"Er will dich sehen - sofort.", knurrt Severus widerwillig, betrachtet sie aus dunklen Augen und lässt sie über ihren Körper fahren.
"Und du solltest mich holen?", hakt sie skeptisch nach, verzieht missmutig ihre Augenbrauen. "Ich bin dein ONKEL.", brummt er und fährt sich wütend über das Gesicht. "Sei froh, dass ich dich hole und nicht jemand anderes.", fährt er fort. Sein Zorn ist kaum zu verbergen, obwohl er sich doch sonst im Griff hat.
Er schwingt seinen Zauberstab, sodass sie ebenfalls dunkle Kleidung und einen Umhang trägt, ehe er die Hand austreckt, um ihre zu nehmen. "Er wartet, Toula.", sagt er um einiges sanfter und sie nickt skeptisch, greift rasch nach ihrer Tasche, die sie verkleinert und in ihren Umhang steckt, ehe sie in seine obsidianfarbenen Augen blickt. Eingehend beobachtet sie ihn, spürt einen deutlichen Unterscheid. Irgendwas stimmt nicht. "Hat er angedeutet, was ihn dermaßen entrüstet?", er schüttelt den Kopf. "Hmm... nun dann, Onkel, ich bin bereit.", sagt sie, strafft ihre Schultern und hebt ihr Kinn, ehe der Sog sie umfasst und sie mit ihm vor ein großes Anwesen appariert. Ihre Augen bleiben an dem großen Buchstaben am Tor hängen: Y.
"Yaxley Manor? Super, als hätte ich es gewusst. Lorcan ist so ein Idiot. Soll er es doch versuchen, er wird verlieren. Der dunkle Lord wird ihn bestrafen.", kommentiert sie grimmig und wirft Severus einen genervten Blick zu, den er jedoch zornig ignoriert, weshalb sie ihn ein weiteres Mal betrachtet.
Dieser Mann vor ihr ist nicht Severus. Unverkennbar, es ist jemand anderes.Ich sollte einen Zauber über mein Haus legen.
Mit zu Schlitzen verengten Augen schaut sie auf seinen Hinterkopf, dringt sofort in seinen Kopf ein und ist trotz ihrer Skepsis überrascht, seine wahre Identität festzustellen: Lorcan Yaxley. Sie hebt kritisch eine Augenbraue. Warum hat er nicht mehr versucht um seine Theorien wirklich zu stützen? Zögerlich folgt sie ihm, lässt ihn nicht aus den Augen und läuft stumm die Treppen hinauf.
Übertrieben wachsam.
Ihre Sinne sind dermaßen aufmerksam, dass selbst eine Schlange auf Jagd schlecht dagegen aussieht.
In dem großen Salon bleibt sie stehen, fliegt mit ihren Augen genauestens über die Personen im Raum: Peter Pettigrew, Bellatrix und Voldemort. Sie verbeugt sich langsam, schielt zu der Kopie von Severus, der es ihr nachmacht und auf eine Handbewegung von Voldemort auf einen Teeservice zuläuft. "Hier, meine Liebe.", sagt Severus und irritiert oder besser gesagt gespielt verzieht Toula ihr Gesicht."Meine Liebe? Ist etwas mit dir?", sie schaut ihn gespielt verwirrt an, spürt den Blick Voldemorts auf sich und nimmt die Tasse Tee entgegen. "Mein Herr, seit wann...", beginnt sie, doch wird prompt unterbrochen: "Trink den Tee."
Überrascht schaut sie zu Severus. "Du meinst das Verita Serum? Vielen Dank für deine Geduld, Lorcan.", hakt sie mit hochgezogener Augenbraue nach. "Ich habe doch erwähnt, dass sie schlauer ist als du.", zischt Voldemort. In seiner Stimme schwingt Belustigung, aber auch eine stille Drohung mit, während er seinen Zauberstab zwischen seinen Fingern süffisant herumdreht. "Wo ist Severus Snape, mein Herr?", fragt sie und im nächsten Moment wird eine Türe aufgestoßen und ein gefesselter, mit einem Silencio belegter Snape schwebt hinein. Leise lacht sie, was unmengen an Selbstbeherrschung erfordert - sie will nicht Lachen, doch zum Schein ist es besser.
"Lasst ihn doch runter, vielleicht schmeckt ihm das Veritaserum genauso gut wie mir.", hakt sie mit hochgezogener Augenbraue nach und mit bleckenden Zähnen schwingt Voldemort seinen Stab, sodass er vor Toula auf die Knie fällt. Sie dringt prompt in seinen Kopf ein, schaut eindringlich in seine dunklen Augen, die Besorgnis und zum Teil auch Angst ausstrahlen.
"Verschwinde!", schreit er sie gedanklich an. "Vertrau mir."
Ihr Blicktausch sagt so einiges, doch keiner bekommt es mit, da sie an ihn herangetreten ist, seinen Kiefer unsanft öffnete und den Tee hineinkippt, bevor sie sich an den Rand stellt und erneut in seinen Kopf eindringt. Ihr Ziel: sein magisches Zentrum, welches sie sofort manipuliert. Sie hofft nichts zu übersehen, keinen Fehler zu machen, doch vor allem hofft sie diese Situation ohne Probleme zu überstehen. "Bist du, Severus Snape, Toula Potters Onkel?", fragt Bellatrix, die neugierig um ihn herumläuft. Ihre Finger streichen über seine Schultern, seinen Hals entlang und über die Konturen seines Gesichtes und Toula nimmt den Satz mit der Selbstbeherrschung zurück.
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Das Versteckspiel der Todesser (Severus Snape FF)
FanficDie Rettung der Welt lag nie in Harry Potters Händen, sondern einzig allein in ihren, während sie von ihrem dunklen Tränkeprofessor begleitet wird, der sich immer tiefer in ihren grünen Augen verliert, obwohl sie ihm schon längst ihr Herz geschenkt...