Kapitel 23: Felix muss aufgeklärt werden.

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„Was? Nein? Bei dem hier, Alex!", sagte Felix und zeigte auf Alex der jetzt auf uns zu kam.

Ich merkte wie ich bleich wurde. Kurze Sicht über meine Situation: Mein Ex-Freund hat gesehen wie ich meinen Nicht-Freund geküsst hab. Der Nicht-Freund weiß nicht mal wieso und der holt jetzt seinen besten Freund, bei dem ich wohn, zu uns. Möchte jemand mit mir tauschen?

„Wieso küsst du ihn und wohnst bei ihm?", sagte Florian und zeigte erst auf Felix, dann auf Alex.

„Ähm..", ich wusste nicht was ich sagen sollte.

„Hey, hier seid ihr ja! Hab ich was verpasst?", kam es jetzt von dem fröhlichen Alex.

„Nein!", sagte ich schnell.

Felix schaute mich fragend an.

„Also nochmal: Wieso küsst du ihn und wohnst bei ihm?", sagte Florian nochmal.

Danke. Jetzt weiß es Alex.

„Ihr habt euch geküsst?", fragte Alex geschockt.

Ich wurde rot und wünschte mir einfach nur mein Bett. Alex Sofa. Wie auch immer.

„Ja Bruder, aber nur weil... Ja.. Wieso eigentlich Lina?", versuchte Felix etwas zu erklären was er ja gar nicht kann.

„Also kam der Kuss von dir?", fragte Alex direkt an mich.

„Nein.. Er kam von mir. Aber ich weiß nicht wieso.", sagte Felix, was es nicht besser machte.

„Er kam von dir?", Alex schaute Felix böse an. Dann mich. Dann schüttelte er den Kopf, drehte sich um und ging.

„Alex!", Felix versuchte ihn fest zuhalten.

Wisst ihr noch als ich vorhin gesagt hab der Abend kann nicht schlimmer werden? Ich hab mich geirrt. Es geht schlimmer. Und Leute? Wir sind erst seit ungefähr 30 Minuten da. Florian ist jetzt übrigens auch enttäuscht weggegangen. Felix schaut mich an.

„Willst du mir erklären was das alles soll?", sagte er. Er klang böse.

„Florian ist mein Ex."

„Oh.. Und er hat gesehen wie wir uns geküsst haben. Ist er noch nicht über dich hinweg?"

„Ich denke nicht... Ich hab erst vor 'ner Woche Schluss gemacht."
„Fuck. Okay. Jetzt ist Flo's Reaktion geklärt. Jetzt das nächste: Wieso war ich plötzlich dein Freund? Was ist das mit Kai, seiner Freundin und dir?"

„Ich will dir das nicht sagen..", ich merkte wie mir leichte Tränen kamen.

Ich weiß nicht wann ich das letzte mal geheult hab. Aber in dem Fall geht es halt um mein Berlin Leben, was ich eigentlich versucht habe aus meinem neuen Leben rauszuhalten.

„Wieso nicht?"

Ich schaute ihm in die Augen. Er sah meine Tränen.

„Komm wir gehen mal kurz raus, ich glaub du brauchst mal Luft", er legte seinen Arm um mich und brachte mich aus der Halle.

„Gehts?", fragte er.

Ich strich mir die Tränen weg, Atmete durch und nickte. Mir war gerade so schlecht.

„Du kannst aber schon verstehen das ich eine Erklärung will oder?", ich nickte wieder.

„Was ich dir jetzt erzähl.. Bitte sag das niemandem. Auch nicht Alex. Er weiß auch nur einen Teil.", diesmal war er es der nickt.

„Ich war in Berlin in einem Heim. Und zwar in dem wo Kai ist. Kai.. Wie soll ich sagen.. Man könnte sagen das er schon seit längerer Zeit interessiert an mir ist. Aber ich war ja mit Florian zusammen und wenn ich ehrlich bin hat mich dein Cousin ziemlich genervt... Entschuldigung. Zu Tina: Tina ist auch in dem Heim. Sie war meine Zimmermitbewohnerin. Auch mit ihr war ich nicht wirklich befreundet. Ich hab sie gehasst, sie mich. Vor 4 Monaten ist meine Mutter gestorben und seit dem hab ich vieles über mein Berlin Leben nachgedacht und rausgefunden. Das meiste war eher negativ. Auf jeden Fall wollte ich eine Veränderung in meinem Leben. Eine Konsequenz von der Veränderung war, das ich mit Florian Schluss gemacht habe. Aber nicht das du jetzt was falsches denkst. Ich hatte schon meine Gründe wieso ich ihn verlassen hab. Ich hab gemerkt er passt nicht mehr in mein Leben, hab ihn, nicht geplant, betrogen und ich wollte einfach nur ehrlich zu ihm sein. Ich wurde aus dem Heim geworfen und bin in irgendeinen Zug gestiegen.. Und jetzt bin ich hier, wollte mein Berlin Leben hinter mir lassen und jetzt sind die 3 einfach hier. Kai ist mit Tina zusammen, ich zieh dich mit rein, Florian sieht das alles und Alex ist sauer auf dich und mich. Es tut mir so leid dass ich dich da mit reingezogen habe", ich habe gar nicht gemerkt wie mir die Tränen runter liefen als ich erzählt habe. Ich wollte ihm nicht ins Gesicht schauen. Ich hab ihm gerade eine Zusammenfassung von den letzten Monaten meines Lebens gegeben. Ich wollte das es niemand weiß. Ich wollte damit abschließen. Und jetzt weiß er es. Das war absolut nicht mein Plan gewesen.

Er nahm mich einfach in den Arm. Er sagte nichts. Jetzt konnte ich meine Tränen nicht mehr zurückhalten. Kennt ihr das? Ihr wollt sie unterdrücken, dann umarmt euch jemand und dann ist alles vorbei? Aber es tat gut.

Neues Leben, Neues Chaos. | Dner & izziWo Geschichten leben. Entdecke jetzt