Vertraue niemanden

Kapitel 12

Shit. Diese Jacke würde mich noch verraten und das alles nur weil mich dieser Joe Criep belästigen musste.,,Die gehört nicht mir. Oma hat sie mir gegeben, weil mir kalt war und auf dem Nachhauseweg bin ich an ein paar rauchenden Teenagern vorbei gekommen." log ich seelenruhig.Die Ausrede zog bei meinem Vater und er ließ mich den restlichen Abend in Ruhe.

Am nächsten Morgen wachte ich auf. Heute war der erste Tag von den Sommerferien. Die letzten Tage, war ich noch nicht zur neuen Schule gegangen. Es waren ja sowieso nur noch zwei Tage Schule. Dad musste aber dennoch arbeiten gehen und ich blieb mal wieder alleine Zuhause. Ich zog mir ein hellblaues Craptop und weiße highwasted Shorts an und schlappte in meinen Hausschuhen die Treppe hinunter, in die Küche. Ich wollte gerade genüsslich ein Joghurt essen, als es an der Tür klopfte. Missmutig und schweren Herzens trennte ich mich von meinem Frühstück und öffnete die Tür. Carol Fatcher stand dort und guckte beachämt auf den Boden.,,Hallo...ich wollte mich nur wegen gestern entschuldigen. Normalerweise bin ich nicht so gereizt, aber in letzter Zeit geht es mir einfach nicht so gut...na was sagst du, Frieden?" Ich musste an das gestern erfahrene denken und wich einen kleinen Schritt zurück. Aber dennoch nickte ich und zwang mich zu einem Lächeln. Schließlich sollte ich nun wirklich nicht auf Miss Moralapostel tun. Dazu hatte ich nun wirklich kein Recht. Wir beide standen noch etwas unbeholfen in der Tür herum und ich konnte sehen, wie Ty mit zwei Tüten in der Hand, über die Straße nach Hause lief. Ich musste dringend mit ihm reden, denn ich hatte ihn sehr vermisst. Aber ich hatte ihn nicht anrufen wollen, um nicht wie eine totale Klette zu wirken. Schnell wimelte ich Carol mit einer Ausrede ab, zog mir Keilpumps an und lief raus in die Wärme, zu Ty's Haus. Ich klingelte und wartete. Die Tür schwang auf und vor mir stand nicht Ty sondern sein Vater, der mich grimmig anstarrte.