Kapitel 35: „Ach das ist doch unfair! Kann der nicht noch 2 Minuten warten??"

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„Klar mach ich das. Ich fühle mich geehrt und werde mir mühe geben. Wie ist deine Mutter so? Das ich mich schon mal drauf einstellen kann."

„Ehm. Eigentlich schon ganz nett, manchmal etwas zu direkt und sie bildet sich etwas zu schnell eine Meinung von etwas. Aber im großen und ganzen voll okay.", grinste er.

Na dass wird doch bestimmt lustig.

„Wie lang bleibt sie?"

„Nur so 3 bis 5 Tage. Weiß sie noch nicht genau."

„Wie sie weiß es noch nicht? Des muss man doch beim Hotel angeben?"

„Jaaa.. Dazu noch: Keine Ahnung wieso aber irgendwie sind diese ganzen Hotels ausgebucht. Das heißt sie wird hier schlafen. Auf dem Sofa."

„Awwww. Schatziiii wir teilen uns ein Bett!", quietschte ich gespielt.

„Du hast doch 'nen Schaden!", lachte er.

„Wie's aussieht bin ich aber trotzdem noch normal genug dass du mich auserwählt hast deine Freundin zu spielen!", stellte ich fest.

„Grade so.", er lachte immer noch leicht.

„Spielen wir heute Mario Kart?", ich schaute ihn grinsend an.

„Wenn du verlieren willst, gerne!", er grinste und stand auf.

„Aber ich muss jetzt noch ein bisschen was aufnehmen, damit ich nicht so viel machen muss wenn meine Mutter da ist", sagte er noch dazu.

„Toll. Und was darf ich jetzt machen?"

„Du darfst dich neben mich setzen und Cola bestellen", sagte er und ging in sein Zimmer. Ich sprang begeistert hinterher.

„Yeahahahah!!!", schrie ich.

„Nein Hallodri! Lass dass! Lass dass! Nein. Boah Hallodri!!!!", rastete Alex aus. Ich schau vom Laptop auf und konnte einfach nicht anders als ich den Todes-Screen sah.

„Du bist so ein Opfer!", er drehte seinen Kopf zu mir.

„Hast du das gehört Hallodri?", sagte er ins Mikro, keine Ahnung was er antwortete.

„Ich soll dir sagen dass er den Spruch ganz schön fies fand!"

„Als ob er das gesagt hat. Der Spruch war super!", verteidigte ich mich.

Ich bin übrigens nicht in der Cam, ich sitz neben ihm, nicht hinter ihm.

Das war übrigens nur eine, von vielen solcher Situationen.

„Bin fertig!", verkündete er nach 2 Stunden

„Ist jetzt Mario Kart Time?", ich stand motiviert auf.

„Gut erkannt! Pizza?", er grinste mich an.

„Ich liebe dich! Margharita mit Joghurtsoße! Du weißt bescheid!", sagte ich und ging aus dem Zimmer.

5 Minuten später stand ich in einem Shirt und Boxershorts von Alex vor ihm.

„Ach fragst du jetzt nicht mal mehr?"

„Hä? Schatz? Ich muss ja nicht wegen sowas fragen, oder?", grinste ich ihn an

„Natürlich nicht süße! Du darfst alles", er legt seinen Arm um mich als ich mich neben ihn gesetzt hab. Ich seufzte ein wenig genervt. Süße. Ihr wisst bescheid.

„Jetzt mach des Teil an. Oder hast du Angst?", forderte ich ihn auf.

Es klingelt an der Tür.

„Du musst gehen!!!", rief ich schnell.

Wir waren in der letzten Runde und ich bin 2te ihr dürft raten wer 1er ist. Er hat aber einen wahnsinnig großen Vorsprung, den er jetzt wohl leider verlor.

„Ach, das ist doch unfair! Kann der nicht noch 2 Minuten warten??"

„Nein. Das wäre unhöflich. Jetzt hop!", er drückte auf Pause und stand auf.

Als ob ich jetzt nicht wieder auf weiter drücke. Und zu meiner Überraschung gewann ich. Tadaaaa. Applaus für mich. Danke. Danke. Ich bin toll. Ich weiß.

Er kam in das Wohnzimmer und blieb stehen als er den Bildschirm sah. Er ist 12er und hat das rennen nicht mal beendet. Ich steckte meine Arme aus. Ich will jetzt Pizza.

„Du bist schon scheiße.", stellte er fest.

„Hä? Wenn du so schlecht bist. Jetzt gib mir die bitte!", ich schaute ihn bittend an.

Er schüttelte lächelnd den Kopf, setzte sich neben mich und gab mir den Pizzakarton.

„Mhh. Wann kommt deine Mutter morgen eigentlich? Also was verstehst du unter Mittag?"

„Ja. So um 13 Uhr kommt ihr Zug an und dann ist sie so um 10 nach dann da."

„Und was macht sie hier? Also kommt sie dich einfach so besuchen oder zeigst du ihr irgendwas?"
„Sie kommt hauptsächlich her um mich zu besuchen aber ich kann ja nicht 'n paar Tage mit ihr einfach hier bleiben, deswegen werden wir schon ein paar Sachen machen. Und keine Sorge sie hat hier auch bekannte, sie hängt also nicht dauernd an unserer Backe."

„Sie hat hier bekannte?"

„Ja sie hat früher hier gewohnt, als ich dann vor 2 Jahren 18 geworden bin ist sie umgezogen."
„Du bist 20?", stellte ich fest

„Ja?"

„Du alter Mann!", ärgerte ich ihn.

„Hahah, tja ich kann halt nicht ewig so ein junger Hüpfer sein."

„Haha, und was hast du so geplant? Was willst du ihr zeigen? Wenn sie sich ja sowieso hier auskennt?"
„Naja was heißt zeigen, halt 'nen bisschen rumlaufen. Wahrscheinlich wird sie mich in die Innenstadt schleppen und ich will ihr ein bisschen erklären was ich genau mache. Also das Youtube ding mein ich. Sie versteht das nicht und sie will das ich damit aufhöre und mich auf das Studium konzentriere."
„Aber es ist doch deine Sache was du machst? Und solange du nicht dein Studium verkackst oder abbrichst ist es doch okay oder?"
„Ja, aber wenn ich ehrlich bin hab ich wirklich überlegt das Studium zu pausieren, hat Felix auch gemacht. Es läuft gerade so gut mit Youtube und ich würde gerne meine ganze Aufmerksamkeit darein stecken. Und nicht unbedingt dauernd dran denken das ich nur für irgendeine Prüfung lernen muss. Ich hab halt gerade so das Gefühl dass ich beides nur so halb mache. Verstehst du?"
„Ach so, okay. Aber auch da ist es deine Sache. Ich kann aber dann deine Mutter verstehen dass sie da nicht begeistert ist, aber sie muss es halt akzeptieren."

„Sie weiß das noch nicht.. Keine Ahnung wann und wie ich ihr dass sagen werde"

Den Abend haben wir noch mit reden und zocken verbracht. Ich hab dann auf dem Sofa geschlafen, er sollte nochmal die letzte Nacht alleine im Bett genießen. Ab morgen nehm' ich ihm Platz weg!

Am nächsten morgen bin ich gerade rechtzeitig wachgeworden dass ich noch duschen und mich komplett fertig machen konnte. Ich war gerade angezogen als es an der Tür klingelte.

„Sie ist da!", informierte mich Alex. Wie wenn ich dass nicht auch gehört hätte. Als er mit seiner Mutter kurz darauf in die Küche kam, blieb mir die Luft weg. Dass kann nicht sein. Ich merkte wie sich Wut in mir staute.

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