Neues Leben, Neues Chaos. | Dner & izzi

Kapitel 10: "Jemand hier hat ja keine Hose"

„Und da wurdest du gezwungen auszuziehen?", hat er gefragt.

Soll ich ihm die Geschichte erzählen? Ich will kein Mitleid von ihm. Ich würde ihm nicht alles sagen.

„Ja wurde ich."

„Warum?", man der Typ war echt hartnäckig.

„Weil ich mich nicht an die Vorschriften gehalten habe..", ich log nicht.

„Und dann bist du nach Köln?"

„..Dann bin ich in einen Zug und wurde kurz vor Köln geweckt. Und jetzt bin ich hier.", hoffentlich war das Thema Berlin jetzt erstmal abgehackt.

„Ist so ein Hotel nicht teuer?"

„Es geht, ich habe Geld von... Meiner Mutter bekommen.", dass ich geerbt habe muss er nicht unbedingt wissen. Finde ich.

„Ja, aber das muss doch trotzdem nicht sein.."

„Lange kann ich sowieso nicht hier bleiben...", sagte ich leise.

„Wieso nicht?"

Ich schaute ihn wieder an. Wieso redete ich mit ihm über sowas? Ich kannte ihn keinen Tag. Aber er war halt da.

„Weil die hier ab morgen kein Zimmer mehr frei haben, dann muss ich mir ein anderes Hotel suchen. Oder weiter fahren..", oder weiter fahren. Darüber habe ich gar nicht nachgedacht. Aber was bringt mir weiter fahren? Bis jetzt gefiel mir Köln und irgendwie hatte ich das Gefühl ich würde Alex nicht so schnell los werden. Ich denke ich bleibe erstmal in Köln.

Er schaute mich an.

„Willst du den wieder weg von Köln?"

„Nein.. Eigentlich nicht."

„Dann bleibst du auch hier!"

„Kennst du noch ein Hotel, was so zentral ist wie das hier und nicht so teuer?"

„Muss es den so zentral sein?"

„Wäre besser. Mein Orientierungssinn existiert nicht. Hast du ja schon bemerkt."

„Mhh.. Es gibt noch ein Hotel das ist hier ein paar Straßen weiter aber das ist schon ein gutes Stück teurer.."

Ich schaute runter. Viel teurer durfte es nicht sein. Ich hab keine Millionen geerbt. Nicht mal ansatzweise.

„Ja.. Ich werd schauen wie ich's mach. Lass uns über was anderes reden. Bitte."

Er merkte hoffentlich dass das nicht mein Lieblingsthema war.

Er sagte gar nichts mehr, wir schauten wieder fernsehen. Irgendwie spürte ich aber dass er mit den Gedanken wo komplett anders ist. Genau wie ich. Ich wollte jetzt nicht mehr fernseh schauen aber seine kack Hose ist höchst wahrscheinlich noch nicht trocken.

„Ich hab keine Lust mehr auf fernsehen...", sagte ich.

„Was sollen wir dann machen?"

„Keine Ahnung. Jemand hier hat ja keine Hose.", ich schaute ihn an. Er grinste.

„Mhh..Was kann man den hier in dem Zimmer noch machen?", fragte er.

Hat sich das nur für mich zweideutig angehört?

„Denkst du gerade falsch?", fragte er noch hinterher.

„Waas? Nein. Ich doch nicht. Ach.. Und hier kann man nichts machen, dass ist ein Hotelzimmer und kein Freizeitpark."

„Das ist mir schon klar.. Aber kann ja sein dass du irgendwas spannendes aus Berlin mitgebracht hast.."

Ich überlegte. Hab ich was spannendes dabei. Ich fing an aufzuzählen.

„Klamotten, 1 Foto, Laptop und Handy. Also wahnsinnig spannende Sachen."

„1 Foto?"

„Ja.", ich bittete in mich hinein dass er jetzt nicht nachfragt was das für ein Foto ist. Ich will ihm das nicht zeigen. Eher gesagt ich will die Fragen nicht beantworten nachdem er das Foto gesehen hat.

--Alex--

Das war ein sehr knappes Ja. Sie wollte mir das Foto nicht zeigen. Gut. Akzeptier ich natürlich. Was hatte sie noch gesagt? Klamotten Handy und Laptop. Mit ihren Klamotten konnte man ja nicht wirklich etwas machen. Handy ist auch langweilig. Dann soll sie ihren Laptop holen. Eigentlich muss ich noch ein Video veröffentlichen, aber meine Zuschauer werden es schon verkraften wenn das erst heute Abend kommt wenn ich zuhause bin. Ich will ihr nicht sagen dass ich Youtuber bin. Noch nicht. Wenn wir uns besser kennen vielleicht.