12 - Kieselsteine

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Natürlich hatte ich es geahnt und trotzdem stockte mir kurz der Atem. Er schloss die Tür hinter mir und deutete auf das freie Bett. Ich setzte mich. „Tut mir leid, okay? Ich hätte es dir eher sagen sollen, aber ich hatte Angst, dass ich etwas zwischen uns kaputt mache und scheinbar hatte ich damit Recht. Ich will nicht, dass du dich komisch fühlst, wenn du dich an mich lehnst oder berührst. Du bist mein bester Freund, du sollst dich gut fühlen in meiner Nähe also keine Sorge nur weil ich schwul bin heißt das nicht, dass ich auf dich stehe, okay?" Mein Herz blieb stehen. Alles um mich herum drehte sich. Was hatte er gesagt? Ich hatte mir alles eingebildet. Das mit uns, das würde niemals etwas werden. Ich holte tief Luft, um mich zu sammeln. „Ich weiß nicht was du meinst Fufu." Mein Herz zerbrach in kleine Splitter. Ich könnte schwören, ich spürte jeden einzelnen, wie er sich tief in meine Haut bohrte. „Natürlich stehst du nicht auf mich, gut so, mein Interesse gilt sowieso eher weiblichen Personen." Das tat mehr weh als alles, was Patex, was alle Homophoben dieser Welt mir an den Kopf werfen könnten. Langsam stiegen Tränen in mir hoch. Ich schluckte sie runter. Wortlos ging ich aus dem Zimmer. Plötzlich hatte ich das Gefühl, keine Luft mehr zu kriegen, aus Angst vor einer neuen Panikattacke lief ich schnell nach draußen und tatsächlich beruhigte ich mich an der kühlen Bergluft wieder. Ich schlug den Weg zum See ein, er lag höchstens 7 Minuten entfernt. Schließlich hatte ich ihn erreicht und setzte mich auf einen der am Ufer gelegenen Steine. Hinter den Bergen stand die Sonne mittlerweile deutlich tiefer, als zum Zeitpunkt unserer Ankunft und das leichte Dämmerlicht überzog die Umgebung mit einem goldenen Schleier. Ich hob einige Kieselsteine auf, die am Ufer des Sees lagen. Einer nach dem anderen landete im Wasser. Gedankenverloren schaute ich in den See. Ich fand zurück zu dem Punkt wo meine Gedanken aufgehört hatten. Ich wäre grade sehr gerne in dieser anderen Welt, denn offensichtlich war ich dort glücklich und vor allem gab es dort einen Fufu, der mich liebte. Einen Fufu, der jetzt bei mir wäre und mich umarmen würde, sagen würde, dass alles gut war. Wir würden hier sitzen und reden bis die Sonne untergeht. Er würde mich wieder zum Lachen bringen und dann würde er seinen Arm um mich legen und durch meine Haare streichen. In einer anderen Welt wäre Fufu jetzt hier, aber in dieser Welt saßen an dem Bergsee nicht ein Fuchs und ein Dino, sondern nur ich. Ich legte meinen Kopf in die Hände und seufzte. Mein Gesicht spiegelte sich im Wasser, ich sah echt scheiße aus, als hätte ich mich bei einem Autorennen auf die Fahrbahn gelegt und wäre jede Runde einmal von allen Autos überfahren wurden und ganz ehrlich? Genauso fühlte ich mich. Erneut landete ein Kiesel im Wasser, dieser kam aber nicht von mir. Hinter der Wasserspiegelung meines Gesichts tauchte ein zweiter Kopf auf....

Ähhm...eventuell hab ich gestern vergessen, dass ich noch ein Kapitel hochladen wollte...und ähm...hasst mich bitte nicht heheh😅 es tut mir leid...

and in the end its always you...Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt