Kapitel 30

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Am nächsten Morgen, war mein Dad immer noch nicht da. Einwenig verwirrt sah ich einen Zettel auf der Ablage liegen.,,Hi Schatz. Vielleicht wunderst du dich, dass ich noch nicht zurück bin...naja ich hatte gestern ein wunderschönes Date. Ich denke sie ist die Richtige für mich. Jedenfalls, hat sie vorgeschlagen mit mir auf einen kurzen Trip nach Mexico zu gehen. Ich hab nur kurz ein paar Sachen von Zuhause geholt, aber du warst ja nicht da...Ich weiß, dass du jetzt sauer bist, aber ich werde in einer Woche wieder da sein. Und gönn deinem alten Herr, doch auch mal was.
 Dad.

Kopfschüttelnd legte ich den Zettel beiseite. Wurde mein Vater auf seine alten Tage etwa noch spontan? Ich meine normalerweise, legte er schon für einen Wochenendausflug ganze Packlisten und Exeltabellen an. Aber ich gönnte es meinem Vater echt. Überhaupt, hieß das, dass ich eine Woch sturmfrei hatte. Joe war im Gefängnis, er war Scelus und er wusste wo Anna war. Es war nur noch eine Farge der Zeit und das alles wäre endlich vorbei. Gut gelaunt, nahm ich mir einen Apfel und schaute aus dem Fenster. Auf der gegenüberliegenden Straßenseite, stritt sich Carol gerade mit ihrer Mum. Ich legte den Kopf schief. Ich hatte mich nie mit meiner Mum gestritten, was auch daran lag, dass sie nie wirklich mit mir geredet hatte. Carol lies die Einkaufstüte, die sie in der Hand hielt, wütend auf den Boden fallen. Ein Salatkopf fiel raus und rollte über die Straße, zu meinem Haus rüber.  Carol´s Mum schrie sie wütend an und zeigte zum Salatkopf rüber. Schnell ging ich aus der Tür und hob ihn auf. Carol war herüber gerannt und lächelte mich dankbar an, als ich ihn ihr hinhielt.,,Sorry dass du den Streit, hast anhören müssen. Meine Familie ist sonst sehr harmonisch. Aber ich meine Mütter regen sich oft wegen unwichtigen Sachen auf." sagte Carol und lachte gekünstelt auf. Aber ihre Augen strahlten pure Verzweiflung aus.,,Das kann ich dir nicht sagen. Ich hab keine Mum." meinte ich trocken. Carol´s Mundwickel klappten nach unten und sie schlug sich gegen ihre Stirn.,,Oh. Das tut mir Leid. Meine Mutter erzählte mir bereits davon, dass deine Mum verstorben sei. Das muss mir entfallen sein." Wow dieses Mädchen redete so komisch.,,Passt schon."Winkte ich ab.,,Ich meine du musst ja daran gewöhnt sein, an Familienstreitigkeiten. Deine Familie ist ja so verkorkst, da gehört das ja zur Normalität dazu. Bei uns ist das natürlich ein totaler Ausnahmezustand. Pfarrfamilien, streiten sich selten, weißt du...deswegen war das uns ja auch so unangenehm. Ich meine was sollen die Nachbarn denn jetzt von uns denken. Naja du ausgeschlossen, du denkst ja sowieso nichts." sagte Carol und kicherte laut auf. Dieses Mädchen löste rießige Agressionen in mir aus. Sie behandelte mich so herablassend. Dabei war sie kein Stück besser. Ich hatte dieses großes Bedürfniss, ihr das Grinsen aus dem Gesicht zu wischen und ich wusste auch schon wie.,,Ach das mit dem Streit ist doch total harmlos. Was würden die Nachbarn denken, wenn sie wüssten, dass du was mit deinem Onkel hattest? Und jetzt entschuldige mich. Ich muss in meine labile, familiäre Situation, oder wie du meinst, Normalzustand, zurückkehren." Carol blieb versteinert stehen. Sie wollte mir hinterher laufen, aber ich schlug ihr die Tür vor der Nase zu. Jaa, dieser Tag würde schön werden.

Dachte ich zumindest...

Vertraue niemandenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt