Vertraue niemanden

Kapitel 13

,,Sorry für die Störung, Mister Sullivan, aber ich will nur kurz mit Ty sprechen." Ein kleines Lächeln breitete sich auf meinem Gesicht aus als er mich sah.,,Nenn mich einfach Nicklas." Er bedeutete mir mit einer Handbewegung, mich zu setzte.,,Ty duscht gerade noch. Bis dahin können wir ja noch reden. Weißt du Kate, ich habe deine Mutter sehr gut gekannt. Und deswegen und weil du mir sehr am Herzen liegst, geb ich dir einen Rat:Halt dich von meinem Sohn fern. Es ist zu deinem Besten." Ich zuckte einwenig zurück.,,Ich weiß nicht wie sie das meinen..."Nicklas strich sich über sein eckiges Kinn. Sein ganzes Gesicht wirkte sehr akkurat und geometrisch.,,Weißt du Ty, ist ein sehr attraktiver Junge und auch noch zwei Jahre älter. Ich verstehe schon, dass er eine gewisse Anziehungskraft auf dich hat...sowie auf viele Mädchen vor dir. Leider ist er sehr unzurechnungsfähig und verliert schnell die Kontrolle. Er hat diese Ticks schon seit er zwei Jahre alt ist. Als er ein kleiner Junge war, ist er oft Nachts schreiend aufgewacht. Hat sich selbst, im Albtraum blutig gekratzt. Viele Therapien waren die Folge...nichts half. Seine letzte Freundin, Sue...bei ihr hat er die Kontrolle verloren, als sie ihn betrogen hat. Hat den anderen Kerl niedergehauen. Versteh mich nicht falsch... ich liebe meinen Sohn...aber ich denke nicht, dass er dich so behandeln wird, wie du es verdienst. Pass einfach auf und geh nicht zu weit mit ihm..." Ich schluckte ängstlich und musste an die Worte von Joe Criep gestern denken. Auch er hatte mich vor Ty gewarnt und wenn das jetzt sogar sein eigener Vater sagte. Ich hörte jemanden die Treppe runter kommen und Ty kam. Er schaute seinen Vater verwirrt an und zog mich nach draußen. Er beugte sich vor und küsste mich lächelnd. Doch ich lächelte nicht. Ich fühlte nicht das Kribbekn und innerliche Feuerwerk von gestern. Das einzige was ich spürte war Angst. Pure, nackte Angst