Amy und ich saßen niedergeschlagen auf der Couch.,,Ich weiß nicht was ich tun soll. Wie soll die Polizei jemals rausfinden wo Joe Anna gefangen hält, wenn sie nicht mal wissen wo er ist?" wimmerte sie neben mir. Was sollte ich darauf antworten? Sie hatte doch recht... Amy wandte ihren Kopf zu mir und atmete tief ein.,,Okay ich heule dich jetzt schon seid einer Stunde voll. Ich denke wir sollten das Thema wechslen, im Moment können wir doch sowieso nichts unternehem. Also...was war in letzter Zeit sonst noch so bei dir los?"Ich zog meine Ärmel hoch bis zu meinem Daumen und grinste einwenig.,,Naja...vorgestern, bei Wes´Party ist außer dem Polizeieinsatz ja noch was passiert...du hast es doch bestimmt mitgekriegt?"sagte ich. Amy schaute mich verwirrt an und schüttelte den Kopf.,,Nein hab ich nicht. Kurz nachdem du gekommen bist, wollte Josh umbedingt mit mir reden, wir sind erst zurückgekommen, als die Polizei schon da war. Was war denn da jetzt los?"Ich lächelte und antwortete ihr.,,Also...ich und Wes...wir haben uns geküsst..." Amy riss ihre Augen auf. Mit einem Satz war sie von der Couch aufgesprungen und baute sie vor mir auf.,,WAS?! Spinnst du???Warum küsst du denn bitte Wes?" Ich zuckte zurück. Was war denn mit Amy los.,,Beruhig dich mal, Amy! Was ist denn mit dir los? Das geht dich doch gar nichts an...außer..." Ich stockte und schaute sie abschätzend an.,,...außer du stehst auf ihn!" vollendete ich meinen Satz. Amy wurde schlagartig rot.,,Ich...nein...ich steh doch nicht auf Wes...Ich meine ich mach mir nur Sorgen um ihn."stotterte sie als Antwort. Die Röte ihrer Wange sagten für mich aber schon alles. Ich zog meine Augenbraue hoch.,,Ich find das einfach mega bitchig von dir, Kate! Kaum hast du erfahren, dass Ty dein Bruder ist, brauchst du natürlich irgendeinen anderen mit dem spielen kannst! Du bist genauso wie deine Mutter!" schrie Amy. Ich wich zurück. Autch. Das hatte gesessen. Sie wusste genau, dass meine Mum mein wunder Punkt war. Wenn ich das nicht grundsätzlich ablehnte, hätte ich jetzt geweint. Stattdessen fühlte ich Wut in mir aufsteigen.,,Du musst mich nicht so anmucken, nur weil du wegen deiner Cousine mies drauf bist. Ich denke du solltest dich einfach mal mit dem Gedanken abfinden, dass du Anna nie wieder sehen wirst. Inzwischen ist sie wahrscheinlich schon längst tod!"Genau in dem Moment, als ich dass gesagt hatte, wusste ich wie falsch das gewesen war. Ich schlug mir die Hand gegen den Mund, aber es war schon zu spät. Amy stürmte mit hoch rotem Kopf und Tränen in den Augen aus meinem Haus raus. Völlig fertig lief ich hoch in mein Zimmer und legte mich schlafen.
Als ich meine Augen öffnete, war es immer noch Nacht. Meine Handy verriet mir dass es zwei Uhr war. Ich wollte mich wieder schlafen legen, als ich unten ein Knarren hörte. Schlagartig wurde mir wieder bewusst, was mir Amy gesagt hatte: Joe war frei! Joe war frei und ich war alleine Zuhause. Mein Magen drehte sich um. Plötzlich hörte ich wie die Haustür unten ins Schloss fiel. Erschrocken setzte ich mich in meinem Bett. Wenn das wirklich Joe war, dann würde ich ihm zuvor kommen. Von meinm Schreibtisch nahm ich einen Brieföffner. Er hatte wohl mehr Ähnlichkeiten mit einem Dolch. Vorsichtig wagte ich es auf Zehenspitzen aus meinem Zimmer zu tapsen. In meinem Haus war es unangenehm schwül, obwohl die Aircondition doch eigentlich an war. Als ich auf dem Flur war, nahm ich einen Geruch war. Es roch nach Eisen und Verwesung und ähnelte sehr dem, was ich vor einigen Nächten im Tümpel gerochen hatte. Blut. Meine Schritte wurden langsamer. Mein Haus lag in vollkommener Dunkelheit. Ich drückte auf einen Lichtschalter, doch das Licht blieb aus. Was ging hier vor sich? Ich sollte die Polizei rufen...doch ich hatte mein Handy in meinem Zimmer gelassen und im Dunkeln war es wirklich schwer, meinen Weg dorthin zurück zu finden. Also lief ich weiter. Schließlich war ich auf der Treppe angelangt, die zur Eingangshalle führte. Ich nahm Stufe für Stufe, ganz langsam, denn im Dunkel war das echt gefährlich. Als ich auf der Hälfte des Treppenabsatzes angelangt war, ging das Licht plötzlich an. Doch als ich sah, was mich in meinem eigenen Haus erwarten würde, wünschte ich mir wirklich es wäre ausgeblieben...
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Vertraue niemanden
Mystery / ThrillerDie 17 jährige Kate zieht von New York aus in eine Kleinstadt. Für sie der absolute Alptraum. Doch dann lernt sie den mysteriösen Ty und seine Clique kennen und ihr neues Leben im Vorort, erscheint ihr endlich erträglich. Ty und seine Freunde entwic...