Ich hatte das Krankenhaus fluchtartig verlassen. Auf Kyle waren Bissspuren...wie von einer Ratte. Er war heute nur zwei Stunden weggewesen. Was hätte Scelus in der Zeit denn alles mit ihm anstelllen können? Ich stand völlig orientierungslos auf dem Krankenhausparkplatz, als mir jemand plötzlich am Arm packte. Hinter mir stand Mr.Sullivan.,,Kate! Ich habe gehört Kyle ist im Krankenhaus...naja so wie mein Haus jetzt aussieht, hätte ich das ja auch nicht übersehen können. Wie geht es dem Armen? Weiß er was passiert ist? Die Versicherung zahlt zwar die Schäden am Fenster, aber ich würde schon gerne wissen, wer so etwas tun könnte..."Vorsichtig befreite ich mich aus seinem Griff. Er hatte gar nicht gemerkt, wie fest er mich gepackt hatte. Ich war froh ihn zu sehen. Er war neben Ty, einer der wenigen dem ich vertrauen konnte. Wir gehörten ja praktisch zu einer Familie.,,Die Ärzte meinen, er leidet unter Gedächtnisverlust. Sie müssen rausfinden, ob sein Gehirn beschädigt wurde...wenn es das ist, dann kann es sein, dass er seine Erinnerungen nie zurück bekommt."sagte ich mit zittriger Stimme. Mr.Sullivan nickte nur und sah mich mitleidig an.,,Komm, ich bring dich nach Hause."meinte er und führte mich zu seinem Auto rüber. Ich setzte mich neben ihn auf den Beifahrersitz. Mr.Sullivan schaltete sofort die Klimaanlage an, weil es im Auto so warm wie in einem Backofen war.,,Wie läuft es eigentlich mit deiner Spurensuche, nach diesem Scelus? Ty meinte, das würde dich ganz schön beschäftigen."sagte er. Ich zuckte mit den Schultern und erzählte ihm alles, was ich bisher rausgefunden hatte und dass ich mir sicher war, dass Joe hinter Scelus steckte.Mr.Sullivan zog seine Augenbrauen hoch und schnaubte.,,Diesem Joe würde ich es ja schon zu trauen...aber er ist doch ein bisschen alt für deine Mutter gewesen."Wieder zuckte ich die Schulter.,,Viele Mädchen haben in dem Alter Interesse an älteren. Und meine Mutter, war sowieso immer sehr eigenwillig. Sie haben sie doch auch gekannt."Mr.Sullivan musste lachen und nickte. Inzwischen waren wir in unserer Straße angekommen und er hielt vor meinem Haus an. Ich bedankte mich fürs Fahren und stieg aus. Vor meiner Tür wartete eine Überraschung auf mich. Wes. Er stand mit verschränkten Armen da und hatte einen sehr finsteren Gesichtsausdruck aufgesetzt. Ich hatte gerade echt keinen Nerv für sein Eifersuchtsdrama und wollte mich einfach an ihm vorbei ins Haus schieben, doch er hielt mich mit seinen muskulösen Armen zurück.,,Hör mir einfach kurz zu Kate. Ich habe gehört was mit Kyle passiert ist. Und das tut mir ja auch leid für ihn...oder eben auch nicht. Aber bei ihm ist doch irgendwas faul. Ty hat ihn nämlich die Nacht bevor, er dich besucht hat, bereits bei dir im Vorgarten stehen sehen. Und er hatte mehrere Taschen bei sich. Ty hat sich nichts weiter dabei gedacht, dachte er wäre einfach Besuch. Aber wenn er einen Tag vorher schon da war, warum hat er dir nicht einfach gesagt, dass er früher da ist? Ich meine da stimmt doch was nicht..." Meine Hände wurden augenblicklich feucht. Die Nacht von der Wes redete, war zufällig dieselbe, in der ich Besuch von den Ratten bekommen hatte. Ich musst wieder an die Worte des Doktors denken:Er hat Bissspuren am Körper...wie von Ratten. Aber das war doch unmöglich! Warum sollte Kyle so etwas tun?
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Vertraue niemanden
Mystery / ThrillerDie 17 jährige Kate zieht von New York aus in eine Kleinstadt. Für sie der absolute Alptraum. Doch dann lernt sie den mysteriösen Ty und seine Clique kennen und ihr neues Leben im Vorort, erscheint ihr endlich erträglich. Ty und seine Freunde entwic...