11 erstes Training

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Direkt mal eine kurze Anmerkung: ik, die beschrieben Filmszene in diesem Kapitel hat Harry eig im 5. Jahr erlebt und nicht im 6., doch ich finde sie passend.

Wir gehen jz einfach mal davon aus, dass Dumbledore seinen Spion nach den Geschehnissen im 5. Jahr nochmal dazu überreden konnte Harry zu helfen! Der Disput damals war also einfach mal ein etwas anderer, aber dennoch mit dem gleichen Ausgang: kein Training für Harry. 😂

Nun guut - viel Spaß mit dem Teil!!

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"Werden wir noch ins Ministerium einbrechen?", fragt sie und läuft mit dem Glas der Dianthuskräuter zurück zum Tisch an dem Snape steht. "Sie reden ununterbrochen!", bellt er wütend, blickt sie unter dem Schleier seiner schwarzen Haare an.

"Und Sie antworten mir nie."

"Seien Sie einfach still!", dröhnt er und reißt ihr das Kräuterglas aus der Hand. Er beugt sich konzentriert über seinen Kessel und lugt hinein. "Ihnen ist doch bewusst, dass wir irgendwie zusammen arbeiten. Sie sollten mit mir reden.", wirft sie ein und runzelt die Stirn.

"Sie wollen lediglich Informationen erlangen, die nichts mit unserer Zusammenarbeit zu tun haben! Ich muss gar nichts."

"Nun, man sollte seinen gegenüber kennen, um miteinander agieren zu können.", schmunzelt sie. "Von wem haben Sie denn diesen Schwachsinn?", bemerkt er mit rollenden Augen.

"Von mir selbst, Sir."

"Super.", entgegnet er sarkastisch, doch sie steigt nicht darauf ein. "Da haben Sie Recht.", erwidert sie lediglich und beobachtet erneut das Rollen seiner Augen. "Ist Ihnen der Begriff Sarkasmus geläufig?", sie schmunzelt. "Natürlich, aber Sie reden dauernd sarkastisch, deshalb steige ich nicht mehr darauf ein.", meint sie und schnappt sich das Buch, welches sie vorhin zur Seite gelegt hat um ihm die Kräuter zu bringen. "Schließlich sind Sie Miss Potter, nicht wahr?", sagt er genervt und flüchtig streifen seine Augen die ihren, ehe er sich abwendet.

Die Enttäuschung über seine Art verbirgt sie tief in ihrem Innern, äußerlich vergräbt sie ihre Nase in das Buch und unterdrückt eine Reaktion. Gewissermaßen hat sie Spaß mit Snape, doch seine Art ist erschöpfend. Ständig entscheidet er sich in seinem Verhalten um. Wenn er vorher freundlich und neugierig ist, so ist er im nächsten Moment grimmig und distanziert. Manchmal zeigt er sich aufgeschlossen und amüsiert, doch dann genervt und in einer alles-egal Stimmung. Was genau er sich bei all dem Kram denkt, erschließt sich ihr nicht, doch das spielt keine Rolle, weil plötzlich ein Klopfen ertönt.

Aufgeregt hebt sie den Blick. "Ist er das?", fragt sie so ruhig wie möglich und blickt zu Snape. "Er sollte es sein, sonst wird er die gesamte nächste Woche nachsitzen und 100 Punkte verlieren.", grummelt er vor sich hin. "Geben Sie auf den Trank acht.", fordert er und läuft mit wehendem Umhang die Treppen hinauf, um seine Bürotüre zu öffnen. Lächelnd blickt sie ihm nach. Seine grimmige Art amüsiert sie immer öfter, da sie es nicht mehr als Ernsthaftigkeit abstempelt. Auf diese Weise äußert er zynische Scherze, auch wenn sie sich sicher ist, dass er manche Kommentare durchzieht.

"Die heutige Stunde wird anders ablaufen, als sonst.", hört sie Snapes tiefe Stimme näher kommen. "Ach ja? Inwiefern, Sir?", fragt eindeutig Harry und läuft hinter Snape die Stufen hinunter. "Toula Zenon wird mit Ihnen üben, während ich mich um etwas anderes kümmere.", wirft er geheimnisvoll in den Raum und bleibt einige Meter von Toula entfernt stehen.

"Professor, so mysteriös heute?", stellt sie fragend fest und legt den Kopf schief. "Überspannen Sie den Bogen nicht, Miss Zenon.", sie schlägt laut ihr Buch zu. "Verstanden, Entschuldigung.", meint sie ernst und schaut von dem dunklen, ziemlich gereizten Blick zu einem verwirrt aussehenden Harry.

Das Versteckspiel der Todesser (Severus Snape FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt