelassen stelle ich mich in den Türrahmen und schaue zu. Dazwischen zu gehen würde erst einmal nur Konsequenzen für alle haben. Jedoch zieht Nik Kol den Dolch heraus, um Elijah wieder erdolchen zu können, schon gehe ich auf sie zu. "Nik, überleg jetzt gut was du tust", warne ich ihn vorsichtig. Kurz sieht er zu mir und lässt dann von Elijah ab. Danach steckt er den Dolch zurück in Kols Herz, wobei sich bei mir selbst mein Herz wieder zusammenzieht.

Gemeinsam wollen sie sich gegen die Salvator Brüder verschwören und veranstalten ein Abendessen mit ihnen. Ich bin auch eingeladen worden und ich würde mir diesen Spaß nicht entgehen lassen wollen. Gerade ziehe ich mir ein kurzes schwarzes Kleid an. Es ist mit kleinen Steinen verziert und etwas Spitze. Dazu stecke ich mir meine braunen Locken zurück und schminke mich etwas. Am Ende betrachte ich mein Werk und bin äußerst zufrieden. Jedoch bleibt mein Blick an meinem Hals hängen. Lächelnd nehme ich die Kette in die Hand und betrachte sie eingehend. Seit 1000 Jahren habe ich sie nicht einmal abgenommen, genauso wenig wie den Ring an meinem Finger. "Dark, kommst du? Unsere Gäste sind da", meint Nik und tritt in mein Zimmer ein. Schnell verschwindet der Anhänger in meinem Ausschnitt. "Ja, natürlich Nik", lächle ich ihm entgegen. "Du siehst wunderschön aus!" Bewundernd mustert er mich und legt einen Arm um meine Schultern. "Danke, du siehst auch ganz annehmbar aus", zwinkere ich Nik zu und lache.

Als Damon und Stefan den Raum betreten gleitet ihr Blick sofort zu mir. "Ahh, die Verräterin ist auch anwesend", grinst Damon mir ironisch zu. "Als ob ich mir den Spaß entgehen lassen würde", erwiedere ich schlicht. Das Essen verläuft relativ gut, naja, die Betonung liegt bei relativ. Ich sitze eigentlich nur stumm daneben und lausche gespannt den Gesprächsthemen. Doch plötzlich spüre ich einen stechenden Schmerz in meinem Kopf. Ich keuche auf und halte mir den Kopf. Alarmiert sieht Nik mich an. "Dark, alles gut bei dir?" "Ja, alles gut, ich brauche nur etwas frische Luft", entschuldige ich mich und stehe auf.

Ich laufe ein wenig weiter weg vom Haus und sinke auf die Knie. Der Schmerz vergeht einfach nicht und wird scheinbar schlimmer. Doch ganz plötzlich hört er auf und erleichtert atme ich auf. "Hallo Jonayla", ertönt plötzlich eine Stimme über mir. Erschrocken sehe ich auf und erhebe mich langsam. "Esther?", frage ich erstaunt. "Ja mein Kind. Ich wusste damals schon das du etwas Besonderes bist, aber das du die Tochter des Teufels bist, darauf wäre ich nie gekommen", lacht sie mir entgegen. "Warum bist du hier?" frage ich sie bloß. "Ich möchte meine Kinder wieder vereinen", sagt sie und schon ist sie verschwunden. Schnell drehe ich um und renne zurück ins Haus.

Dort stehen jedoch bloß Nik und Elijah mit den Salvators und Nik starrt erschrocken auf ein Tablett mit Dolchen. Verwirrt geht mein Blick zwischen den Vieren hin und her. Doch plötzlich wird meine Aufmerksamkeit auf eine andere Person gelenkt, die gerade hinter Damon zum Vorschein kommt. Erschrocken keuche ich auf und starre wie in Trance auf Kol, der sich auf Nik zu bewegt. Ich bekomme gar nicht mehr mit was passiert so fokussiert bin ich auf ihn. In mir bricht ein Gefühlschaos aus, welches ich kaum kontrollieren kann. Am liebsten würde ich jetzt auf ihn zu rennen und mich in seine Arme schmeißen, doch ich tu es nicht. Wie angewurzelt bleibe ich stehen und starre ihn bloß an. Plötzlich taucht auch Finn auf und rammt Nik einen Dolch in die Hand. Danach versucht dieser abzuhauen, wird jedoch von Rebekah aufgehalten, indem sie ihm einen weiteren Dolch in den Bauch rammt. Dann schnappt Kol sich Nik und hält ihn fest und Rebekah kommt wütend näher.

Elijah schickt Damon und Stefan weg und meint es sei eine Familienangelegenheit. Immer noch stehe ich stumm daneben und starre das Szenario vor mir an. "Wer ist die Kleine?", fragt Kol und mustert mich misstrauisch. Ich möchte antworten, doch bringe keinen Ton über die Lippen. Er kommt zu mir und streicht meine Haare von meinem Hals. "Lass sie in Ruhe Kol! Sie gehört zur Familie", stoppt ihn Rebekah noch rechtzeitig. Missmutig sieht er zu seiner Schwester. "Wir werden dich verlassen Nik, dann bist du allein. Für immer", meint Rebekah schließlich und wendet sich mit den Anderen zum Gehen. Doch plötzlich öffnet sich die Tür und Esther kommt herein. "Mutter", wispert Rebekah. Esther schreitet auf Nik zu, der es nicht fassen kann, dass seine Mutter lebendig vor ihm steht. Sie zwingt ihn sie anzusehen und fragt: "Weißt du warum ich hier bin?" "Um mich zu töten", antwortet er. "Niklaus, du bist mein Sohn. Ich bin hier um dir zu vergeben", meint sie und dreht sich zu den Anderen, "ich möchte dass wir wieder eine Familie sind." Dabei sieht sie auch mir ganz genau in die Augen.

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