Augenblick #88

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Schnell hob der noch junge Soldat seine Waffe wieder vom Boden auf und stürmte mit erhobener Klinge auf die wilde Bestie zu. Viele von seinen Kameraden waren mittlerweile gefallen und lagen mit leerem Blick auf dem schlammigen Boden in ihrem Blut. Seit Tagen bedrohte die riesige Kreatur die Hauptstadt des Königreichs und der König wollte sie ein für alle Mal beseitigen. So hatte er seine besten Männer geschickt, aber auch junge und unerfahrene Rekruten, um sie auf die kommenden Schlachten und den Krieg vorzubereiten. Doch bislang hatte keiner der Soldaten der Bestie den todbringenden Stoß versetzen können. Schon wieder schoss der mit Stacheln besetzte Schwanz der Kreatur auf den Rekruten zu, aber der junge Mann tauchte geschickt unter dem Angriff hindurch. Je näher er der Kreatur kam, desto schneller und lauter schlug sein Herz. Er konnte förmlich das Blut in seinen Ohren rauschen hören. Er holte mit seinem Schwert weit aus und schlug zu. Doch bevor seine Klinge in dem dicken Fell der Bestie verschwand, traf ihn eines der kräftigen Hinterbeine und er wurde mit voller Wucht zu Boden geschleudert. Augenblicklich verlor der junge Rekrut das Bewusstsein. Auch den anderen Soldaten erging es nicht besser. Immer wieder wurde einer von ihnen von den spitzen Stacheln getroffen und getötet.

Heldenhafte Augenblicke - 2021Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt