Vielleicht habe ich die ganze Zeit Vic in Riven entdeckt? Aber das kann nicht sein, die Beiden sind so unterschiedlich. Vic war immer liebevoll und mit ihm konnte ich lachen. Bei Riven war ich mir nie zu 100 Prozent sicher ob meine Gefühle echt sind. Bis jetzt. Sein Kopf lehnt gegen meinen Körper, alle um uns herum versuchen ihn zu helfen. Währenddessen blicke ich in die Augen dieses schrecklichen Hexers. Er kann mir das Herz brechen, kann mir mein Leben zerstören und kann der Grund sein, dass ich nie eine Familie hatte. Aber er kann keine anderen Leute verletzen. Keiner kann etwas dafür. Keiner. „Macht dich das glücklich? Und was ist mit dir du Schlampe, kannst du einen Freund einfach so wegsterben sehen?", ich verstehe nicht warum Beatrix einfach so gefühlslos dasteht. „Ich will nicht, dass du gehst. Bitte nicht du", meine Tränen laufen über mein ganzes Gesicht. Eine Mischung aus Trauer und Wut baut sich in mir auf, Trauer um meine Mutter, Trauer um meine Kindheit, Trauer um Vic und Trauer um Riven. Ein Soldat fixiert sich gerade auf die Heilung und ich fühle mich wie im Krieg – es ist kurz eine Pause und jeder starrt sich an. „Keine Sorge ich helfe dir Lara", die Direktorin steht neben mir und berührt meine Haare. „Ich habe Vertrauen in dir, aber bitte tu mir den Gefallen und gib jetzt dein Bestes. Sieh es als Rache". Nachdem ein Soldat Riven an sich nimmt und ihn pflegt, blicke ich ihn noch einmal an. Er muss es schaffen. „Alles wird gut", ich drücke seine Hand und blicke in die perfekten Augen. Ich glaube nicht an Perfektion und halte davon nichts. Aber das was zwischen Riven und mir war, das war so perfekt unperfekt. Es war perfekt, da wir beide so abgefuckt sind.
Als ich aufstehe fühle ich mich schwach und stark zugleich. Was Beatrix hier macht, verstehe ich immer noch nicht. Ist sie eine stille Zuschauerin? Fragen über Fragen, die jetzt aber keine Zeit haben. „Warum tust du das?", ich blicke meinen angeblichen Vater an. „Ich habe es dir schon erklärt und ich werde es nicht noch mal erklären", er fixiert sein Seelenmonster vor die Soldaten. „Ich hasse es, wenn jeder sich einmischt, ich will eigentlich keinem was tun". „Hat man gesehen", schreie ich viel zu laut, meine Stimme wird sogar schon etwas heiser. Hoffentlich waren die Unterrichtsstunden in Alfea nützlich. Ich muss mich in meinen Vater hineinversetzen. Während die Soldaten Riven wieder hinter die Barriere, also nach Alfea, bringen, konzentriere ich mich auf die Direktorin. „Lenken Sie ihn ab, ich versuche mich in ihn einzufühlen", flüstere ich ihr zu jedoch lässt sich das schwer erledigen, wenn einem ein Hexer und Beatrix gegenüberstehen. „Ihr versucht echt noch einen Plan zu kreieren, wie armselig ihr seid", Beatrix gibt immer wieder ihren Senf hinzu und ich verstehe noch immer nicht, warum sie dabei ist. Der Hexer ignoriert sie auch komplett. „Du wolltest einen Kampf, du bekommst einen Kampf", als ich das sage versuche ich mich nur auf ihn und seine Energien zu konzentrieren. Hoffentlich gibt die Direx ihr bestes. Als ich die Augen öffne, sehe ich wie sie Lichtbälle auf meinen Vater und Beatrix schießt. Was sind eigentlich ihre Kräfte? Ich muss mich konzentrieren!
