Kapitel 23

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Was für ein komischer, aber gleichzeitig intensiver Traum. Als ich mich strecke und langsam meine Augen öffne, bemerke ich, dass ich nackt bin. Nicht nackt, sondern nackt nackt. Ich trage nicht einmal eine Unterhose. Mein Herz klopft wie wild, war es kein Traum? Ich bin allein im Bett und im Zimmer sieht es auch so aus, wie immer. Bis auf dem Schreibtisch. Stellas und meine Notizblöcke liegen unten, mein Kuscheltier auch und die Luft im Zimmer riecht gerade nur nicht so intensiv nach Sex, weil jemand das Fenster gelüftet hat. Hoffentlich war es Riven und keiner anderer hat das Zimmer betreten. Oder hat uns gehört. Aber warte. Wieso habe ich Sex mit Riven? Obwohl ich noch nie sowas fühlte, habe ich ein ungutes Gefühl dabei. Nicht zu vergessen: es gibt ja auch noch Beatrix. Fuck! Als ich bemerke, dass jemand die WG betritt, schnappe ich mir schnell mein Shirt und ziehe es mir über. Sofort schnappe ich mir mein Handy und tu so, als würde ich chillen. „Faulpelz, ich hoffe du hast dir schon ein sexy Outfit für heute überlegt", meint Stella als sie unser nach Sexstinkendes Zimmer betritt. „Für was? Hexer umbringen?", frage ich sie sarkastisch und decke mich noch mehr zu, obwohl es draußen warm ist. Und ich schwitze wie keine Ahnung was, kein Wunder nach diesem wundervollen Moment. Stella scheint am See gewesen zu sein und beäugt mich mit einen typischen ‚Was ist dein Problem'-Blick? „Ist dir nicht heiß?", fragt sie mich und ich verneine es und meine, dass ich eventuell krank werde, da ich draußen zu viel trainiert habe. Dumme Ausrede, als ob das nicht jeder heute machen musste. „Aha, erzähl das wen anderen. Geheimnisse sind scheisse", meint sie zu mir und sitzt sich auf ihr Bett. Obwohl Stella fast immer sarkastisch, gemein oder eine divenhaft ist, setzt sie dieses mal ihren ernsten Blick auf. Ihre Augenbrauen, die wie immer, perfekt geschminkt sind, unterstützen Stellas besorgtes Gesicht. „Geheimnisse? Ich weiß kaum was von dir, also bitte", antworte ich genervt und verdrehe die Augen. Stella stöhnt genervt und fragt mich nochmal, was ich heute anziehen werde. Anscheinend ist heute eine Party, die aber heimlich ist, da Silver und die Direktorin uns verboten haben zu feiern. Kann ja so viel passieren, wenn die Barriere immer bewacht wird. Und wie sollte die Party heimlich stattfinden, wenn wir tagein tagaus überwacht werden? Man kann den Soldaten nicht entkommen, immerhin liegen alle Gebäude in der Nähe des Waldes. „Muss ich noch schauen, wo findet die den statt?", frage ich Stella und mein Herz klopft, wenn ich nur daran denke, dass ich Riven dort begegnen werde. Nicht zu vergessen, dass Beatrix dabei sein wird und ich ihr nicht mehr in die Augen blicken kann. Im Kopf plane ich schon ein Outfit, dass sogar meiner Meinung nach sehr sexy ist, aber ich habe zu sehr Angst. Obwohl ich nie Angst habe und mir alles scheiss egal ist.

Okay ich verpasse die Party nicht. Als ich Stella das Outfit gezeigt habe (natürlich nachdem sie den Raum verlassen hat und ich mir endlich die Unterhose anziehen konnte, die irgendwo im Bett unter der Decke rumlag), habe ich mich selbstbewusst gefühlt. Mein Outfit besteht aus einem schwarzen engen Kleid, dazu kombiniere ich schwarze Overknees und trage das erste Mal seit Langem hohe Schuhe. Naja, so einen langen Absatz haben sie nicht. Circa drei Zentimeter, trotzdem bin ich wahrscheinlich damit größer als die meisten Spezialisten. Als wir Mädels uns schminken, besser gesagt Stella, Musa und ich (weil Terra und Bloom Spaßbremsen sind), erzählt Stella uns von dem Plan, dass wir in Sky und Rivens Zimmer vorglühen. Riven und ich hatten vor ein paar Stunden Sex. Und es fühlt sich immer noch an wie ein Traum. Wie komisch wird die Begegnung sein? Und wird Beatrix dabei sein. Die wird mich umbringen, wenn sie das alles erfährt. Um 21:00 Uhr machen wir uns auf den Weg zum Spezialisten-Gebäue. Die Wächter von Sulica scheinen noch immer den Wald zu bewachen, aber reden uns nicht an. Auch wenn, was wollen die machen? Den Lehrern petzen, dass wir uns schick anziehen fürs Spezialisten-Gebäude? Stella richtet sich ihre perfekt geglätteten Haare und wir betreten das Gebäude. Viele Feen, vor allem aus der ersten Klasse, sind perfekt aufgestylt. Hoffentlich wird mein Gebet erhört, dass Beatrix nicht da ist. Bitte. Stella öffnet ein Zimmer, dass sich auf den ersten Blick eindeutig von dem von Brandon unterscheidet. Es ist viel größer und es riecht stark nach Gras. War Riven bei unserer Begegnung high? Wäre irgendwie enttäuschend, wenn er kaum mehr was weiß, aber immerhin ist er schon so viel Gras gewöhnt. Als wir eintreten, genauer gesagt ich als letztes, erkenne ich, dass nur Riven und Sky in deren Zimmer sind. Zum Glück. Sky begrüßt uns alle mit einer Umarmung und Riven gibt nur ein leises Hallo von sich. Sein Outfit passt gut zu meinem, wir beide sind in all black gekleidet.


Musa und Stella sitzen sich zu Sky ins Bett. Da ich die Situation etwas cringe finde, nehme ich mir den weißen Stuhl, der gegenüber von Rivens Bett steht und setze mich zwischen den beiden Betten. „Hohe Schuhe, sieht stark aus an dir", meint Sky und ich bedanke mich kurz. Riven holt 3 Flaschen Vodka aus dem Schrank und einige Energy-Drinks. „Hier eine Flasche für jede". „Hast du nicht was exklusiveres hier", fragt Stella genervt und Riven zeigt ihr den Mittelfinger. Während Stella sich immer näher an Sky ranmacht, wird Skys Blick immer angespannter. Die Situation ist eindeutig etwas komisch und da ich heute Mut brauche, vor allem nach dem Nachmittag mit Riven, schenke ich mir eine 50/50 Mische ein und haue alles auf ex runter. „Traumfrau", witzelt Riven und meine Röte bemerkt wahrscheinlich jeder. Obwohl ich zugeben muss, dass ich heute etwas Sonnenbrand bekommen habe. „I know. Wo findet die Party eigentlich statt?". „Im Partykeller von uns, wo sonst?", fragt Riven während er sich wieder etwas einschenkt. Und zwar Wodka pur. Der Mensch kann trinken. Sky fragt, wo die anderen geblieben sind und Musa erklärt, dass die Beiden die Party nur petzen würden. Nach einer Stunde voller Alkohol, machen wir uns auf den Weg zur Party. Alle anderen gehen vor, während Riven und ich das Schlusslicht machen. „Du bist sogar größer als ich heute", meint Riven zu mir als er mich ansieht, während er seine Lippen mit seiner Zunge befeuchtet. Am liebsten würde ich jetzt diese Zunge an einer anderen Stelle sehen. „Hat ja auch seine Vorteile", antworte ich und versuche locker zu bleiben. Diese Nacht wird nicht locker. Vor allem als ich realisiere, dass Beatrix am Eingang steht, wird mir übel und ich kann nicht beurteilen, ob das von dem ganzen Alkohol kommt, den ich bereits getrunken habe. 

What are you doing to me? | Riven |  Winx FateWo Geschichten leben. Entdecke jetzt