Kapitel 15: „Also lieber nicht mehr über ihr Leben reden?"

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Felix war echt ein netter Typ, sah gut aus, war freundlich, lustig.. Aber lassen wir das lieber..

„Und was macht ihr jetzt genau?“, wollte ich wissen.

„Wir drehen ramble!“, sagte Alex.

„Toll. Danke für die Information. Ich weiß jetzt echt viel mehr als vor 3 Sekunden.“, sagte ich ironisch. Felix lachte. Guten Humor hat er also auch noch.

„Wir haben ein Thema und über das reden wir. Ist die Information besser kleine?“, Alex grinste mich an. Kleine. Ich will ihn nicht vor Felix boxen. Das macht einen komischen Eindruck. Einfach den Drang unterdrücken Lina.

„Dankeschön!“, sagte ich mit dem selben dummen grinsen zurück.

„Und worüber redet ihr heute?“, fragte ich weiter.

„Über unser Leben als Youtuber.“, sagte Felix.

Felix war auch Youtuber???? Was ist nur los mit allen??

„Und was gibts da zu erzählen?“, ich sagte ja schon. Gut das ich nicht neugierig bin. Eigentlich sollte ich es durch Florian wissen, aber er hat mir wirklich fast nichts von seiner Arbeit erzählt.

„Viel. Unsere Zuschauer interessieren sich sehr für uns. Darum geht es auf Youtube. Zuschauer schauen nicht, wie in unserem Fall einfach nur das Spiel was wir spielen, sondern sie sind meistens an der Person interessiert.“

„Hast du auch so viele Zuschauer wie Alex?“, fragte ich Felix.

—— Felix ——

Okay, nach der Frage kann ich mir sicher sein das sie mich nicht kennt. Oder gut schauspielert, aber das glaube ich nicht. Ich lächelte sie an und sagte:
„Ich habe sogar einpaar mehr als Alex“

„Jaja jetzt kommt der große Youtuber aus ihm heraus. Vorsicht Lina! Er will dich nur beeindrucken!“, sagte Alex und lachte. 

Ich weiß wie es gemeint ist. Er ist nicht eifersüchtig auf mich, wir gönnen uns unseren Erfolg und unsere Zuschauer. Mit dem letzten Satz hatte er vielleicht gar nicht so unrecht. Lina ist süß. Sehr süß. Großartiger Humor. Bezauberndes lächeln. So unschuldige Augen. Ja Augen können unschuldig aussehen! Aber eine Frage kam in meinen Kopf: Wie hat Alex so jemanden kennengelernt? Hmm.. Vielleicht eine Cousine oder so.

„Wie viele Zuschauer hast du den?“, fragte Lina interessiert.

„Fast 1,5 Millionen.“, ihr Mund klappte auf.

„Hahaha. Klasse Felix du hast sie beeindruckt“, Alex lachte und klopfte mir auf die Schulter.

„Wow.. Das sind echt.. viele!“, Lina schien echt ein wenig sprachlos.

„Ist auch nur ne Zahl!“, sagte ich locker.

„Trotzdem eine große“, sagte sie leise.

Ich finde es ist Zeit für ein Themenwechsel.

„Wer bist du eigentlich? Also ich meine.. eine Freundin von Alex oder eine Verwandte die ihn besucht oder..?“

Alex und Lina schauten sich fragend an. Sind die zwei etwa zusammen? Das hätte er mir erzählt!

„Also.. Lina wohnt jetzt erstmal hier bis sie etwas festes in Köln hat. Und nein. Wir sind nicht verwandt.“, sagte Alex

„Und woher kennt ihr euch?“

„Ehm.. Von einer Feier“, gab Lina zu.

Von einer Feier? Und Alex ließ sie einfach so einziehen? Darüber müssen wir später reden. Aber noch nicht, das wäre unfreundlich.

„Bis du etwas festes in Köln hast? Kommst du nicht von hier?“, das war eher an Lina gerichtet.

„Nein, ich komme aus Berlin.“

„Und wieso kommst du nach Köln ohne etwas festes zu haben?“

Lina schaute runter.

„Ähm.. Lange Geschichte.“, sagte sie nach einer weile. Als sie hoch schaute waren ihre Augen nicht mehr unschuldig. Sie waren wie tot. Einfach ein mattes grau-blau. Ohne jeglichen Schimmer. Ich schaute zu Alex. Er gab mir mit einem Blick zu verstehen, mit dem Thema lieber aufzuhören. Wusste er wieso? Ich gab ihm mit einem Blick zu verstehen dass ich mal kurz mit ihm reden wollte. Wir verstanden uns mit Blicken. Wir waren wie Brüder.

„Felix willst du mal mitkommen um dir was zu trinken auszusuchen?“

„Klar.“, wir standen auf und gingen in die Küche.

„Also lieber nicht mehr über ihr Leben reden?“, rat ich mal

„Genau. Schlechtes Thema“

„Woher weißt du..?“, er unterbrach mich indem er mir was zu trinken in die Hand drückte.

„Frag besser nicht..“
„Und wo her kennst du sie?“

„Von einer Feier. Haben wir doch gesagt. Nochwas?“, er grinste mich an und wollte wieder ins Wohnzimmer. Ich hielt ihn am Arm fest.

„Wieso wohnt sie hier?“, er schaute mir in die Augen.

„Erklär ich dir vielleicht später. Vielleicht!“, wir gingen mit Getränken ins Wohnzimmer.

Neues Leben, Neues Chaos. | Dner & izziWo Geschichten leben. Entdecke jetzt