49 Unfälle oder...? (NSFW)

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"Professor Carrow.", ruft ein Slytherin aus der letzten Reihe und beide Professoren drehen sich zu ihm, sehen ihn fragend an, während die braunen Augen des Schülers unsicher zwischen den Todessern Hin und Her huschen, ehe er seine Schultern strafft und sein Kinn reckt. "Wann dürfen wir den Imperio an einem Gryffindor testen?", fragt er maliziös grinsend, versucht wohl den Gesichtsausdruck von Snape nachzumimen, doch ihm gelingt es nicht Ansatzweise.

Toula rollt mit den Augen, richtet ihren Zauberstab wieder auf die Ratte vor sich und zaubert einen Imperio. Dieser Zauber fällt ihr einfach, ein Imperio kann gut sein. Sie glaubt völlig daran, dass es so sein kann, doch sie fürchtet sich vor dem Tag, an dem sie einen Cruciatus auf ihre Mitschüler legen muss. "Heute Nacht greifen wir Snape an.", schnappt Toula plötzlich ein Flüstern hinter sich auf und will sich gerade umdrehen, da steht Amycus Carrow vor ihr. Toula nickt lediglich, veranschaulicht, wie gut sie den Imperio beherrscht und lässt sich danach wortlos auf ihren Stuhl sinken. Sie schielt hinter sich, erkennt die roten Haare von Ginny und wenn Toula könnte, würde sie in den Kopf der Rothaarigen eindringen, doch für das durchforsten von Erinnerungen benötigt sie wenigstens Sichtkontakt und das genehmigen beide Carrows nicht.

"Miss Potter! Blick nach vorne!", ruft einer der Carrows und murrend haftet sie ihre Augen auf ihren Tisch, betrachtet die Ratte, die vor ihr sitzt und sich putzt.

Leise seufzt sie, nimmt sich vor später in Ginnys Kopf einzudringen, ihren Plan zu entlarven und Severus zu schützen, ihn zumindest vorzuwarnen, bevor es ausartet, doch das dauert noch, weshalb sie die Aufgabe der Carrows beendet und einen Aufsatz über den Imperio schreibt. Alles über die Auswirkungen und die Nutzungsmöglichkeiten, ausgeschmückt mit düsteren Ideen, die ihnen gefallen werden. Am Ende der Stunde packt sie ihre Sachen langsam ein, hat ihren Plan schon fast vergessen, doch vernimmt Ginnys Stimme erneut, weshalb sie sich daran macht den Gryffindors zu folgen, doch einer der Carrows macht ihr einen Strich dazwischen.

"Miss Potter.", ruft er und innerlich fluchend dreht sie sich herum, betrachtet ihn und dann seine Schwester am Schreibtisch. "Sie sind die Beste in dieser Klasse und deshalb wird Ihnen ein Geschenk zuteil.", erklärt er, seine Schwester im Hintergrund lacht diabolisch. "Und das wäre, Sir?", hakt sie neugierig nach, wundert sich mittlerweile selbst, wie gut sie ihre Rolle spielt. "Sie dürfen als Erste in diesem Kurs, der gesamten Schule, den Imperio einem Schüler auferlegen und das vor der gesamten Schule.", erklärt er diabolisch und sie nickt, unterdrückt das Gefühl der Übelkeit und kratzt die wenigen positiven Gedanken zu dem Zauber hoch. Es ist für etwas gutes, versucht sie sich einzureden, doch ihr wird schnell klar, dass sie diesem Mitschüler nichts gutes tun lassen wird. Sie werden sie zwingen etwas schlimmes mit ihm zu tun. Etwas, was derjenige niemals tun oder durchleben will.

Zögerlich nickt sie.

"Das klingt... interessant, Sir.", erklärt sie überrascht, verzieht ihr Gesicht kein einziges Mal. "Ihnen werden alle Informationen zukommen und jetzt raus.", erklärt er barsch. "Vielen Dank, Sir. Ich freue mich darauf.", erklärt sie distanziert, aber dennoch mit leichter Freude in der Stimme.

Sie will sich am liebsten vom nächsten Turm schmeißen, so heuchlerisch wie sie ist. Es kommt ihr so vor, als wäre sie ein Feigling. Nun, sie spielt verstecken, natürlich ist sie ein Feigling. Leicht schüttelt sie den Kopf, verlässt den Klassenraum und läuft suchend durch das Schloss, allerdings findet sie Ginny nirgends mehr und selbst alle anderen Gryffindors scheinen wie vom Erdboden verschluckt. "Hmmm.", leise grummelt sie vor sich her, blickt suchend in die große Halle, doch erkennt keinen Rotschopf, weshalb sie langsam in die Kerker läuft und sich in ihrem Bett verschanzt, auf dem sie ein Blatt mit einem einzigen Satz beschriftet: "Die Gryffindors planen heute Nacht einen Angriff auf dich."

Der Satz verschwindet, als sie mit ihrer Feder darüber wischt und so läuft sie direkt zu Hakoda, der am Fußende ihres Bettes sitzt. Durch ein magisches Fenster lässt sie ihn hinaus und er fliegt direkt dahin, wo er hin soll.

Das Versteckspiel der Todesser (Severus Snape FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt