Kapitel 26: „Und.. Wieso ist sie hier?"

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Es ist jetzt 11 Uhr, ich stehe in der Küche. Felix schläft noch. Ich finde ich sollte meine Dankbarkeit zeigen und was zum Frühstück machen. Da gibt es nur ein Problem: Der Junge hat absolut nichts in seinem Kühlschrank. Vor allem nichts was man zum Frühstück essen kann. Müsli hab ich gefunden aber das ist so unspektakulär.. Außerdem hat er keine Milch. Ich wollte sowas wie Bacon, Waffeln oder Pfannkuchen machen. Nagut. Er hat weder Bacon, noch die richtigen Sachen für den Waffel oder Pfannkuchen Teig. Toll. Ich beschließe mal bei einem Nachbarn zu fragen. Auf dem Weg raus überprüfte ich nur kurz meine Haare.. Mein Outfit was immer noch aus Felix' Sachen bestand ging schon klar. Ich ließ die Tür offen damit ich wieder rein kam. 1 Stockwerk weiter unten stehe ich jetzt vor der Tür und Klingel.

„Ehm?? Hallo?", kam es von dem Jungen der wohl seit ungefähr 10 Sekunden wach ist. Ich kenne ihn, er war gestern auch dabei. Ich kann mich aber nicht mehr an seinen Namen erinnern, nur noch das er nett war. Er sieht gut aus, seine Haare waren so verstrubbelt.

„Hey! Ich wollte fragen ob du Milch hast?", ich lächelte ihn mit meinem nettesten Lächeln an.

„Ähm.. Keine Ahnung, komm kurz mit rein ich schau mal. Du bist Lina oder? Von gestern?"

„Genau und du biiiist..."

„Taddl"

„Richtig!", ich grinste ihn an.

„Was machst du hier?", fragte er.

„Ich hab bei Felix geschlafen und will jetzt frühstück machen", er zog eine Augenbraue hoch und schaut mich fragend an.

„Dann nehme ich an, dass sind seine Klamotten", er zeigt an mir runter.

„Gut kombiniert Sherlock!", er lachte leicht.

„Alter? Wieso bist du schon wach??", kam es aus dem Flur. Warte. Die Stimme kenn ich. Ohje.

„Und.. Wieso ist sie hier?", ein verschlafener, nur in Boxershorts dastehender Ardy stand jetzt in der Küche.

„Sie hat bei Felix gepennt und braucht jetzt Milch. Und du hast Glück, wir haben noch welche", der letzte Satz ging eher an mich als an Ardy. Taddl drückte mir die Milch in die Hand und führte mich wieder raus.

Oben angekommen merkte ich dass meine Motivation, jetzt zu kochen, total weg war. Super, jetzt hab ich den zwei ihre Milch weggenommen. Mh.. Naja, wenigstens kann ich jetzt Müsli mit Milch machen! Aber das ist nicht wirklich etwas wo man was vorbereiten kann, deswegen entschließ ich mich mal Felix zu wecken. Es ist schließlich nach 11, was für ihn wahrscheinlich voll früh ist aber was soll ich hier bitte sonst machen?

Ich machte seine Tür auf, im Zimmer war es total dunkel. Ich ging zu dem Sofa um festzustellen dass er noch schlief. Okay. Was hatte ich erwartet?

„Felix?"

„Mhh."

„Felix? Es gibt Frühstück"

„Mhh..", wow tolle Antworten. Aber ich brauch gar nichts sagen. Ich bin genau so.

„Willst du noch weiter schlafen?"

„Nein.. Komm gleich.", sagte er und streckte sich. Ich ging aus dem Wohnzimmer und machte schonmal Müsli. Ich war gerade fertig als er in die Küche kam. Leute. Also. Ich hab da mal eine Frage: WIESO SCHLAFEN ALLE GUT AUSSEHENDEN JUNGS OHNE SHIRT???? Ohne Spaß, was soll das. Wofür gibt es den Shirts??? Das machen die doch mit Absicht.

