Kapitel 11

2.3K 78 0
                                    


Hätte ich gewusst, dass es draußen so kalt ist, hätte ich mir eine Jacke mitgenommen. Jetzt kann ich aber nicht mehr zurückgehen und mir so eine holen, das wäre ja total peinlich. Ich gehe Richtung Trainingsplatz und stehe mitten auf der Wiese. Die Wiese sieht ohne den Spezialisten so groß aus. Hier würde ein Lauf guttun, aber ich will nicht nur im Kreis laufen. Ich kenne noch gar keine Strecken hier, was echt ein Nachteil ist. Ich hocke mich auf eine Bank an dem See, diesmal aber eine andere, die an der westlichen Seite liegt und denke nach. Warum postet Riven so etwas? Was hat das bitte zu bezwecken? Dieser Typ ist einfach nicht mit meiner Beleidigung klargekommen und deshalb wollte er als Rache mir das heute antun. Logische Erklärung, finde ich. Aber warum küsst er mich dann so? Dieser Kuss war voller Leidenschaft, ich habe das doch gespürt. Aber das war wahrscheinlich reine Einbildung. Mir ist immer noch total kalt und ich will heute nicht in der WG schlafen, aber ich kann auch nicht draußen schlafen, es ist viel zu kalt. Zum Glück habe ich mein Handy mitgenommen, ich bemerke, dass es bereits kurz vor Mitternacht ist. „Silver wie kann er den bitte verschwinden, er darf jetzt nicht frei sein", ich sehe von da, dass gegenüber mir zwei Gestalten im Wald sind. Genauer gesagt die Direktorin und der Trainer von den Spezialisten. Bitte erzähl mir nicht, dass die sogar ein besseres Sexleben haben als ich.

„Wir dürfen es auf keinen Fall den Schülern erzählen, die brechen nur in Panik aus", sagt die Direktorin. Ich verstecke mich schnell hinter einem Baum, zum Glück sind die dick genug, dass sich ein Mensch mit einer normalen Statur locker verstecken kann. Ich beobachte sie, wie sie immer näher kommen und hektisch miteinander reden. Was dürfen wir bitte nicht wissen? Wir sind Feen und Spezialisten, obwohl ich erst im ersten Semester bin traue ich zu behaupten, dass wir locker einige Planeten beschützen könnten. Von was reden sie, wer darf nicht frei sein? Sperren die hinter der Barriere etwa jemanden ein. Die beiden schauen sich nochmal um und gehen Richtung Schulgebäude. Wo schlafen die Lehrer eigentlich, das frage ich mich tatsächlich. Die Vorstellung, dass die Direktorin und Silver Sex haben ist irgendwie widerlich.

Ich checke noch einmal die Umgebung und hole mein Handy raus. In meine Notizen schreibe ich „Ex- Gefangener hinter der Barriere verschwunden?". Da ich total vergesslich bin, schreibe ich mir es zur Sicherheit auf. Diese Person, ich schätze, dass sie eine ist, ist anscheinend gefährlich. Sofort denke ich wieder an Heute Nachmittag. Das war so eine komische Gestalt, ich weiß noch immer nicht was das genau war. Hoffentlich reden sie nicht davon. Mir wird immer kälter und ich nähere mich dem Spezialistengebäude. Das was ich jetzt mache, passt 0 zu mir, aber was bleibt mir anderes übrig. Ich gehe auf Insta und rufe jemanden mit Videochat an, genauer gesagt Brandon. „Hey Lara was gibt's", Brandon geht sofort ran und klingt freundlich. „Heey.. ich weiß das klingt jetzt komisch, aber ich hatte irgendwie Beef oder keine Ahnung egal jedenfalls kann ich heute bei dir schlafen? Und nein ich bin nicht total horny, ich erfriere nur hier draußen leider". Man kann nur denken, dass ich total verzweifelt bin, aber ich will einfach nicht erfrieren. „Klar oh mein Gott was machst du bitte jetzt noch draußen, warte ich komme runter, wo bist du?", fragt mich Brandon. „Vor eurem Gebäude", antworte ich locker und er legt auf. Die Klamotten, die ich gerade anhabe, kann ich zu Schlafen auch verwenden. Hoffentlich hat Brandon keine Tratsche als Mitbewohner.

„Hey, komm folge mir", Brandon steht vor mir in weißem Top und grauer Jogginghose. Echt hot. Ich folge ihm in das Gebäude und bin erstaunt. Die Gänge sind viel länger und breiter als bei uns, aber dafür haben sie nur ein Zimmer zu zweit und keine richtige WG. Brandon und ich betreten das Zimmer Nummer 49, es besteht aus zwei Betten, zwei Schreibtischen und zwei Schränken. Sieht sogar relativ schön aus. „Wo ist dein Mitbewohner? Hast du den schon erledigt", frage ich sarkastisch. „Nee, der pennt bei seiner Freundin", antwortet er. Ich setze mich auf das Bett rechts, keine Ahnung, ob das seins ist, aber ich schätze schon, weil es nicht gemacht ist. Als ob er jetzt, bevor ich kam das Bett machte. „Alles gut", fragt er mich und setzt sich neben mir hin. Ich antworte nur mit

einem traurigen Nicken und er legt ein Arm um mich. Ich lehne meinen Kopf an seine Schulter und will einfach nur schlafen und den Tag vergessen. „Ich war scheisse in der Schule, habe mich vor Allen blamiert. Dann wurde ich total enttäuscht und die Mädchen.. keine Ahnung sie haben mich genervt. Heute ist nicht mein Tag". „Nicht jeden Tag kannst du die Welt retten", er lächelt mich an und ich lache zurück. Wir legen uns in sein Bett, er meint er kann in dem Anderen schlafen, aber ich sage, dass dies nicht notwendig ist. Wir liegen miteinander im Bett und ich schlafe sofort ein. Zum Glück habe ich eine eigene Decke bekommen, sonst wäre die Nacht wahrscheinlich ungemütlich gewesen.

What are you doing to me? | Riven |  Winx FateWo Geschichten leben. Entdecke jetzt