Ein neues Kapitel! Viel Spaß! 😊
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"Er hat es durcheinander gebracht.", murmelt Toula, als sie die Scherben auf dem Boden der Schulleiter Büros sieht. Sogar Bücher liegen kreuz und quer verteilt. Selbst die Zitronenbonbons von Albus liegen am Boden, zusammen mit weiteren Pergamenten, Federn und anderen Süßigkeiten.
"Was sagen Sie, Miss Potter?", fragt Minerva beiläufig, während sie darauf achtet nichts im Büro zu berühren. Sie möchte es vollkommen umberührt lassen. Severus Snape soll nicht wissen, dass sie Zugang zu Hogwarts hat. "Warum können Sie hier hinein apparieren?", hakt die Slytherin neugierig nach. Ihre grünen Augen bohren sich auf den sichtlich entzückten Gesichtsausdruck der Gryffindor Hauslehrerin.
"Ich wusste selbst nicht, dass ich es kann.", grinst sie verzückt, sodass Toula mit den Schultern zuckt. "Hogwarts ist sehr eigenständig.", vernimmt sie die Stimme Dumbledores, weshalb Toula suchend ihren Blick dreht und in die blauen Augen ihres ehemaligen Schulleiters blickt. "Minerva! Danke, dass du sie hergebracht hast.", sagt er, während Toula das Abbild von ihm stumm betrachtet. Er sitzt auf einer gemütlichen Couch, zwischen seinen Händen eine Tasse dampfenden Tee und auf dem Tisch mehrere Schalen mit Süßigkeiten. Langsam steht er auf, läuft in seiner blauen Robe näher, sodass nur mehr sein Kopf und die Schultern im Bilderrahmen zu sehen sind. "Natürlich, Albus.", bringt Minerva hervor und nickt ihm zu, während sie durch die Türe verschwindet und die beiden allein lässt.
"Wie schlimm war es?", fragt Toula unverzüglich. "Ich war nicht hier.", erklärt er ruhig. "Es war schlimm.", wirft Phineas Nigellus Black ein. Sofort blickt sie zu ihm hinüber. Er hat einen spitzen, langen Bart, der an eine Ziege erinnert. Er ist grau meliert und an manchen Stellen von schwarzen Haaren durchzogen.
Seine grünen Augen legen sich fest auf sie, als er die Hand an seine Brust hebt und eine Verbeugung andeutet.Skeptisch vollführt Toula die gleiche Bewegung, fixiert ihn mit ihren Augen fest und eindringlich. "Er kam einen Tag nach Dumbledores Tod hier hinein - mitten in der Nacht, blutgetränkt. Von Laufen konnte nicht die Rede sein. Ich glaube betrunken war er auch.", erzählt er, sodass Toula den Blick abwendet und ihren Zauberstab zieht. Alles räumt sich von automatisch auf, während sie Phineas Erzählungen weiterhin lauscht. "Er kam erst am späten Abend wieder zu Bewusstsein, sah auf das leere Porträt und begann um sich zu schlagen. Er schrie, schlug, warf Gegenstände...", erzählt er ausgiebig. "Stopp, das reicht.", bittet Toula unterbrechend und hebt den Blick vom grauen Boden. "Ich will das nicht so genau hören.", fügt sie an, fährt sich erschöpft über das Gesicht und schüttelt ihren Kopf leicht. Sie macht sich ohnehin Sorgen um ihn, doch nach der Geschichte bekommt sie ihn sicher nicht mehr aus dem Kopf. Es geht ihm schrecklich und doch meidet er sie. Schreibt ihr nicht oder bittet sie darum zu ihm zu kommen.
"Quäl sie nicht, Phineas.", wirft Dumbledore musternd ein. Seine Augen liegen eindringlich auf der jungen Potter, welche versucht ihre Gedanken zu verstecken. "Er wird wieder.", skeptisch hebt sie den Blick. "Ich weiß nicht. Er lässt mich nicht helfen, er versteckt sich in Cokeworth."
"Sie waren also in Cokeworth."
"Wie ich es Ihnen erzählt habe.", erwidert sie knapp und seufzt. "Ich saß dort an einem See, grübelte vor mich hin und bemerkte eine ältere Dame auf dem Weg, welche Probleme mit ihren Einkaufstaschen hatte. Ich habe ihr geholfen, sie nach Hause geleitet und war eigentlich schon dabei mich zu verabschieden, als der beiläufig erwähnte Sohn in unsere Unterhaltung aus dem Haus nach ihr rief und die Tür öffnete.", leise lacht sie. "Sowas passiert nur Ihnen.", kommentiert Albus belustigt und richtet seine Brille.
"Sie ist sehr nett. Gütig. Hat augenscheinlich große Teile des nachfolgenden Gespräches aufgeschnappt, welches ich mit ihrem Sohn über sehr wichtige Dinge geführt habe, doch das ist nicht der ausschlaggebende Punkt.", führt sie an, dreht sich von Dumbledore weg, deren Augen neugierig funkeln, als sie ihre Hand in die zusammengeflickte Schale voll Zitronenbonbons steckt und eins hinaus zieht. "Der ausschlaggebende Punkt lag in meiner vorigen Besichtigung meines Elternhauses. Wussten Sie, dass Magie in dem Raum hing?", fragt sie, dreht sich wieder zu ihm und öffnet beiläufig das Bonbon. Seit Ewigkeiten lehnt sie seine Bonbons ab, nun verspürt sie das dringende Bedürfnis eines zu probieren.
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Das Versteckspiel der Todesser (Severus Snape FF)
FanfictionDie Rettung der Welt lag nie in Harry Potters Händen, sondern einzig allein in ihren, während sie von ihrem dunklen Tränkeprofessor begleitet wird, der sich immer tiefer in ihren grünen Augen verliert, obwohl sie ihm schon längst ihr Herz geschenkt...