Kapitel 32

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Darußen wurde es langsam dunkler. Ich hatte den ganzen Tag vorm Fernsehr verbracht und mit Wes geschrieben. Gerade als ich mir eine große Schüssel Mac and Cheese gemacht hatte, bekam ich eine SMS von Kyle.,,Hey Kleine. Ich hab gerade Zeit und komm ein bisschen aus New York City raus. Ich weiß ich habe mich lange nicht gemeldet. Tut mir ja auch Leid...Jedenfalls wollte ich fragen ob ich dich morgen besuchen kann. Schreib mir einfach schnell zurück, dann kann ich schonmal packen." Grinsend legte ich mein Handy hin. Ich hatte ja eigentlich geplant im Sommer zu Kyle nach New York zugehen, aber wegen der ganzen Sache mit Joe, war mir nicht viel Zeit geblieben.  Nun kam er einfach zu mir. Lächelnd schrieb ich ihm meine Zustimmung zurück. Zufrieden kuschelte ich mich auf der Couch zusammen und schloss meine Augen.

Ich befand mich in einem dunklen Raum. War unfähig meine Augen zu öffnen. Also konnte ich zwar nichts sehen, aber ich konnte hören. Ich konnte alles hören. Eine tiefe mänliche Stimme drängte sich gerade zu an mein Ohr.,,Sam. Sam. SAM! Komm raus, du Miststück. Ich weiß was du unserem Sohn angetan hast!"

Panisch öffnete ich meine Augen. Nur ein Traum...zum Glück. Plötzlich klingelte es an der Haustür. Draußen war es inzwischen tiefe Nacht. Ängstlich tapste ich barfuß auf die Tür zu. Ich guckte durch den Türspion. Dort stand Amy. Überrascht entriegelte ich die Tür und ließ sie rein. Amy hatte Tränen in den Augen und sah völlig fertig aus. Schweigend drängte sie, sich an mir vorbei ins Haus.,,Amy. Was ist passiert? Du siehst schrecklich aus! Hast du geweint?" Als Antwort, stieß sie jedeglich ein trockenes Schniefen aus. Ich setzte sie auf die Couch und zog die Augenbrauen hoch. Ich hatte ein ungutes Gefühl.,,Oh nein! Sag nicht, dass etwas mit Anna passiert ist!" sagte ich mit erstickter Stimme. Amy's Augen weiteten sich.,, Das weiß ich nicht...und ich werde es auch nicht bald rausfinden. Joe...er ist heute aus dem Untersuchungshaft geflohen. Er hat anscheinend Wärter bestochen. Kate. Du verstehst nicht um was es geht. Er wird uns dafür töten wollen, ihn ins Gefängnis gebracht zu haben. Ich meine er ist ein Psychophat!" Mir wurde schwindelig. Die Dunkelheit Draußen wirkte plötzlich unglaublich bedrohlich und ich fühlte mich in meinem eigenen Haus nicht mehr sicher. Ein Mörder lief draußen rum. Und er wollte mich!

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