Neues Leben, Neues Chaos. | Dner & izzi

Kapitel 31: Hauptsache ich bekomme eine Erklärung

--Alex--

So. Nächster Tag. Nächstes mal vor Felix' Tür. Nächstes mal hoch laufen.

„Hey, ich hätte nicht damit gerechnet das du so früh wach bist?", begrüßte ich ihn und schlug mit ihm ein.

„Hey. Ja, ich hab gestern Nachmittag geschlafen und bin jetzt die Nacht wach gewesen.. Irgendwo muss ja der Youtuber-Lifestyle rauskommen", grinste er mich an.

Wir gingen in die Küche und er machte zwei extra starke Kaffee's für uns.

„Du, Sorry das ich gestern so ne Show gemacht hab und dann einfach gegangen bin..", fing ich an.

„Kein Problem. Lina hat mir erzählt was passiert ist und sie vermutet das du mitgehört hast und dann hat sie mir erzählt was du dann wahrscheinlich gehört hast.. Hast du's mitgehört?"

„Ja. Und du kennst mich, normalerweise schlag ich nicht gerne zu aber der Kerl hat es in dem Fall wirklich verdient."

„Ich kann's mir vorstellen das dich das aufgeregt hat. Ich bin auch nicht sauer, er hat's verdient. Keine Sorge.", er grinste mich an und gab mir den Kaffee.

„Okay gut ich hat echt befürchtet das du jetzt wütend bist."

„Ich bin derjenige der zu befürchten hat das du sauer bist", sagte er.

„Wieso?", ich wollte den genauen Grund hören.

„Wegen dem, was an dem Youtuber-Treffen mit Lina passiert ist, aber du musst mir glauben es läuft nichts mit Lina, wir sind nur Freunde. Wirklich."

„Ja ich glaub dir schon. Wir streiten uns ja wohl nicht wegen einem Mädchen das wir seit nicht mal zwei Wochen kennen oder?"

„Find ich auch. Echt gut das wir wieder cool sind. Ich dachte nur.. Weil du Lina ja auch weggeschickt hast"

„Sie darf ja wieder kommen aber halt noch nicht. Ein bisschen muss ich ja zeigen das ich der Chef bin!", grinste ich, ich stand auf.

„Sollen wir nicht ins Wohnzimmer gehen?", ich war schon im Flur als Felix' sagte:

„Ähm. Da ist kein Platz."

„Dann machen wir Platz..?", Felix setzte zu einer Antwort an als von der Treppe 'jemand' runterkam. Ich kenne 'jemand'. Ich kenne die Klamotten die 'jemand' an hat. Das sind meine Klamotten. Das ist mein Shirt und meine Boxershorts die ich Lina an unserem Zockerabend gegeben hab. Und jetzt kommt sie verschlafen die Treppe runter und schaut mich mit großen Augen an. Ich schaue sie auch an, dann drehe ich meinen Kopf zu Felix. Er fährt sich gerade durch die Haare.

„Felix?", ich schaute ihn fragend an.

„Alex.", ehe ich mich versah umarmte Lina mich.

„Lina.", ich umarmte sie auch kurz. Es fühlte sich gut an. Aber es war der falsche Zeitpunkt.

„Was machst du hier?", ich drückte sie weg. Sie schaut zu Felix. Sie war also die ganze Zeit bei ihm.

„Ich hab in der Zeit bei Felix gewohnt..", sagte sie leise.

„Felix? Ist das dein Ernst?", ich schaute ihn an.

„Lina? Kannst du uns nochmal kurz allein lassen?", sagte er zu ihr. Meinetwegen. Hauptsache ich bekomm eine Erklärung.

„Klar. Ich geh in die Küche..", sagte sie und ging in die Küche.

„Jetzt ist Platz im Wohnzimmer", stellte ich fest und ging hoch. Felix folgte mir. Zu meiner Erleichterung war auf dem Sofa wirklich eine Decke und Kissen.

„Bevor du jetzt wieder sauer bist, was ich irgendwie aber auch verstehen könnte, las mich das erklären. Lina hat ja nach diesem treffen bei mir geschlafen. Am nächsten Tag ist sie zu dir und du hast ihr, verständlicher weise, gesagt dass sie erstmal in ein Hotel gehen soll. Das hat sie mir geschrieben und dann hab ich ihr vorgeschlagen dass sie die paar Tage hier schlafen kann. Also es war meine Idee, nicht ihre. Sie hat sogar hinterfragt ob es eine gute Idee wegen dir ist. Also sei nicht so sauer auf sie. Und bitte. Bitte glaub mir das zwischen uns nichts mehr ist wie Freundschaft. Kai war ja auch so ziemlich dauernd da, es konnte also gar nichts passieren. Er ist übrigens gestern wieder zurück nach Berlin. Also um ihn brauchst du dir keine Gedanken machen."

„Und wieso wolltest du das sie hier schläft? Also das sie nach dem treffen hier geschlafen hat, versteh ich ja. Da war's auch spät. Da bin ich dir sogar dankbar das du sie nicht einfach allein gelassen hast. Egal, was an dem Abend passiert ist.", das war nicht mal gelogen.

„Naja. Ich wollte sie halt nicht von Hotel zu Hotel ziehen lassen. So wie du, als du ihr angeboten hast bei dir zu wohnen."

„Okay. Kannst du mal Lina holen?", er nickte und stand auf.

Irgendwie kann ich ja nicht wirklich sauer auf Felix sein. Er hat quasi das gleiche gemacht wie ich. So wie er es gesagt hat. Und wenn das stimmt, das sie es zuerst wirklich für keine gute Idee gehalten hat kann ich ja auch nicht richtig wütend auf sie sein. Ich bin ein viel zu netter Mensch.

„Alex, es..", fing Lina gleich an als sie sich neben mich gesetzt hat.
„Ganz ruhig. Ich bin nicht sauer. Zumindest nicht so sehr.", ihr Gesicht sah schon viel erleichterter aus.

„Du bist nicht sauer?", fragte sie.

„Nein. Aber natürlich auch nicht zu 100% begeistert das du bei Felix warst. Aber ich kann's verstehen. Du kennst ja sonst nicht wirklich jemanden hier in Köln.."

„Denkst du ich kann irgendwann wieder bei dir schlafen?", fragte sie kleinlaut.

„Ja aber nicht ab sofort. Und wenn es okay für euch ist, wäre es mir auch irgendwie lieber wenn du jetzt erstmal die nächsten 3 Tage in 'nem Hotel schläfst. Auch wenn's vielleicht behindert ist.."

„Ne. Klar. Kann ich verstehen. Aber wie kommst du auf 3 Tage? Was soll ich danach machen?", sie schaut mich wieder mit diesen großen Augen an.

„Danach kannst du, wenn du willst, wieder zu mir.", sie fing an zu strahlen und umarmte mich so stürmisch dass ich etwas nach hinten kippte.

„Tschuldigung. Zu direkt.", sagte sie als sie mich los ließ.

Sie freut sich wirklich. Gut. Ich wusste nämlich nicht was für eine Reaktion kommen würde wenn ich sag, das ich will das sie nicht mehr bei Felix schlafen soll.