Er trat aus dem Schatten ins Licht und schaute mich aufmerksam an. Er wartete auf meine Reaktion. Ich schnappte nach Luft. Mein Gehirn versuchte verzweifelt einen Zusammenhang in der ganzen Sache zu schaffen, doch ich scheiterte. Für mich ergab das einfach keinen großen Sinn. ER war Scelus? Aber warum? Mein Kopf wummerte und ich sah kleine Sternchen. Von meinen Ohren aus, kam ein unangenehmes Ziepen,dass Amy durch ihre brutale Aktion verursacht hatte. Heute war der schlimmste Tag in meinem Leben. Und wie es aussah auch der letzte. Ich fing mich und schaute ihn an. Wie er vor mir stand. Er trug eine Jeansjacke, die für sein Alter ziemlich unangemessen war. Seine dunklen Haare, standen ab und er hatte Augenringe unter seinen grünen Augen, die in seinem eckigen Gesicht fehl platziert wirkten. Vor mir stand niemand anderes als Mr.Sullivan. Ty´s Adoptivvater. Scelus?! Warum sollte er mir sowas antun?,,Mr.Sullivan. Sie...sie sind Scelus! Sie haben Kyle gefoltert, Ana entführt und diese Frau im letzten Sommer getötet. Aber warum? Sie hatten damals doch eine Freundin...wie konnten sie mit meiner Mutter zusammen sein?"fragte ich mit schwacher Stimme. Amy schlich um meinen Stuhl herum. Sie stand hinter mir und drückte auf die blutende Stelle an meinem Ohr. Ein stechender Schmerz durchfuhr mich. Mr.Sullivan erhob seine Hand und Amy ließ von mir ab. Wie ein dresierter Hund, dachte ich angewiedert.,,Wieder so viele Fragen. Wie du mich jeden Tag damit genervt hast. Ich hab dich nur gerne angesehen. Du siehst aus wie deine Mutter, weißt du? Ich habe dich oft beobachtet. Schön dass unsere Häuser so nahe nebeneinander stehen. Manchmal, wenn Ty nicht da war, bin ich durch sein Zimmer bei dir ins Haus gelangt. Ich hab das Tagebuch von Sam gelesen, in dem nichts stand, was mich belasten könnte oder dich beim schlafen gezeichnet. Leider hat dieser Kyle, die Fotos die ich von dir gemacht habe, entdeckt. Ty hatte keine Ahnung von allem. Er ist wirklich beinahe so dumm wie du!" Ich schloss meine Augen für einen Moment.,,Wie können sie sowas von ihrem eigenen Sohn sagen? Wenn sie Scelus sind, dann sind sie sein leiblicher Vater, oder? Die Adoptiongeschichte war frei erfunden, um den Verdacht von ihnen zu lenken!"sagte ich schwach und versuchte ihm dabei nicht in die Augen zu schauen. Sein Anblick machte mich krank.,,Oh nein Liebes! Ich bin nicht Ty´s leiblicher Vater. Und Sam war auch nicht seine Mutter. Ihr seid nicht verwandt. Versteh mich nicht falsch...Samantha war Damals schwanger. Doch nachdem sie von Fluis Lane weggezogen ist, gab es einen schrecklichen Unfall. Unser kleiner Sohn, war damals ein Jahr alt. Sam war auf den Weg zu mir, um ihn mir zu geben. Sie war a Telefon mit einer Freundin und hat nicht auf ihn geachtet. Der kleine Taylor spielte am Fenster und rutschte aus. Er fiel in seinen sicheren Tod. Samantha wusste, dass ich sie dafür töten würde, wenn ich davon erfuhr. Sie wusste: Sie brauchten einen kleinen Jungen. Und sie fand ihn bei einer illegalen mexikanischen Emigrantin, namens Maria. Sie war mit ihrem Sohn-der im selben Alter war wie Ty- über die Grenze geflüchtet, wurde daraufhin aber bald von der Polizei geschnappt. Ihr drohte mit ihrem Kind zusammen ausgewiesen zu werden. Doch Maria wollte nicht, dass ihr Sohn zurück nach Mexico musste. Sie wollte ihm ein gutes Leben in Amerika ermöglichen und ließ sich deswegen mit deiner Mutter auf einen Handel ein. Sie gab ihr, ihren Sohn. Und Sam brachte genau dieses Kind zu mir und stellte mir ihn als Taylor vor. Meine damalige Freundin war zu dieser Zeit schon so krank, dass sie nicht mehr zu Hause war und nichts von Ty wusste. Sie starb eine Woche nachdem er zu mir kam. Ich dachte er wäre mein Fleisch und Blut und schwor ihr sie nie wieder zu belästigen. Ein Jahr später fand ich die Wahrheit raus. Ich mochte den kleinen Ty und schickte ihn deshalb nicht weg. Er war wie ein Sohn für mich geworden. Aber bei Sam wollte ich mich für den Mord an unserem Baby rächen. Ich schwor mir, jeden den Samantha jemals geliebt hatte, umzubringen. Ich fuhr nach New York und verschaffte mir Zutritt zu ihrer Wohnung, in der sie mit deinem Vater lebte. Doch sie war nicht da. Stattdessen nur ihre Mutter. Ich hatte sie noch nie gemocht. Sie war der erste Kandidat auf meiner Liste. Ich wollte kein Blut in der neuen Wohnung vergiesen und außerdem nicht für alzu großes Aufsehen sorgen. Ich zwang sie einen Abschiedsbrief zu schreiben, in dem sie über ihre Depression und Selbstmordgedanken schrieb und zwang sie darauf mehrere Schlaftabletten zu schlucken. Als ihre Leiche gefunden wurde, dachte niemand an Mord. Jeder war sich sicher, dass sie sich selber umgebracht hatte. Danach hatte ich eigentlich Samantha als nächstes geplant, aber ich erfuhr dass sie schwanger war. Und ich bin ja schließlich kein Monster. Also vergaß ich meine Rachepläne für einige Zeit und kümmerte mich nur um Ty. Währenddessen wurde deine Mutter immer verrückter und musste bald darauf von Antsalt zu Anstalt. Du warst zu der Zeit noch sehr klein. Und eines Tages hörte ich von einem geheimen Informanten, der in der Psychatrie deiner Mum arbeitete, dass sie bald nach Hause fahren würde. Diese Chance ließ ich mir nicht entgehen. Mein Informant, stohl mir eine Nagelpfeile aus dem Zimmer von Sam. Am Tag als dein Opa sie abholte und nach Hause fahren wollte, machte ich mich mit ebend dieser Pfeile an den Bremsschnüren des Autos zu schaffen, als beide nicht da waren. Ich wischte meine Fingerabdrücke ab und legte die Pfeile in Sam´s Tasche. Jetzt war nur ihre DNA darauf und nach ihrem Tod ging die Polizei davon aus, dass sie es gewesen war, die die Bremsleitungen durchschnitten hatte. Und so hatte ich zwei Leute auf einmal von meiner Liste gestrichen. Praktisch. Kommen wir jetzt zu der Frauenleiche vom letzten Sommer. Ob ich etwas damit zu tun hatte? Ja. Eines Tages, als Taylor bei Freunden war, klingelte es an der Tür. Vor mir stand niemand anderes als Maria. Sie erzählte mir wer sie war und was sie wollte. Ihr KInd zurück. Ich konnte das doch nicht zulassen! Sie drohte mit einem Anwalt . Sie stand rein retlich gesehen auf der Gewinnerseite. Mir blieb nichts anderes übrig. Ich schlug sie bewusstlus und fuhr sie in den Wald. Dort schlitzte ich ihr die Kehle auf und warf sie in den Tümpel. Als die Leiche gefunden hatte, erzählte Ty mir etwas. Bevor Maria mich besucht hatte, war sie bei Joe gewesen. Wie ich später rausfand, war er der jenige gewesen, der Maria ausfindig gemacht und ihr meine Adresse gegeben hatte. Dieses miese Schwein. Ty hatte jedenfalls gesehen, wie sie Joe besuchte hatte und dann mit dem Auto wegfuhr. Das alles schien für die Polizei sehr verdächtig. Joe wartete mit dem Auto an der Straßenecke. Er wartete darauf, dass ich das Haus verließ und folgte mir heimlich in den Wald. Dort hatte er alles mitbekommen und hatte mich so um sehr viel Geld erpressen können. Scheiß Arschloch!"erzählte Mister.Sullivan. Meine Ohren klingelten. So viel Gerede. Meine Kehle war kratzig. Ich hatte schon lange nichts mehr getrunken. Doch ich wusste, dass ich die beiden mit möglichst vielen Fragen hin halten musste.,,Aber was war mit meiner Mum? Wie haben sie etwas mit ihr anfangen können? Sie hatten doch schon eine Freundin? Und wenn Ty nicht mein Bruder war, warum wollten sie ihn von mir fern halten?"Er lachte auf und nickte.,,Ah da folgt jemand der Geschichte. Sehr gut, Kate. Nun ja...meine damalige Freundin Sandra Briawood, war sehr wohlhabend. Und dass war eigentlich auch alles was sie war. Ich war schlicht und ergreifend nach ihrem Geld her. Geld hat mir immer schon sehr viel bedeutet, auch wenn ich oft nichts davon hatte. So ist Sam übrigens auch von mir frei gekommen. Sie hat mich epresst. Sie meinte, wenn ich sie nicht in Ruhe lassen würde, würde sie Sandra alles von unserer Affäre erzählen. Schlauer als gedacht. Also musste ich sie gehen lassen. Ich war überraschend froh, als die Krankheit bei Sandra diagnositeziert wurde. All ihr Geld ging an mich. So konnte ich Joe später auch bezahlen und das ehemalige Haus deiner Mum kaufen. Und was dich und Ty angeht, ich hab dir doch schon gesagt, dass du genau so aussiehst wie deine Mutter. Wenn ich dich also mit ihm gesehen habe, musste ich immer an Sam und diesen Tommy denken. Aber genug von der Vergangenheit. Falls du eins und eins zusammen zäheln kannst-und da bin ich mir bei dir nicht ganz sicher- kannst du dir ja denken, dass noch zwei Personen auf meiner Liste fehlen. Du und dein Vater. Tja dich hab ich hier...und was deinen Vater angeht...ihn hab ich auch." Ich riss meine Augen auf. ,,Was?! Aber mein Dad ist doch auf einem Kurztrip mit seinem Date!"schrie ich schon fast.,,Das denkst du.Ich hab jemanden angeheuert, der ihn über das Chatportal anschreibt und so zu einem Treffen lockt. Dort hat er ihn dann überwältigt. Dein Vater ist in diesem Moment genauso gefangen wie du. Und wenn ich mit dir fertig bin, ist er dran. Den Brief den er dir hinterlassen hat, hat er zwar geschrieben, aber nur weil mit einer Pistole an seinem Kopf dazu gezwungen wurde.Während du also deinen Spaß mit irgendwelchen Jungs hattes, musste dein Vater leiden."Mir wurde schlecht. All die Zeit, war gefangen gehalten worden? Plötzlich meldete Amy sich wieder. Sie stelle sich neben Scelus und schmiegte sich an seine Schulte.,,Ist er nicht schlau?"fragte sie mich und schaute bewundernd hoch zu Mr.Sullivan, der sich zu ihr nach unten beugte und ihr einen Kuss auf den Mund gab.,,Was zum....!"rief ich. Amy ließ von ihm ab und schaute belustigt zu mir nach unten.,,Oh jetzt ist aber jemand überrascht. Ich und Scelus sind schon seid zwei Jahren zusammen. Ich liebe ihn. Und du Dummerchen dachtest ich würde auf Pickel-Wes stehen? Pff...ich war nur sauer, als du mir erzählt hast, dass du ihn geküsst hast, weil ich wusste, dass es Scelus gar nicht gefallen würde. Und deswegen mag ich dich nicht. Du bist das Ebenbild von der Ex meines Freundes. Kein Wunder dass ich dich hasse! Darf ich jetzt, Scelus? Sie hat doch alles gefragt...bitte!"bettelte Amy Scelus mit großen Augen an und hob die Spritze vom Tisch auf. Mr.Sullivan nickte und gab ihr die Bahn frei. ,,Nein! Stop!"schrie ich, doch sie riss meinen Kopf an meinen Haaren zurück und legte so meinen Hals frei. Mit einem heftigen Stoß rammte sie die Spritze in meinen Nacken. Ein schmerzerfüllter Schrei durchdrang den Bunker. Doch niemand, außer meinen Entführern würde ihn jeh hören.
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Vertraue niemanden
Gizem / GerilimDie 17 jährige Kate zieht von New York aus in eine Kleinstadt. Für sie der absolute Alptraum. Doch dann lernt sie den mysteriösen Ty und seine Clique kennen und ihr neues Leben im Vorort, erscheint ihr endlich erträglich. Ty und seine Freunde entwic...