"Yaxley ist ein impertinenter, arroganter Idiot. Ich bezweifle, dass ausgerechnet er einen Plan aufgestellt hat um dich beim dunklen Lord zu verpetzen.", bringt Severus auf Toulas nervöses Tippeln ein, überschlägt die Beine und mustert seine Freundin eingehend. "Er ist gar nicht so dumm, wie du denkst.", antwortet sie murmelnd, fährt sich mit einer Hand erschöpft über das Gesicht. Phasenweise schafft sie es nicht Yaxley aus ihren Gedanken zu verbannen. Er hat sich seit ihrer Ansage kein einziges Mal zu Wort gemeldet, aber das heißt nicht, dass er schweigen wird.
"Dann sage ich: wir sind schlauer als er."
"Offensichtlich sind wir schlauer, dennoch kann ich nicht in die Zukunft sehen und so tun, als würde nicht eine Welle in der Höhe eines Hochhause auf uns zukommen. Zumindest könnte sie auf uns zukommen.", erwidert sie rasch, sodass Severus laut seufzt. "Ich sehe deine angeblich meterhohe Welle nicht.", kommentiert er mit hochgezogener Augenbraue. "ICH kann sie ganz genau sehen: langsam und hoch, mit jedem Meter höher, bis sie irgendwann katastrophal auf mich hinab fällt, weil sie zu groß geworden ist.", murmelt sie, heftet ihren Blick auf die Zeilen im Buch und ignoriert, dass Severus sein Buch zur Seite legt und sich langsam aus dem braunen Ledersessel erhebt, den er belagert hat. Er kommt direkt auf sie zu, nimmt ihr das Buch aus den Händen, legt es zur Seite und lässt sich neben sie auf die Couch fallen, nur um sie auf seinen Schoß zu ziehen. Sie legt ihre Hände auf seine Schultern, stützt sich an ihm ab und schaut direkt in seine Augen, welche pure Ruhe ausstrahlen.
"Es wird alles gut.", meint er mit seinem tiefen Bariton und sie nickt verträumt, irgendwie gefesselt. Seine Stimme umarmt sie, lässt sie nicht entkommen und zaubert eine Gänsehaut mit samt Kribbeln über ihren Körper.
"Sehr machtvoll...", er hebt fragend eine Augenbraue. "Was?", brummt er liebevoll und greift mit seiner Hand in ihre Haare. Die Luft ist dermaßen angespannt, dass sie es kaum glauben kann. Jede kleinste Berührung sorgt dafür, dass die Stimmung wechselt. Genießend schließt sie die Augen, lässt ihre Stirn langsam gegen die seine sinken und lächelt zaghaft. Ihre Gedanken sind chaotisch, wie bei einem aufgeschrecktem Schwarm von Vögeln, der sich in die Luft abstößt, aber dennoch... sie gelten nur ihm. Nur Severus ist die Person, die in ihrem Kopf umhergeistert.
Sie spürt die Wärme, die von seinem Körper ausgeht. Spürt das schnelle Herzklopfen und die nackte Haut seiner muskulösen Arme an den ihren. Zögerlich legt sie den Kopf schief, fühlt seinen heißen Atem an ihren Lippen, unter dem ein Geruch nach Früchtetee mitschwingt, doch dieser mischt sich mit dem herben Geruch nach Kräutern. Sie sind nur hauchzart vertreten, denn vor allem Leder vermischt sich diesmal mit ihnen und selbst der Geruch ihres Zitronen Shampoos klebt an ihm.
"Hmmm...", grummelt er an ihren Lippen, sodass sie leicht vibrieren.
"Was die Oberlöwin wohl nun zu ihrer Lieblingsgryffindor sagen würde?", überrascht öffnet sie die Augen, schaut auf seine geschlossenen und dann hinunter auf seine zu einem Lächeln verzogenen Lippen. "Nicht dein Ernst.", kommentiert sie murrend und runzelt die Stirn. Eigentlich wollte sie Lachen, doch er versaute mit diesem Kommentar eine elektrisierte Stimmung, die sie zuvor genoss und die vermutlich zu mehr geführt hätte. Nun geistert jedoch Minerva durch ihren Kopf.
"Verzeih, ich muss seit deiner Manipulation oft an Minerva denken."
"Pass bloß auf, dass du mich nicht noch Minerva nennst. Genauso wie du mich schon Lily genannt hast!", brummt sie nun, steht auf und will von ihm weggehen, doch er hält sie am Handgelenk fest. Sie weiß, dass sie gerade mehr als nur empfindlich reagiert. "Halt Lily da heraus.", sie zieht sich prompt aus seinem bestimmten Griff. In ihr brodelt ein Topf voll kochenden Wassers - von 0 auf 180. Ihre Gedanken kamen so schnell, dass sie es selbst kaum nachvollziehen kann. Halt Lily da heraus!, wettert sie jedoch in Gedanken und geht aus dem Wohnzimmer. Wie soll ich sie heraushalten, wenn sie diejenige ist, die mich dermaßen verunsichert, schimpft sie gedanklicj. Wieso muss ich immer in unnötigen Momenten an sie denken, zur Hölle mit ihr!
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Das Versteckspiel der Todesser (Severus Snape FF)
FanfictionDie Rettung der Welt lag nie in Harry Potters Händen, sondern einzig allein in ihren, während sie von ihrem dunklen Tränkeprofessor begleitet wird, der sich immer tiefer in ihren grünen Augen verliert, obwohl sie ihm schon längst ihr Herz geschenkt...