Kapitel 43

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Die Uhr zeigte mir, dass es erst halb drei Uhr Nachmittags war. Gedankenverloren ging ich in mein Zimmer und zog mich um. Ich befreite mich von meinem schwarzen Pullover, dass ich nun schon seid letzter Nacht trug und zog mir stattdessen ein weißes Tanktop an. Es war leicht durchsichtig, aber ich hatte ja sowieso nicht vor, heute noch raus zu gehen. Ich nahm mein Handy und versuchte mal wieder Dad anzurufen. Wieder ging nur die Mailbox dran. Traurig warf ich mich auf mein Bett und schloss die Augen...

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Mir war kalt. Ich befand mich an einer Bushaltestelle. Um mich herum lag tiefster Schnee. Was machte ich hier? Wie war ich hier hin gekommen?Gedanken überschlugen sich in meinem Kopf, als ich anfing zu frösteln. Ich guckte an mir herab. Ich trug noch meine Shorts und das weiße Top. Auf meinem Körper hatten sich bläuliche Frostbeulen gebildet. Ein Bus fuhr vor. Ich starrte ihn überrascht an. Warum tat ich das? Es war eine Bushaltestelle, was erwartete ich denn? Aus dem Bus stieg eine junge Frau. Mum! Sie sah mich sofort und lief zu mir rüber. Um ihre Schultern hatte sie ein Pelz umgelegt, nahm es aber ab, um es mir anzuziehen,weil ich vor Kälte zitterte.,, Was mache ich hier?" fragte ich sie mit matter Stimme. Eine seltsame Frage. Ich musste lachen, weil ich das nicht selber wusste.,,Du bist hier sicher. Wach nicht auf. Schlaf die Nacht durch. Wenn du nicht auf mich hörst wird etwas schlimmes mit dir passieren. Jemand schlimmes wird mit dir passieren. Also bleib bei mir. Warte mit mir auf den Morgen!" sagte sie. Verwirrt schaute ich sie an.,,Was würde passieren...wenn ich aufwache?" Sie trat einen Schritt von mir weg.,,Er wird dich besuchen. Und das willst du nicht. Glaub mir. Du musst aufpassen. Mit allen Leuten in Fluis lane. Vertraue niemanden!  Nicht mal deinen Freunden. Nicht mal deinem Vater..." Ich wollte wissen, was sie damit meinte, aber ein lautes Piepen drängte sich an mein Ohr.

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Meine Handy hatte mich geweckt. Ich wünschte ich hätte auf den Rat meiner Mum gehört und hätte einfach geschlafen.

Hätte ich mal....

Vertraue niemandenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt