Kapitel 3

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Das Haus war wie versprochen sehr groß. Die Decken hoch und voller Stuck. Mein Zimmer lag im 2 Stock des Hauses. Von dort aus, konnte ich in ein Zimmer des Nachbarhauses schaun. Genau dort hatte Mum gewohnt als sie so alt war wie ich. Jetzt schien das Haus aber leer zustehen, denn die Vorhänge vom Fenster waren schon vergilbt und der Rasen im Garten vertrocknet. Mein Handy vibrierte. Ich hatte 2 neue Nachrichten. Eine von Kyle, meinem besten Freund, den ich kannte seitdem ich klein war.

,, Hey kleines. Ich hoffe du bist gut angekommen und schaffst es irgendwie zu überleben. Aber hey, was soll eine Kate Hutcher schon runterbringen? New York wird nicht mehr dasselbe sein, ohne dich. Im Sommer komm ich dich besuchen, oder noch besser:Du kommst in die Stadt. Wie auch immer...halt die Ohren steif und lass dich nicht runterbringen! Dein Kyle

Ich lächelte, als ich seine süße Nachricht las. Die nächste Whatsappnachricht kam von Lissy, die ich vor einem Jahr in einer Kneipe kennengelernt hatte und die mich in die New Yorker Nachtszene eingeführt hatte

.,, Hiiii Süße!!! Echt scheiße, wie dein Dad überreagiert hat. Aber egal. Komm am Samstag auf jeden Fall in die City, in die Bar von vorgestern. Ich hab mit dem Barkeeper dort getedet und er hat den Stoff, den du so magst. Er hat außerdem gesagt,dass er dich ziemlich heiß findet. Ich bin mir sich er ist für nen Tausch bereit ;) XoxoLissy

Wütend warf ich mein Handy auf den Teppich. Lissy war überhaupt an dem ganzen Schuld. Ohne sie wäre ich niemals so abgestürzt. Ich hätte mich nach Mums Tod zusammengerafft, wäre zur Schule gegangen und hätte auf meinen Vater gehört. Doch stattdessen war ich high durch die Clubs gezogen und hatte mit Dealern geschlafen und im Gegenzug neue Drogen bekommen. Mein Dad wusste nur von dem Teil mit den Drogen. Doch er wusste auch nicht über was für ein Ausmaß wir redeten. Er dachte mit einem Umzug nach Fluislane würde sich alles regeln.

Als ich am Abend im Bett lag und aus dem Fenster schaute, sah ich wie sich im Nachbarhaus ein Schatten hinterm Vorhang bewegte. Ich hatte mich also getäuscht. Das Haus gegenüber stand nicht leer. Und wer auch immer dort wohnte. Er beobachtete mich...

Vertraue niemandenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt