Augenblick #89

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Fassungslos schaute der junge Krieger von der Anhöhe auf das Schlachtfeld hinunter. Es kam ihm so vor, als hätte er seine Kraft verloren und seine Waffe glitt ihm aus der Hand. Inmitten des Getümmels aus Soldaten, Kriegern, Waffen und Hass war sein Vater auf seinen besten Freund getroffen. Das Schicksal hatte es so gewollte, dass die beiden Männer für die jeweils andere Seite arbeiteten und sich nun im Kampf gegenübergestanden hatten. Somit war es zu einem gewaltigen Kampf zwischen den beiden Männern gekommen, den sein Vater nicht für sich entscheiden konnte. Der Verrat hatte den jungen Krieger emotional sehr getroffen und er konnte die Taten des Freundes seines Vaters weder verstehen noch nachvollziehen. Plötzlich brodelte unbändige Wut durch den Körper des jungen Mannes. Es schien, als brannte ein unkontrollierbares Feuer in ihm hoch. Er ging langsam in die Hocke und hob seine Axt vom Boden auf. In seinem Kopf hallte der Ruf nach Rache und er stieß einen donnernden Kampfschrei in die Luft. Mit sicheren Schritten schritt der junge Krieger auf den Mörder seines Vaters zu. Er würde ihn im Zweikampf töten und seinen Vater rächen. Doch der erfahrene Krieger war nicht bereit sich von einem Jüngling bekämpfen zu lassen. 

Heldenhafte Augenblicke - 2021Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt