Kapitel 61: Fast perfekt.

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„Du wolltest doch New York unbedingt von oben sehen!", kam Felix zu mir und legte einen Arm über meine Schulter. Ich stand da und hielt mir die Hand vor dem Mund, während ich beobachtete wie Taddl und Alex mit dem Helikopterflieger redeten. Langsam zog Felix mich mit sich und öffnete mir die hintere Türe, er setzte sich neben mich.

Als der Helikopter langsam abhob merkte ich wie Felix meine Hand nahm und ein wenig drückte. Ich drehte meinen Kopf zu ihm und lächelte ihn an, danach widmete ich meine Aufmerksamkeit wieder der Aussicht. Der Helikopter flog höher und ein wenig schneller, flog über tausende beleuchtete Gebäude, flog über den Central Park, flog sogar nochmal um die Freiheitsstatue herum. Ich merkte wie die Jungs nacheinander dieses Ereignis mit in ihren Vlog nahmen und in die Kamera redeten, ich konnte aber einfach nichts sagen und tat so wie wenn ich es einfach nicht mitbekommen würde. Ich war einfach so glücklich, dass ich sogar merkte wie mir Tränen in die Augen stiegen. Ich bin einfach viel zu gerührt, dass die Jungs das hier möglich gemacht haben. Das ist so ein schöner Abschluss für diese unvergessliche Zeit, einfach perfekt.

„Gefällt es dir?", Felix lehnte sich zu mir rüber. Ich schaute ihn an, lächelte, nickte und versuchte ihn so gut es geht kurz zu umarmen.

„Danke.", flüsterte ich in die Umarmung. Als wir uns lösten lächelte er mich nur an, nahm wieder meine Hand und schaute aus dem Fenster. Ich tat es ihm gleich.


„Ich hab ganz vergessen dich zu fragen, wie du es überhaupt fandest?", lächelte Alex als er seinen Rucksack auf sein Bett legte. Ich ging auf ihn zu und umarmte ihn.

„Ich fande es wunderschön und bin euch so dankbar, dass ihr mir diesen Traum erfüllt habt. Und dir bin ich nochmal extra dankbar, dass du mich gefragt hast ob ich mit möchte.", ich lies von ihm ab und grinste ihn an. Er schaute mich einfach nur lächelnd an.

„Und wie fandest du's?", fragte ich ihn.

„Mega geil. Fast perfekt."

„Fast?"

„Naja, du warst halt nicht an meiner Seite..", sagte er leise. Ich wollte antworten, doch es klopfte an der Tür. Alex rannte hin und machte sie auf. Felix und Taddl kamen rein und setzten sich auf die Betten.

„Kommt ruhig rein.", lachte Alex leicht als er wieder die Tür schloss.


Wir haben an dem Abend dann noch über diese ganze Reise geredet und sind sogar leicht in die philosophische Richtung gekommen. Es war mega schön über ernste Themen mit Freunden zu reden und zwischendurch dann doch über irgendetwas total sinnloses zu quatschen. Taddl und Felix sind dann um 3:00 Uhr ungefähr in ihr Zimmer gegangen und Alex hat noch ein wenig an seinem Video gearbeitet. Ich bin eingeschlafen und als ich am nächsten morgen ausnahmsweise mal nicht von einem Videoanfang geweckt wurde, sah ich das ich mal vor Alex wach war. Ich bin duschen gegangen und hab versucht Felix und Taddl zu erreichen, sie antworteten aber nicht. Deswegen hab ich mich erst ein wenig alleine beschäftigt und habe um 12 Uhr beschlossen, Alex zu wecken damit wir mal was essen gehen können. Wir sind dann bei Felix und Taddl vorbei und haben sie auch mitgenommen, beide waren noch komplett verschlafen und hatten verwuschelte Haare. Beim Frühstück habe ich dann erfahren, wieso die Jungs so lange geschlafen haben: Sie haben einfach noch stundenlang an ihrem Video gearbeitet.

Ihr könnt euch denken dass wir dann an dem Tag nicht mehr wirklich viel gemacht haben. Ich habe sie noch dazu überredet bekommen, wenigstens noch ein bisschen durch die Stadt zu laufen. Wir mussten aber um 18 Uhr schon wieder im Hotel sein, damit wir unsere Sachen packen konnten und dann wurden wir abgeholt. Das Taxi brachte uns zum Flughafen, wo wir nach 2 Stunden warten in den Nachtflug Richtung Frankfurt einstiegen.

Ich liege jetzt auf dem Sofa von Alex und bin eben wach geworden. Wir sind zwar gestern Nachmittag schon hier angekommen, waren aber komplett müde und sind sofort schlafen gegangen. Wieso ich nicht bei Alex im Bett geschlafen habe? Es gibt nicht wirklich einen Grund, ich hab mich einfach auf das Sofa gelegt und bin eingeschlafen. Jetzt ist es 3 Uhr nachts und ich bin ausgeschlafen.

Neues Leben, Neues Chaos. | Dner & izziWo Geschichten leben. Entdecke jetzt