Kapitel 34: „Kannst du mir 'nen großen gefallen tun?"

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Ich wache von den Sonnenstrahlen auf, meine Augen müssen sich erstmal an das helle gewöhnen. Das erste was mir auffällt? Ich habe einen Arm um mich, Felix und ich liegen gerade in der Löffelchenstellung nebeneinander. Ehm. Ich drehe mich zu ihm und schau ihn an. Er schläft. Seine Haare sind verstrubelt, eine Strähne hängt in seinem Gesicht und sein Mund ist ganz leicht geöffnet. Ich muss euch leider gestehen dass dieser Anblick irgendwie süß ist. Nein, Lina! Schlechte Gedanken! Ich mache mich langsam von ihm frei und verlasse leise das Zimmer. Wenn ich gewusst hätte das Kai schon in der Küche sitzt, wär ich lieber drinnen geblieben.

„Na, wo ist den Felix?", er grinste mich an.

„Schläft noch?"

„Oh süß. Habt ihr euch ein Bett geteilt?"

„Fresse.", ich machte mir Müsli.

„Möchtest du nicht über euch reden? Oder über Alex und dich?"

„Kai. Was ist dein Problem???", sagte ich etwas lauter.

„Du bist mein Problem.", sagte er trocken.

„Warum?"

„Was denkst du wieso ich wieder hier bin?"

„Was weiß ich was in deinem Kopf vorgeht. Im Moment denk ich du bist einfach wieder her gekommen um mich zu nerven."

„Ich bin hier weil jemand, du, dafür gesorgt hat das Tina richtig sauer ist, dass hat sie ihren ganzen Freundinnen erzählt und jetzt werde ich in Berlin dauernd genervt."

„Wieso bin ich da dran Schuld? Das war ja wohl ganz klar deine und ihre Schuld!"

„Hättest du Tina nicht erzählt das ich mal was von dir wollte!"

„Hättest du halt nicht nachgefragt ob ich wirklich mit Felix zusammen bin!"
„Das war ja wohl berechtigt. Es war ja auch eine Lüge!"

„Ach, und du hast nicht gelogen?"
„Nein, ich habe ihr das nur nicht gesagt!"

„Und das ist besser?"
„Ja, find ich schon. Zumindest würde ich dann nicht genervt werden und glücklich mit ihr zusammen sein."
„Kai? Sei mal ehrlich, liebst du sie wirklich? Ich mein eine Woche ist schon ziemlich kurz um sich zu endlieben und wieder neu zu verlieben UND dann mit der anderen zusammen zu kommen"

„Das ist doch egal. Ich würde auf jeden Fall nicht so genervt werden!"

„Tja, damit musst du wohl leben. Du hast es dir selbst versaut", sagte ich.

Felix kam in die Küche, ich glaub wir waren zu laut.

„Alles klar bei euch?", fragte er verschlafen.

„Jap. Guten morgen", begrüßte ich ihn.

„Morgen", sagte Kai und stand auf. Als er an mir vorbei lief sagte er noch:
„Du wirst sehen was du davon hast"

Ich hab keine Angst vor Kai. Ich mein? Was soll er den machen?

„Na hast du gut geschlafen?", fragte ich Felix.

„Klar und du?"

„Ja, sehr gut. Soll ich dir ein Müsli machen?"

Gegen mittag bin ich wieder von Felix gegangen, Kai habe ich zwar nochmal gesehen aber wir haben nicht miteinander geredet. Felix hat zwar gefragt was los sei aber ich hab ihm einfach gesagt das Kai halt sauer ist. Das war dann auch in Ordnung. Ich bin nicht ohne Grund so früh wieder von Felix weg, ich will meine Sachen packen. Ich darf heute wieder zu Alex. Irgendwie fühl ich mich ja schon komisch.. Ich meine, fasst mal meine letzten 2 Wochen zusammen: Ich hab mit Ardy geschlafen, er war mit Alex in dem Club. Dann bin ich bei Alex eingezogen und hab Felix kennengelernt. Durch einen Streit, der ausgelöst wurde weil ich Felix geküsst habe bin ich bei Felix eingezogen, was Alex rausbekommen hat. Während ich bei Felix gewohnt habe, habe ich ihn wegen Wahrheit oder Pflicht geküsst. Dann sollte ich wieder in ein Hotel, bin feiern gegangen und hab dabei fast mit Felix' Nachbar Rewi geschlafen. Der 'rettet' mich davor und wir schlafen zusammen in einem Bett. Und ein Tag später zieh ich wieder zu Alex. Ach und zwischendurch hab ich noch ein Spiel mit Alex angefangen, Florian's Herz endgültig gebrochen und dafür gesorgt das zwischen Kai und Tina streit ist.

Leute? Versteht ihr was ich meine? Das ist nicht so die tolle Zusammenfassung. Aber ich freue mich trotzdem darauf Alex wieder zu sehen. Wirklich.

'Steht das noch? Also das ich heute wieder zu dir darf?'

'Ja, bin grad auf dem weg zu deinem Hotel. Hoffe deine Sachen sind schon gepackt!'

'Klaaaar!'

Oh, voll nett von ihm das er mich abholt. Okay, ich hätte auch ewig gebraucht wenn ich alleine zu ihm finden sollte.

„Danke dass ich wieder hier sein darf", sagte ich als er meine Tasche im Wohnzimmer abstellt.

„Gerne, war ganz schön einsam hier", er grinste mich an.

„Ja, weil ich ja schon so lange hier geschlafen habe. Du gewöhnst dich schnell an etwas oder?"

„An angenehme Sachen schon", und da ist er: Der erste zwinker!

„Uns was ist bei dir die Tage so passiert?", fragte ich ihn.

„Hab an ein paar Sachen gearbeitet.."
„Doch so genau? An was für welchen?", grinste ich ihn an.

„Also zum Beispiel an einem neuen Projekt mit Hallodri.."
„Hallodri?", unterbrach ich ihn.

„Ja, ein guter Freund und auch Youtuber. Dann noch an einem Reise Projekt worüber Ardy, Taddl, Felix und ich vor ein paar Wochen mal geredet haben."
„Boah, wie cool! Was ist das für eine Reise?", jetzt hat er meine volle Aufmerksamkeit. Ich liebe es über Reisen und Urlaub zu reden.

„Also es ist noch nichts genaues geplant. Wir haben letzen Sommer mit noch 3 anderen schon einen Roadtrip durch Süd-Europa gemacht und wir hätten mega Bock sowas in der Art nochmal machen nur halt wo anders."

„Ihr habt einen Roadtrip durch Süd-Europa gemacht?", ich schaue ihn mit großen Augen an.

„Ja, wir waren mit Flo, Sebastian und Hallodri zwei Wochen unterwegs. Sind hier in Köln gestartet, waren in Paris, Amsterdam, Ibiza und noch in ein paar anderen Städten."

„Wie mega geil!", sagte ich begeistert.

„Es war echt voll cool aber auch stressig weil wir alle jeden Tag bis in die Nacht geschnitten haben und dann halt meistens am nächsten Tag wieder Stunden auf den Straßen waren."

„Das ist ja nervig aber trotzdem richtig krass das ihr das erlebt habt!", ich war komplett sprachlos.

„Haha, du bist ja richtig begeistert", lachte er leise.

„Jaaa. Reisen ist doch mega geil!", stellte ich fest.

„Hahah, da hast du recht!"

„Ich weiß!", grinste ich.

„Gut das du bescheiden bist"

„Ja! Ich weiß!.. Hast du noch Cola?", ich ging zum Kühlschrank und sah dass da nur eine Flasche drin stand.

„Na guuut. Ich hab noch keine neuen bestellt."
„Das ist noch eine persönliche Aufgabe von mir für dich. Für heute Abend!"

„Okay Chef, wird gemacht. Lina?"

„Mhh?"

„Kannst du mir 'nen großen gefallen tun?"

„Ähh. Was?", ich schaute ihn fragend an.

„Also, meine Mutter kommt morgen Mittag. Und ich hab jetzt nicht gerade das beste Verhältnis mit ihr. Sie stresst halt dauernd rum, wegen jedem scheiß. Und sie nervt halt seit gefühlten 1000 Jahren das ich doch endlich eine Freundin haben soll...", er schaut mich an.

Ich glaub es ist ihm ein wenig unangenehm.

„..Und dann dachtest du dir: Lina ist so ein schönes, kluges und einfach ein tolles Mädchen. So jemand kann man seiner Mutter ruhig vorstellen", grinste ich ihn an.

„Genau das hab ich gedacht! Und wenn du da bist kann sie deswegen schon mal nicht nerven. Ich mein kennst du ja auch dass Eltern mal gerne nerven", er grinste mich an.

Ich schluckte und lächelte gespielt. Natürlich kenn ich es, meine Mutter hat mich ja auch oft genervt. Früher. Bei meinem Vater kenn ich es nicht.

„Also? Lina? Würdest du das machen? Würdest du gerne meine Freundin sein? Bitte?"

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