Vertraue niemanden

Kapitel 27

Es war Abend, als ich Mums Tagebuch weglegte. Ich hatte es den ganzen Nachmittag über gelesen. Jetzt dröhnte mein Schädel. Ich lies mich auf mein Bett fallen und überlegte, was ich mit dem restlichen Abend machen sollte. Es war schließlich erst neun. Plötzlich klingelte neben mir mein Handy. Eine Nachricht von Wes.,Joe sitzt im Gefängnis. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis er den Polizisten verrät wo Anna ist. Wir haben gewonnen!Und was macht man so wenn man gewinnt?Richtig! Meine feiert eine Party. Heute Abend, bei mir. Bring Alk mit." Wow Wes hatte eine echt gute Menschenkenntnis. Er hatte genau die richtige Person für eine Party angeschrieben. Schnell rappelte ich mich von meinem Bett auf und lief zum Schrank. Ich zog mein Marineblaues Minikleid mit dunkelblauen Heels an. Meine Haare warf ich in einen lässigen Dutt und trug Eyeliner auf. Perfekt. Ich schnappte meine Jacke und verlies das Haus. Bis Wes waren es zum Glück nur ein paar Häuser weiter. Und mein Dad war sowieso noch in New York. Ich denke er hat dort ein Date...aber eigentlich will ich das gar nicht so genau wissen. Wes´Haus lag direkt am Rande, von dem Wald, indem die Leiche gefunden wurde. Es war ziemlich abgeschieden. Wes lebte dort nur mit seinem Vater. Seine Mum war schon früh gestorben. Wes´Dad hatte ich nur einmal gesehen. Er war seltsam. Hatte mich mit seinen Blicken geradezu ausgezogen. Ich hoffte das der heute nicht da war. Mein Kleid ging mir nämlich mit Mühe und Not über den Arsch. Vom Haus tönte schon laute Musik. EIn paar Leute hingen auf dem Parkplatz und im Vorgarten ab, mit Pappbechern in der Hand, indenen ganz bestimmt keine Fanta drinnen war. Schnell lief ich ihnen vorbei und war einem süßen Jungen dabei einen Blick zu. Er wurde rot. Lusche. In Wes Haus war es voll. Mindestens hundert Leute, waren dort. Wes lief mit einer Wodka Flasche in der Hand rum und schenkte Leuten nach. Als er ich sah, winkte er mich zu ihm rüber.,,Komm tanz mit mir, Miss Undercover." Er zog mich in eine Umarmung und unwillkürlich musste ich kichern.,,Nana, davor muss ich aber noch dringend was trinken, um das auszuhalten."witzelte ich. Er grinste.,,Wie sie wünschen, Miss!" Er reichte mir die Wodkaflasche. Ich nahm sie ihm aus der Hand und trank draus. Ein Schluck. Zwei, drei, vier, fünfmal. Sie war leer. Wes machte große Augen und starrte mich an.,,Ach du scheiße Kate. Die war noch halbvoll."Ich lachte.,,Tja ich kann halt viel schlucken."Sofort nachdem ich das gesagt, schlug ich mir gegen den Kopf. Zweideutig. Aber Wes hatte es schon gehört und flüsterte in mein Ohr.,,Wir können ja später noch rausfinden wieviel du schlucken kannst..." Ich warf meinen Kopf zurück. Der Alkohol zeigte seine Wirkung. Unbeschwert tanzte ich mit Wes, durch sein Wohnzimmer und zog ihn immer näher zu mir hin. Irgendwann, waren unsere Köpfe so nah aneinander, dass wir die selbe Luft atmeten. Er küsste mich und ich öffnete meinen Mund und gewährte seiner Zunge Einlass. Gerade als Wes mit mir auf sein Zimmer verschwinden wollte, erschien plötzlich Ty hinter ihm. Er schlug Wes mit voller Wucht in sein Gesicht und zog mich, wie ich noch total geschockt da stand, aus dem Haus. Er warf mich über seinen Rücken und rannte mit mir in den Wald.