Verwirrt schlug ich meine Augen wieder auf. Wo war ich? Das Letzte an das ich mich erinnerte, war mein Zusammenbruch auf dem Waldweg, nach dem ich vor Fufu und Pozyh vom See davongerannt war. Ich blickte mich unsicher im Zimmer um, mein Bett stand an der rechten Seite des Zimmers, es hatte rot-weiß karierte Bettwäsche, neben mir stand ein identisches Bett an der rechten Wand. Zwischen den beiden war ein kleines Fenster mit ebenfalls karierten Vorhängen. Doch außer mir war niemand zu sehen. Mein Blick schweifte zur Uhr: 23:27 Uhr. Das brachte mich irgendwie nicht weiter. Ich wollte aufstehen, da erst bemerkte ich, dass mir jeder Knochen weh tat. Was war nur passiert? Es klopfte. Oder hatte ich mir das nur eingebildet? Ich wollte meinen Sinnen ungern trauen, ich wusste ja nicht mal, was die letzten Stunden passiert war. Erneut klopfte es. Diesmal war ich sicher es gehört zu haben. „Ja?", rief ich zögerlich. Jemand streckte den Kopf durch die Tür. „Endlich bist du wach Mexi, du hast mindestens zwölf Stunden geschlafen. Wir haben uns schon Sorgen gemacht." Er stürmte auf mich zu und nahm mich in den Arm. Ich erwiderte seine feste Umarmung zögerlich. Jetzt erst erkannte ich Pozyh, mein Gehirn war irgendwie noch abgeschalten. Eine Weile saßen wir einfach nur da und trauten uns nicht uns zu rühren. Schließlich nahm ich meinen Mut zusammen und löste mich aus der Umarmung. Ich schaute ihn fragend an, bis ich es schließlich schaffte meine Stimme zu finden und leise „Was ist passiert?" zu murmeln. „Du hattest wahrscheinlich Kreislaufprobleme, immerhin hast du fast zwei Tage nichts gegessen. Dazu kamen der Schlafentzug und die anstehende Wanderung, du bist einfach ohnmächtig geworden." Ein mulmiges Gefühl befiel mich. „Pozyh...wie lange sind wir hier?" „Zwei Tage, wieso?" Mein ungutes Gefühl wurde bestätigt. „Wie lang ist es her, dass ich vor euch weg, in den Wald gerannt bin?" „Das war am ersten Abend, also etwa genau ein Tag." Mir fehlte genau ein Tag. Ein ganzer Tag war aus meinen Erinnerungen ausradiert. Ein Tag und eine Nacht. Ich hoffte von ganzem Herzen, dass dort nichts essenziell Wichtiges geschehen war, aber irgendetwas sagte mir, dass genau diese Stunden die wichtigsten meines bisherigen Lebens waren. Es war nicht zu ändern. Krampfhaft versuchte ich die letzten Stunden hervorzuholen, aber so sehr ich es auch versuchte, es gelang mir nicht. Alles was ich sah waren verschwommene Bilder von einem Waldweg, die Hütte bei Nacht. Irgendwo tauchte ein Mann auf, aber ich konnte sein Gesicht nicht erkennen. Als hätte sich ein undurchdringbares Schloss um diesen Part meiner Erinnerung gelegt. Verzweifelt schlug ich meinen Kopf gegen die Bettkante. Es verursachte ein ziemlich lautes Geräusch, was Pozyh wahrscheinlich von seinen Gedanken in die Wirklichkeit zurückholte. „Sag mal Mexi..." „Hmm?" „Du weißt was die anderen über dich sagen?" Ich nickte zögerlich. „Sie sagen viel, glaub einfach nicht alles okay." Sein Blick lag auf mir, als würde er versuchen mich wie ein Buch zu lesen. „Ich mein nur, all diese Dinge die sie über dich sagen, wenn sich stimmen...ich fänds nicht schlimm, ich will nur, dass du es mir erzählst. Vertrau mir bitte. Du bist mein bester Freund, egal was du tust, wie du aussiehst...oder wen du liebst. Okay?" Verwirrt schaute ich ihn an. Ich erinnerte mich an die Situation im Flugzeug, aber war danach irgendetwas passiert was ihn dazu brachte zu glauben, dass ich verliebt sei? Wahrscheinlich war die Sektion ‚Liebe' in meinem Gehirn auch vorübergehend ausradiert worden. „Ich wollte das nur mal gesagt haben, also ich bin da, wenn du mich brauchst." Damit stand er auf und lief langsam in Richtung Tür. „Danke Pozyh", murmelte ich abwesend. Wahrscheinlich wusste er mehr als ich, ansonsten hätte er nicht so besorgt geklungen. Er drehte sich um und lächelte mich noch einmal, dann verschwand er durch die Tür. Obwohl ich zwölf Stunden Schlaf hinter mir hatte, war ich so müde als wäre ich drei Tage wach gewesen. Ehe ich mich versah fielen mir wieder die Augen zu und vor mir lag ein unruhiger, traumloser Schlaf.
Ja gut was soll ich sagen...hasst mich bitte nicht 😅 ne Spaß, aber mal so nebenbei bemerkt, finde ich die Freundschaft zwischen Mexi und Pozyh einfach viel zu schön (merkt man gar nicht an den Kapiteln ehem)
Anyways das wars von mir wir sehen uns im nächsten Kapitel (btw wird es wahrscheinlich noch seehr viele Kapitel geben weil ich wie gesagt eine 14-tägige Reise geplant hatte und sollten mir nicht die Ideen ausgehen will ich das auch durchziehen (wir sind übrigens bei Tag 2 lol))
DU LIEST GERADE
and in the end its always you...
FanfictionKein Laut war zu hören, nur das Rauschen des Windes. Weit und breit war alles was ich sah von goldenem Sonnenlicht überzogen und vor mir lag der See, der mir schon so oft Ruhe gebracht hatte. Noch immer fiel es mir schwer, all diese Dinge, die auf u...