„Warte ich hol mir nur noch kurz 'n Shirt", sagte er mit verschlafener Stimme und ging in sein Zimmer. Hätte er das nicht machen können bevor er hier rein kam?? Er kam in die Küche zurück, setzte sich an den Tisch und ich gab ihm sein Müsli.

„Du hast echt einen tollen Kühlschrankinhalt. Respekt!", sagte ich ironisch.

„Jaja, ich weiß.. Ich bin halt nicht oft einkaufen", er grinste.

„Mich wundert's schon das ich noch Milch hatte..", stellte er fest.

„Hattest du nicht. Ich war bei Taddl und Ardy."

„Die waren schon wach?", fragte er erstaunt

„Nachdem ich geklingelt hab, ja!", er lachte.

Wir aßen und unterhielten uns. Nach dem Frühstück beschloss er dass er das Geschirr wegräumt. Also zumindest in die Spülmaschine macht. Weil ich ja schon so toll gekocht habe.

Es hat geklingelt, da Felix noch beschäftigt war ging ich ran. Keine gute Idee stellte sich raus. Nachdem der Besuch oben war, schaute er mich mit großen Augen an.

„Was machst du hier??", fragte er wütend.

„Das würd ich dich auch gerne fragen!"

„Ich hol meine Sachen ab. Oder eher gesagt will ich mit Felix reden dass ich wieder hier bleiben kann. Ist er da?"

„Ja. In der Küche.", sagte ich und ging in die Küche.

Stimmt Kai wohnt ja eigentlich die paar Tage hier. Jetzt ist eine Frage: Sind Felix und ich jetzt 'zusammen' oder nicht? Ich denke nicht. Ich will nicht noch mehr Stress mit Alex und ich denke das Kai und Tina auch ganz gut Streit hatten sonst würde er nicht wieder hier her kommen wollen. War also okay. Ich lehnte mich an den Türrahmen und beobachte mal die Situation.

„Felix? Kann ich wieder herkommen oder bist du noch sauer?"

„Kai. Du kommst hierher und boxt meinem besten Freund in's Gesicht nur weil deine komische Freundin sich an ihn ranmacht. Natürlich bin ich noch sauer. Deine Tasche steht im Wohnzimmer."

„Meine komische Freundin? Es war ja wohl Alex der sie geküsst hat!"
„Das glaubst du doch wohl selber nicht", sagte ich leise. Kai sah mich böse an.

„Sie hat Recht! Sag mir einen Grund wieso ich dich wieder hier schlafen lassen sollte?", sagte Felix.

„Weil ich nicht weiß wo ich sonst wohnen soll?"

„Bei Tina im Hotel?"

„Die ist grade zurück nach Berlin. Sie hatte keine Lust mehr mit mir hier zu sein.", ich musste mir ein grinsen unterdrücken. Es geschieht ihm grad recht.

„Und wieso bist du nicht mir ihr?", fragte Felix.

„Weil ich mit ihr in einem Heim wohne. Denkst du ich hab da jetzt Bock drauf?"

„Dann bleib halt in dem Hotel"

„Wirklich?"

„Ja."

„Und was soll ich bitte immer am Tag machen wenn du nichts mit mir zutun haben willst? Die ganze Zeit alleine im Hotel Chillen oder alleine rumlaufen?"

„Kai. Du bist 18. Du wirst dich wohl auch mal allein beschäftigen können. Außerdem hab ich nicht gesagt dass ich nicht's mehr mit dir zutun haben will, nur das du hier nicht schlafen kannst. Ich würd schon noch was mit mir machen."

„Aber du bist doch sauer?"

„Ja. Aber du bist trotzdem mein Cousin", sagte Felix.

„Danke man! Ich hab aber noch eine Frage: Seid ihr jetzt zusammen oder nicht?", Felix schaute mich fragend an.

Neues Leben, Neues Chaos. | Dner & izziWo Geschichten leben. Entdecke jetzt