7 - tausend winzige Nadeln

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Die Maschine startete. Langsam verschwammen die Lichter von Düsseldorf und wir flogen mit der grade aufgehenden Sonne in den Himmel. Näher und näher kamen wir den Wolken und trotz der schönen Aussicht stieg mit jedem Höhenmeter den wir gewannen meine Angst. Ich musste am ganzen Körper zittern, denn Fufu griff besorgt nach meiner Hand. „Alles wird gut kleiner Dino. Du musst keine Angst haben, ich bin bei dir." Wie in Zeitlupe legte ich meinen Kopf auf seine Schulter. „Guten Winterschlaf kleiner Dino", war das Letzte was ich hörte.

„Fufuu komm her, das Wasser ist so schön warm" Ich schwamm im Meer, während Fufu faul am Strand lag und mich beobachtete. Obwohl er weit entfernt war, konnte ich das Grinsen auf seinem Gesicht sehen. Er lachte, weil ich bei dem Versuch die Wellen zu besiegen mehrmals kläglich ins Wasser fiel. Dennoch stand ich jedes Mal selbstbewusst wieder auf, nur um erneut gescheitert im Wasser zu landen. „Hilf mir Fufu!" Wieder hörte ich nur ein lautes Lachen. Als ich zu Fufus Platz schaute, war er nicht mehr da. Gerade als ich anfing mir Sorgen zu machen, schlossen sich zwei Arme um meine Taille. Von da an wusste ich, dass alles gut war. Ich lehnte mich nach vorne, um Fufu, der damit nicht gerechnet hatte, ins Meer zu befördern. Leider zog er mich mit. Wir tauchten unter und dank dem klaren Wasser konnte ich meine Augen öffnen und ihn beobachten. Mittlerweile hatte er seine Arme von mir genommen und stattdessen nach meiner Hand gegriffen, damit ich ihm half, wieder an die Oberfläche zu gelangen. Allerdings half ich ihm nicht, sondern schaute zu wie er wild um sich schlug und ich dabei durch die Haare fuhr, welche durch das Wasser fließend weich wirkten. Er öffnete die Augen und mich strahlte ein tiefes Braun an, was durch die Reflektion der Sonne zu glitzern schien. Schließlich kamen wir beide prustend an die Oberfläche. Auf seinem Kopf hatte sich eine Alge niedergelassen, die mich so zum lachen brachte, dass ich kurzerhand wieder ins Wasser viel. Er zog mich hoch. „Du hast da was." Ich trat ganz nah an ihn und strich ihm die Alge vom Kopf. Uns trennten nur noch wenige Centimeter. Ich konnte seinen Atem auf meinen Lidern spüren und ich bildete mir ein seinen Herzschlag zu hören. „Mexi...ich..." Unsere Blicke trafen sich und er verstummte. Die ganze Welt schien still zu stehen, nicht einmal Möwen flogen über uns. Die Luft war elektrisiert. Meine Hand streifte seine und ich musste mich zusammen reißen nicht zusammen zu zucken, da ich durch diese Berührung ein Gefühl von tausend winzigen Nadeln hatte, die auf jedem Millimeter meines Körpers in meine Haut piksten. Ich schaute auf. Fufu. Mein Fufu. Sein Blick hielt mich gefangen und zog mich auf magische Weise immer näher zu ihm. Fufu. Ich spürte seinen Atem auf meiner Wange, auf meinen Lidern, auf meinem ganzen Gesicht. Ich spürte seine Hand in meiner, seine Hand auf meiner Hüfte und seine weichen, braunen Haare unter meiner zweiten Hand. Und schließlich spürte ich seine Lippen, seine weichen, warmen Lippen, die sich anfühlten wie Schmetterlingsflügel. Ich spürte seine Lippen auf meinen. Und dann spürte ich seine Hände auf meinen Schultern, die daran rüttelten.

Ach Leute, ich hatte einfach grad übelst das Bedürfnis noch ein Kapitel zu posten. Also ich hoffe es ist nicht schlimm, dass heute zwei Kapitel kamen und natürlich dass es euch gefällt :)

and in the end its always you...Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt