Augenblick #128

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Unter dem Jubel der Frauen und Kinder lief das Schiff der mächtigen Nordmänner aus dem Hafen aus und auf das eisige Meer hinaus. Die in Fell gekleideten Krieger standen nebeneinander an der Reling und schenkten ihren Familien einen letzten glücklichen Blick. Viele der Nordmänner waren sich sicher, dass sie von dieser Fahrt niemals zurückkehren würden. Doch es war ihre Pflicht und eine Frage der Ehre diesen letzten Kampf zu führen. Der Eiswind blies unbarmherzig über die dicken Eisschollen im Wasser und der Anführer der Krieger ließ das gestreifte Segel hinunter. Zu beiden Seiten wurde das große Schiff von zwei kleinen Booten mit Fackeln begleitet. Auf diesen Booten standen die alten Priester des Stammes und beteten zu den Göttern um eine ruhige Reise und Erfolg in der Schlacht. Der Stammesführer trat mit dicken Stiefeln an den Bug seines Schiffes und starrte in den Horizont. Es war früh am Morgen und bis zum Mittag würden sich ihnen noch viele weitere Schiffe der anderen Stämme anschließen. Die Nordmänner waren entschlossen neue Länder zu erschließen. Gerüchten nach sollte es im Osten viel Land und viele Schätze geben. Dies waren die Länder ihrer Götter und nur sie alleine hatten das Recht, über diese Länder zu herrschen.

Heldenhafte Augenblicke - 2021Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt