Geschunden und unter Schmerzen keucht sie auf, wissend, dass niemand sie gefunden haben kann, außer Luna trug ihre verrückte Brille. Stöhnend öffnet sie ihre Augen, versucht sich an das Licht um sich herum zu gewöhnen, welches ihr Wärme spendet und sie zumindest nicht erfrieren lässt. Nur schleichend bewegt sie ihren Arm und tastet auf eine langsame Art und Weise hektisch nach ihrem Zauberstab, den sie kurz darauf an ihrer rechten Fingerspitze spürt. Sie greift danach, tippt sich kraftlos auf den Kopf und kehrt Yaxleys Desillusionszauber um.
Stöhnend robbt sie auf den Rücken, hebt die Hand samt Zauberstab gen Himmel und denkt an die Worte Dumbledore's.
"Rufen Sie Pomfrey!"
"Was bleibt mir auch anderes übrig.", hustet sie unter Schmerzen. Ihre Hand schellt automatisch zu ihrem Brustkorb und versucht die stärker aufkeimenden Schmerzen aus sich herauszudrücken. "Expecto...", hustend stoppt sie und schließt die Augen in Konzentration.
Expecto Patronum, denkt sie, öffnet ihre Augen wieder. Ihr Fuchs rennt einmal um sie herum und kurz darauf in Richtung Schloss, ehe sie die Augen von dem Tier nimmt und zum ersten Mal überlegt, ob sie die gesamte Nacht hier gelegen hat. Dem Sonnenstand nach zu urteilen kann nur das der Fall sein, denn sie saß am Präabend hier und der Sonnenuntergang kündigte sich mit einer hauchzarten Berührung des Bodens am Horizont an, doch jetzt steht die Sonne weit oben.
Mittagszeit.
Stöhnend schließt sie ihre Augen, saugt tief Luft in ihre Lungen, was sich als fataler Fehler herausstellt. "Ahhh...", sie rollt sich vor Schmerzen ein, presst die Augen zusammen und ihre Zähne angestrengt aufeinander. "Da ist sie!", vernimmt Toula Madame Pomfreys Stimme, weshalb sie ihren Kopf langsam zur Seite dreht, doch statt der Medihexe Severus auf sich zurennen sieht.
Er rennt..., auf ihren Lippen schleicht sich ein Läc heln. "Poppy! Geh zurück, ich werde dich auf dem Rückweg überholen!", weist er sie streng an. Hinter seinem aufgebauschten Umhang erkennt sie die Medihexe umdrehen, doch ihre eigentliche Aufmerksamkeit gilt Snape, der sich zu ihr hinunter bückt und sie schnell auf die Arme nimmt. "Buch...", murmelt sie erschöpft vor sich her, aber vergräbt ihr Gesicht an seiner Brust, inhaliert den Geruch nach Kräutern und krallt ihre müden Finger in seinen Stoff. "Das Buch ist mir egal.", bringt Snape hervor, der sich mit schnellen Schritten vom Wasser entfernt. "Severus.", wispert sie leise. "Psst, spar deine Kräfte!", weist er sie streng an und beginnt schneller zu laufen. "Danke.", haucht sie kaum hörbar. "Wofür?", fragt er perplex, die Verwirrung, doch auch die Zweifel sind aus seiner Stimme heraus zu hören.
"Einfach... für deine Existenz."
"Bleiben Sie wach! Bleiben Sie wach, Miss Potter! Poppy! Sie verliert das Bewusstsein!", ruft er nahezu panisch aus. In seiner Stimme schwingt Panik, er kann es selbst kaum glauben.
"Sie muss sofort in den Krankenflügel, schneller, Severus."
"Was glauben Sie, was ich hier tue? Schleichen?!", bellt er wütend und eilt durch das große Eichenportal. Still verfolgt Toula die sich ihr bietende Szene, doch fokussiert sich einzig und allein auf seine Körpernähe, auf seinen nervösen Herzschlag und seinen Geruch. Holz, Zitronenmelisse und frisches Pergament, vermischt mit Leder..., stellt sie für sich fest. Weniger Kräuter als sonst, aber dennoch beruhigend.
Sie schmiegt ihren Kopf gedankenverloren an seine Brust, bemerkt, wie er zu ihr hinunter lugt, während er durch einen Geheimgang in hohem Tempo die Treppen hinaufsteigt. "Bleib bei mir.", wispert er flehend. Seine Finger streichen kaum merklich über ihr Knie. "Immer...", haucht sie lediglich, ehe sie erneut in den Abgründen seiner schwarzen Augen versinkt.
*-*
Nur zögerlich öffnet sie ihre grünen Augen, als ein Stimmgewirr an ihre Ohren dringt, welches ihren Kopf stärker Pochen lässt, als sowieso schon. Sie blickt angestrengt um sich herum, versucht Personen auszumachen die sie kennt und bleibt an niemand anderen als Dumbledore und Yaxley hängen, während Severus mit einem langen, aufgebrachten Schritt auf ihn zuschreitet. Die Augen wütend zu Schlitzen verzogen und den Mund geöffnet, um Yaxley anzubrüllen und nieder zu machen.
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Das Versteckspiel der Todesser (Severus Snape FF)
FanfictionDie Rettung der Welt lag nie in Harry Potters Händen, sondern einzig allein in ihren, während sie von ihrem dunklen Tränkeprofessor begleitet wird, der sich immer tiefer in ihren grünen Augen verliert, obwohl sie ihm schon längst ihr Herz geschenkt...