Ich ließ mich in meinem Zimmer auf den Boden fallen und fuhr meinen Laptop hoch. Das einzige woran ich denken konnte, waren die Tabletten. Die nicht hier waren. Ich war nicht süchtig. Wirklich nicht. Ich schloss meine Augen und versuchte an etwas anderes zu denken. Als ich sie wieder öffnete, nahm ich im Haus gegenüber einen Schatten wahr. Gestern hatte ich dort auch schon jemanden gesehen. Neugierig stand ich auf. Wer jetzt wohl in dem Haus meiner Mum wohnte? Die Gardinen gegenüber raschelten und plötzlich stand dort ein Junge, etwa in meinem Alter, oder sogar noch älter. Er hatte schwarze, wuschlige Haare, braungebrannte Haut und dunkle Augen. Um seinen Hals, hing eine Kette mit einem Schlüssel. Durch das Polohemd was er trug, konnte man einen Sixpack erahnen. Er war heiß. Richtig heiß. Augenblicklich kam es mir so vor, als hätte jemand die Heizung in meinem Zimmer angeschaltet. Der Junge grinste als er mich sah und machte mit seiner Hand eine Bewegung, ich solle das Fenster öffnen. Ich tat wie mir befohlen und unwillkürlich strich ich mir über meine blonden Haare. ,,Hey kleine. Was dagegen wenn ich rüber komme?"sagte er von gegenüber. Er musste nicht mal rufen, denn unsere Häuser standen für Vorortverhältnisse außergewöhnlich nah neben einander. Er stand also nur eine Armbreite von mir entfernt, als er Anlauf nahm, absprang und plötzlich auf meinen Fenstersims stand, Ungläubig starrte ich ihn mit offenen Mund an. Als er mein perplexes Gesicht sah, lächelte er amüsiert. ,,Dürfte ich dann mal vorbei? Hier steht es sich nämlich ziemlich unangenehm..." Entschuldigen ging ich zur Seite und ließ ihn in mein Zimmer hüpfen und in Ninjapose auf meinem flauschigen Teppich landen.
,,Hi ich bin Taylor. Dein Nachbar und Leidensgenosse in dieser vorortlichen Hölle." Er streckte mir die Hand entgegen und nervös lächelnd erfasste ich sie. Meine Beine fühlten sich ganz weich an. Normalerweise war ich nicht so unsicher, gegenüber von Jungs, aber ich war auch noch nie wirklich verknallt gewesen.,, Ich heiße Kate. Bin gestern frisch aus New York City hergezogen. In meinen persönlichen Alptraum. In Vororten passiert doch gar nichts. Mein Leben wird so langweilig werden, dass selbst mein Opa ein spannenderes Leben führt." Taylor lachte über meine Wort und schaute nachdenklich in meine Augen.
,,Kleine, du hast ehrlich keine Ahnung was alles so im Vorort vor sich geht. Alles scheint hier so perfekt, aber hinter der Fassade steckt nichts außer Lügen, Betrug und Geheimnisse. Du hast Carol Fatscher schon kennengelernt, oder... sie und ihre Familie haben auch ein paar Leichen im Keller..." Ich wollte ihn gerade fragen, was er damit meinte, als er mein Fenster erneut öffnete sich nachvdrauße schwang. Bevor er zum Sprung ansetzte, drehte er sich noch einmal grinsend zu mir um.,,Du scheinst echt okay zu sein Kate. Du kannst ja mal mit mir und meiner Clique abhängen. Wir chillen immer bei meinem Kumpel Wes im Hobbykeller. Wir haben da so ein Ding am Start, womit dir bestimmt nicht langweilig wird...es ist aber ziemlich exklusiv, du brauchst eine VIP Karte...hier."sagte er und warf mir eine goldene Karten auf mein Bett. Dann sprang er ab, landete bei sich im Zimmer, schloss sein Fenster. Bevor er seinen Vorhang schloss, zwinkerte er mir zu und augenblicklich kribbelte mein ganzer Bauch. Verliebt ließ ich mich auf meinen Flauschteppich fallen und sah zum Haus gegenüber.. Vielleicht hat das Leben im Vorort, doch was gutes.
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Vertraue niemanden
Детектив / ТриллерDie 17 jährige Kate zieht von New York aus in eine Kleinstadt. Für sie der absolute Alptraum. Doch dann lernt sie den mysteriösen Ty und seine Clique kennen und ihr neues Leben im Vorort, erscheint ihr endlich erträglich. Ty und seine Freunde entwic...