Ich habe es tatsächlich geschafft. Nachdem ich die Augen ganz langsam öffne, sehe ich alles aus einer anderen Perspektive. Ich sehe die Direktorin, ein paar Meter neben mir steht Beatrix. Und ich sehe mich. Es war noch nie so schwer sich in jemanden hineinzufühlen, ich spüre, wie mein Vater gegen mich ankämpft. Ich brauche zumindest ein paar Minuten, um alles zu verhindern. Aber was sollte ich tun? Ich lasse den Hexer einfach so dastehen, die Direktorin sollte merken, dass ich mich in ein hineingefühlt habe. Ein kurzer Blickwechsel mit ihr und sie zeigt auf das Seelenmonster. Ich habe keine Ahnung wie ich seine Magie steuern sollte. „Wie den?", versuche ich zu schreien, aber die Präsenz meines Vaters ist immer noch so stark. Es ist zu schwer für mich irgendetwas zu machen, obwohl ich schon alles gebe. Wenn nicht das Seelenmonster was dann? Ich habe keine Ahnung welche Kräfte er noch besitzt und ich weiß auch nicht, wie man diese anwendet. Falls mein Vater aber wirklich noch so eine starke Präsenz hat, könnte ich ja etwas versuchen. Ich schließe meine Augen, strecke meine Arme aus und versuche mich auf seine Magien zu konzentrieren. Ich will seine dunklen Kräfte verwenden, die er auch für Seelenmonster benutzt. „Lara, was machst du?". Nachdem ich es endlich geschafft habe, so viel Kontrolle zu übernehmen, richte ich seine schwarzen Kräfte auf mich oder besser gesagt auf meinen Körper. Zum Glück passiert mir nichts, da ich gerade die Kräfte des Hexers übernehme. Falls ich aber meinen Körper, den Körper von Lara, zu sehr zerstöre, kann es sein, dass ich nicht überlebe. Und genau das will ich versuchen. Ich will meinen Vater provozieren, ich will sehen, ob er dies zulässt. Zulässt mich selbst zu zerstören. „Lara das ist keine Lösung, hör sofort auf damit", die Direktorin schreit mich mit voller Besorgnis an. Ich höre aber nicht auf. Es muss einen Weg geben ihn auszuschalten. Er hat schon zu viel zerstört. „Siehst du das Dad? Du wolltest mich ja unbedingt bekämpfen und jetzt bekämpfe ich mich selbst". Ich spüre einen Widerstand in mir, aber er scheint nicht durchzukommen. „Hör auf, er braucht die Kraft noch", Beatrix greift mich an und ich verschwende meine Kräfte an ihr. Sie stürzt und hat etliche Narben und Wunden am Körper. Diese Art von Magie ist echt gruselig, ich habe mir nicht einmal Mühe gegeben. Autsch. Mein Bewusstsein war kurz in meinem Körper zurück, der Hexer versucht sich einzumischen. „Lass das du Arschloch", meine Konzentration ist schon auf dem höchsten Level. Wie sollte ich gegen jemanden eine Chance haben, der 10-mal stärker ist als ich? Mein Körper fühlt sich schrecklich an, ich muss schlimme Verletzungen haben. Auch wenn ich versuche mich in den Hexer hineinzufühlen, es funktioniert nicht mehr. Dafür ist meine körperliche Verfassung viel zu schwach, die zwar beim Hineinfühlen keine große Rolle spielt, aber trotzdem wichtig ist.
„Du denkst ich lasse das zu? Dass du dich zerstörst", er schreit mich an und ich bin etwas verwirrt durch seine positiven Worte. Will er mich nicht umbringen? Der Hexer kommt immer näher und die Direktorin stellt sich vor mir, er jedoch gibt ihr einen kleinen, oder eher großen, Schubser so dass auch sie liegt. Als er nur noch Zentimeter von mir entfernt ist, versuche ich extra wegzuschauen. Ich will ihn meine Blicke nicht vergönnen. „Denkst du etwa ich bin so dumm und lasse dich sterben? Ich habe deine Kraft und dein Potential gesehen und glaub mir eines Tages wirst du mir eine große Hilfe sein".
„Was hat sie gemacht, dass er einfach so verschwindet? Ich verstehe es einfach nicht", Musas Stimme war noch nie so besorgt und fröhlich gleichzeitig. Ich sehe mich selbst in einem Sanitäter Bett wieder in der großen Eingangshalle. In der gesamten Halle stehen Betten mit Verletzten. „Sie ist wach", sagt Stella als hätte das noch nicht mal ich mitgekriegt und umarmt mich. „Warum sind fast alle hier drinnen?", frage ich und meine heisere Stimme lässt mich komplett lächerlich klingeln. Musa und Stella blicken mich an, auch Bloom und Brandon stehen bei mir. „Er hat einfach so aufgegeben, keine Ahnung was du gemacht hast aber seit 4 Stunden gab es keine Angriffe mehr und hinter der Barriere wurden auch keine Seelenmonster mehr gesehen", meint Bloom. Ich war 4 Stunden weg? Wie den das? „Wie geht es Sky? Und wie geht es Riven?", dank der zweiten Frage klopft mein Herz wie verrückt und ich richte mich auf, um mich in der Halle nach Riven umzusehen.
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What are you doing to me? | Riven | Winx Fate
FanfictionLara muss auf die Feenschule nach Alfea, obwohl sie keine Lust hat. Gleich am ersten Tag lernt sie ihre Mitbewohnerinnen kennen und Riven, ein arroganter Spezialist, den Lara beim ersten Treffen unbewusst beleidigt. Riven ist sehr beliebt in der Sch...