Kapitel 7: Für ein 5 Minuten weg 30 Minuten gebraucht. Ich bin ein Held.

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Ich will nicht so viel erzählen aber ich kann sagen: Er blieb nicht so sanft. Die Nacht war Wahnsinn, besser als mein letzter One-Night-Stand in Berlin. Viel besser. Und Ardy sah ohne Klamotten... Nicht schlecht aus. Ich sag nur: Six-Pack. Eigentlich steh ich nicht soo auf Six-Pack aber beschweren will ich mich nicht.. Auf keinen Fall.

Wie es sich für einen One-Night-Stand gehört, war Ardy am morgen weg. Naja, was heiß morgen. Ich bin um kurz vor 13 Uhr aufgewacht, geht aber eigentlich wenn man bedenkt dass meine Nacht bis 4 Uhr ging.

Ich ging duschen und danach wollte ich irgendwo zum Bäcker mir was zu essen holen. Ich war kurz vor'm verhungern.. Wahrscheinlich etwas übertrieben aber es fühlte sich zumindest so an. Während dem duschen habe ich für mich entschlossen erstmal keine One-Night-Stands mehr zu haben. Ich hatte am morgen nämlich immer so ein Gefühl, wie wenn ich eine Nutte ohne Bezahlung wäre. Das will ich nicht.

Aber jetzt zurück zu meinem Hunger Problem.

Ich entschied mich mal in eine andere Richtung wie zum Hauptbahnhof zu gehen, einfach um mal mehr zu sehen. Wenn ich schon den halben Tag verschlafe muss ich wenigstens die andere Hälfte nutzen. Nach 30 Minuten fand ich einen Bäcker, keine Ahnung wieso es so lang gedauert hat. Wahrscheinlich bin ich an 10 anderen Bäckern vorbei gelaufen. Würde ich mir zutrauen. Ich bestellte mir was und setzte mich mit meinem Kaffee an einen Tisch und aß mein Brötchen.

-- Alex --

Ich hatte mir gerade meine Brötchen bestellt, bezahlt und war schon auf dem Weg raus aus dem Bäcker. Dann sah ich sie. Das Mädchen mit dem Ardy gestern geredet hat. Gestern dachte ich mir schon dass sie wirklich hübsch ist, dass hätte aber auch an meinem Promillewert liegen können. Aber so am hellem Tag, nüchtern sah sie echt mega aus. Soll ich sie ansprechen? Aber wenn Ardy sie genommen hat, könnte das unangenehm werden. Egal. Wer nicht wagt, hat schon verloren.

„Hey" ich stützte mich auf den Stuhl der ihr gegenüber stand.

„Hi?"

Sie schien überrascht mich zusehen. Verständlich.

„Kannst du dich noch an mich erinnern?"

„Klar. Du bist Ardy's Kickbox Weltmeister Freundin.", sie grinst.

„Hahah was?"

„Ach musst du nicht verstehen. Aber du bist doch der der mit Ardy gestern im Club war oder?"

„Genau der bin ich. Alex."

Ich hielt ihr meine Hand hin. Erst schaute sie meine Hand nur an, gab mir dann aber auch ihre.

„Lina. Kannst dich gern hinsetzen wenn du magst"

„Das lass ich mir nicht zweimal sagen! Und was machst du heute?"

„Ich weiß nicht so genau.. Ich bin noch nicht lange hier in Köln und weiß nicht was es hier so gibt."

„Da kann ich helfen. Ich bin zufällig der Touristenführer für neu zugezogene hübsche junge Frauen. Immer zu Ihren Diensten!"

„Na dann werde ich die Dienste gleich heute ausnutzen! Ich muss mich dann nur noch schnell umziehen."

Wieso muss sie sich umziehen? Die Leggings und das Shirt dass genau so lang ist, dass man noch gut den hintern sehen konnte standen ihr doch gut. Aber wahrscheinlich war dass einfach das erste was sie heute morgen gefunden hatte.

„Geht klar. Ich helf dir dann beim aussuchen von den Klamotten", witzelte ich.

Sie wurde etwas rot. War das gut oder schlecht? Ich denke schlecht war es auf jeden Fall nicht.

Sollte ich Ardy erzählen dass ich heute was mit ihr mache? Erstmal nicht.

„Wo wohnst du den?" fragte ich sie. Sie holte ihr Handy raus und nannte mir die Adresse, kannte sie die nicht auswendig? Nagut, sie wohnt wie es aussieht noch nicht lange hier.

Wir gingen aus dem Bäcker und sie lief erstmal nach links. Ich blieb stehen und schaute ihr hinterher. Okay, einen kleinen Blick auf den Hintern in den engen Leggings konnte ich mir nicht verkneifen. Ich pfiff ihr hinterher und sie drehte sich sofort um.

„Dir ist klar dass wir hier lang müssen?", ich zeigt in die andere Richtung. Sie kam zu mir zurück gelaufen. Ihr war es glaub ich ein bisschen peinlich. Ich lächelte sie aufmunternd an.

„Klar weiß ich das! Ich wollte dich nur testen!", sie grinste.

„Naaaaatürlich :D Seit wann wohnst du in Köln?"

„Seit 3 Tagen, also schon waaahnsinnig lange"

„Ja richtig lang, bist auf jeden Fall schon so viel Kölnerin wie wenn du hier geboren bist"

Sie lachte.

Nach 5 Minuten waren wir in der richtigen Straße, Lina schaute komisch.

„Sind wir hier falsch? Oder wieso schaust du so?"
„Die Straße ist schon richtig. Aber ich hab vorhin 30 Minuten bis zu dem Bäcker gebraucht"

„Hahah, dann bist du wohl ein paar mal in Kreis gelaufen"

„Ich bin schon dämlich", sagte sie leise.

Ich musste noch mehr lachen. Keine Ahnung wieso ich das so witzig fand. Sie schaute zu mir.

„Du bist auch dämlich", sie grinste.

Bei der Richtigen Hausnummer standen wir vor einem Hotel.

„Bist du sicher dass das hier deine Adresse ist?", ich schaute sie fragend an. Sie nickte und ging rein. Wieso zur Hölle wohnte sie in einem Hotel?

Neues Leben, Neues Chaos. | Dner & izziWo Geschichten leben. Entdecke jetzt