Augenblick #139

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Der muskulöse Riese schritt mit langen Schritten durch die felsigen Hügel des Hochlands. Unter seinen Füßen bebte der Boden und es schien, als zöge ihm ein Unwetter mit schwarzen Wolken hinterher. Immer wieder fuhr er sich mit seiner großen Hand durch den langen Bart und blickte grimmig zum Horizont. Er war tief in Gedanken versunken und merkte gar nicht, dass er auf seinem Weg den größten Teil des Waldes zertrampelte. So lief er weiter durch das Land und setzte seine einsame Pilgerreise fort, dessen Ziel er selbst bis zu diesem Zeitpunkt noch nicht kannte. Hinter ihm blitzten die Wolken auf und der schwere Regen ergoss sich über das zerstörte Land. Die Gewitter in diesen Ländern dauerten lange und waren gewaltig. Die Bäume, die nicht durch den Riesen zerstört wurden, mussten sich nun in dem kommenden und dröhnenden Gewitter beweisen. Wieder rollte ein gewaltiges Donnern durch die Wolken und dieses Mal erbebte der Boden nicht wegen des Riesens. Er selbst kümmerte sich nicht weiter um das Wetter. Der Riese hatte auf seiner Reise schon ganz anderes Wetter überwunden. Viele Menschen und Elben waren der Meinung, dass die Riesen magische Wesen waren und ihre Aura das Wetter wie ein Magnet anzog und erst zu Unwetter machte.

Heldenhafte Augenblicke - 2021Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt