Kapitel 34

1.8K 66 8
                                    

Juhu, ein neuer Schultag. Und ich habe 2,5 Stunden geschlafen (wenn überhaupt). Meine Motivation heute ist eindeutig nicht vorhanden und meine Übelkeit, die ich immer noch etwas spüre, bereitet mir Sorgen. Nach Ewigkeiten scheint heute mal wieder die Sonne, ich kann es kaum glauben, dass es in Alfea mal wieder schön ist. Heute entscheide ich mich für ein schwarzes Crop-Top, dass meinen Bauch betont, und eine lockere blaue Mom Jeans, die mit Stickereien von Nirvana geschmückt ist. Als ich in unseren Wohnraum gehe, um ein bisschen zu frühstücken, begrüße ich Musa und Terra, die mich verwirrt anblicken. Haben sie schon von dem Vorfall mit Dane gehört? Wahrscheinlich weiß es schon die ganze Schule. „Wo sind die anderen?", frage ich meine Mitbewohnerinnen. Stella war nicht da als ich aufgewacht bin und Bloom, naja mir ist egal, wo sie ist, aber ich frage zur Sicherheit nach. Kann leicht möglich sein, dass die Beiden sich irgendwo ein Battle geben. „Bloom ist irgendwo hin gegangen, wo sie ihre Ruhe hat. Ich glaube sie telefoniert mit ihren Menscheneltern. Und Stella keine Ahnung, vielleicht macht sie ein Morgenworkout, damit sie perfekt aussieht". Während Musa redet, blickt Terra traurig in ihr Müsli. Ich würde sie am liebsten ansprechen auf die ganze Sache mit Dane, aber ich weiß nicht, ob sie Musa schon was davon anvertraut hat. „Wo warst du gestern den ganzen Tag?". „Hier und da". „Irgendwas verheimlichst du uns". Da hat Musa Recht, aber ich verheimliche es nur, weil ich Terra nicht bloßstellen will. Naja, es hat aber wahrscheinlich jeder mitbekommen, zumindest die Spezialisten. Als ich auf die Uhr blicke, bemerke ich, dass wir uns echt beeilen müssen und ich packe hektisch meine Tasche zusammen. Als wir rausgehen blicke ich meine Freundinnen an und mache eine Grimasse. „Ich habe mich gestern mit einem Spezialisten angelegt und danach musste ich mich beruhigen, deswegen war ich nicht daheim". „Du hast was, warum?", Musa versucht hinterherzukommen, weil ich immer schneller werde. „Das wirst du noch mitbekommen, wahrscheinlich weiß es schon ganz Alfea. Aber ich bereue nichts". Na super, Sky habe ich eine gefotzt und Dane wurde von mir fertig gemacht. Ich scheine Jungs total zu lieben.

Der Unterricht heute ist anstrengend und erinnert mich an einer der ersten Schultage. Wir müssen vor der ganzen Klasse unsere Kräfte demonstrieren und zeigen, wie wir uns entwickelt haben. Na super, ich könnte gleich erzählen, dass ich für den Baum verantwortlich war, aber auf Diskussionen habe ich keine Lust. Beatrix hinter mir sitzen zu haben ist anstrengend, ich spüre richtig, wie sie mich mit Blicken durchbohrt. Wenn sie wüsste, was Riven und ich gestern getrieben haben. Warum hatte ich Sex mit ihm, warum lass ich mich auf sowas ein? Vor der kleinen Hexe habe ich einfach am meisten Angst, sie strahlt automatisch sowas toxisches aus. „Lara, möchtest du bitte hervorkommen?", die Direktorin weckt mich aus meinen Gedanken. Allgemein passe ich im Unterricht kaum mehr auf, ich will nicht angeben, aber ich bin stärker geworden und brauche dieses ganze Konzentration-Gerede nicht so sehr. Ich versuche mir etwas zu überlegen als ich aufstehe und nach vor gehe, hoffentlich schlägt die Direktorin etwas vor. „Du hast deine körperlichen Kräfte bereits oftmals am Trainingsgelände gezeigt, aber jetzt will ich wissen, wie sich deine Feenkräfte entwickelt haben. Daher wünsche ich mir, dass du dich in eine Fee hineinfühlst und sie eine Kleinigkeit zaubern lässt. Ich weiß es ist eine schwierigere Aufgabe und es ist kein Problem, wenn du das nicht hinbekommst". Ich fühle mich normalerweise immer in Gegenstände ein, aber in Feen? Vor allem eine Fee zaubern zu lassen. Dies ist tatsächlich nicht die leichteste Aufgabe, aber ich versuche es. „Jemand freiwilliges?", frage ich in die Klassenrunde. Leyla zeigt auf und ich bin froh, dass sie mich aus dieser unangenehmen Situation rettet. Danke Bloom, Terra und Musa für nichts. Leyla besitzt Wasserkräfte und ich lege fest, dass ich eine kleine Wasserblase zaubern will. Ich schließe meine Augen und schalte meine Umgebung ab, ich konzentriere mich nur auf Leyla. Als ich spüre, dass ich mich hineingefühlt habe, versuche ich an ihre Magie zu kommen. Dies scheint schwerer zu sein als ich dachte und mein Kopf bereitet mir etwas Schmerzen, ich kann leider nichts sehen da ich meine Augen zulasse um meine Konzentration zu steigern, aber ich höre ein wow von meinen Mitschülern und die Direktorin gibt mir wenig später ein Lob. „Sehr gut Lara, die Wasserblase ist sogar fast ein Meter groß bereits. Deine Kräfte scheinen sich sehr entwickelt zu haben, nun beende bitte deine Ausführung". Mittlerweile habe ich keine Kopfschmerzen mehr und es fällt mir leicht loszulassen. Die Blase zerplatzt auf dem Boden, der jetzt leider nass ist. Upsi, daran habe ich nicht gedacht. „Oh mein Gott, Tschuldigung". Ich bin so ein Tollpatsch. Als ich mich wieder setze, höre ich wie Beatrix meinen Namen flüstert. „Das war echt gut, ich habe hier ja eine richtige Konkurrentin", meint sie als ich mich genervt zu ihr umdrehe. Die Frage ist nur, worin sieht sie mich als Konkurrentin. Meint sie wirklich meine Kräfte oder weiß sie bereits etwas von Riven?

„Ich glaube kaum, dass sie etwas weiß. Und auch wenn, was sollte passieren? Nichts für ungut, aber ihr seid beide in der ersten Klasse, eure Kräfte können euch gegenseitig nicht viel tun". Ich bin mit Stella in der Bibliothek und bin erstaunt, dass ich mich hier bereits besser auskenne, obwohl meine Freundin schon länger hier ist. Sie weiß nicht einmal, dass die einzelnen Regale nach Kategorien sortiert sind. „Sie ist so bösartig, ich glaube sie würde mir etwas antun". „Nichts für Ungut Süße, aber ich glaube, wenn sie erfährt, was du gestern gemacht hast, hat sie etwas Angst vor dir.". „Von wem weißt du es?", frage ich meine Mitbewohnerin genervt und bleibe vor dem Heilkunde Regal stehen. „Erstens ich bin Stella, ich erfahre alles, zweitens finde ich es irgendwie cool, dass du dich für Terra eingesetzt hast, vielleicht haben die Spezialisten jetzt etwas mehr Respekt vor uns Feen und drittens wir stehen am falschen Regal, hier findest du sicher nichts". Ich blicke Stella verwirrt an und trinke von ihrem Kaffee, den ich ihr wegschnappe. Eigentlich hasse ich Kaffee, ich trinke nur Kakao, aber ich benötige jetzt bisschen Koffein. Oder doch nicht, igitt war das ekelhaft. „Hallo das ist meiner, was wenn du irgendwelche Krankheiten von Riven überträgst?". „Hätte ich Herpes, würde man das schon sehen und rede nicht so laut, ich habe kein Bock, dass das wer erfährt, immerhin sprechen sich hier Sachen anscheinend schnell rum. Wo sollten wir sonst nachschauen, ich habe Übelkeit, sollte ich dafür etwa bei den Liebesromanen nachschauen?". Stella bewegt sich weiter nach Hinten, ohne ein Wort zu sagen. Ich verdrehe genervt meine Augen und folge ihr. „Hier könnte was sein", meint sie und bleibt vor dem Regal stehen, indem draufsteht „Mythen und Legenden". „Warum hier?", frage ich sie und schmökere durch die Bücher, die fast alle mindestens 1000 Seiten haben. „Naja keiner weiß, warum du das hast, was du hast. Vielleicht ist das irgendwas Besonderes und wäre es eine schlimme Feenkrankheit würde das hier auch drinstehen. Es gibt so viele Verschwörungstheorien, aber warum sollten sie nicht wahr sein? Ich meine immerhin ist außerhalb der Barriere anscheinend eine Hexe". Stella hat irgendwie Recht, also machen wir uns auf die Suche und nehmen zum Schluss dann insgesamt 3 Bücher mit, die alle tausende Seiten haben. Hoffentlich ist in ihnen ein ausführliches Stichwortverzeichnis vorzufinden.

Da es abends immer noch schön ist, ziehe ich mich um und gehe mal wieder laufen. Meine Kondition ist dank dem Training etwas besser, aber dies wird nie mein Lieblingssport sein. Zwei Runden um den See und dann habe ich genug getan. Es ist komisch joggen zu gehen, wenn Soldaten an der Barriere stehen und einem beobachten. Hallo, ich bin nur eine ganz normale Schülerin? Um einen freien Kopf zu bekommen, höre ich wieder Vic's Musik. Nach der ersten Runde spüre ich, wie jemand hinter mir ebenfalls joggt. Als ich mich umdrehe, erkenne ich Riven, der ernsthaft ohne Oberteil laufen geht. Warum tut er das der Menschheit an, ich muss aufpassen, dass ich nicht sabbere. Ich werde langsamer und murmle ihm ein Hallo zu. Hallo? Und vor nicht einmal 24 Stunden hatten wir Sex (oder ich hatte seinen Schwanz im Mund)? „Hey, wie geht es dir Nervensäge?". „Halt die Klappe, Arschloch". „Wowwow, ich dachte wir wären auf den richtigen Weg?". „Auf welchen Weg?". „Naja ich dachte wir könnten bisschen netter zueinander sein, immerhin war ich gestern für dich da". Das stimmt, ich musste sogar ein bisschen weinen vor ihm, wie peinlich. Ich hasse es meine Gefühle zu zeigen. „Was hörst du da?", fragt Riven mich als ich stehen bleibe, um Luft zu bekommen. „Musik". „Wirklich oh mein Gott krass Musik auf das wäre ich nicht gekommen". Ich muss lachen, weil sein Sarkasmus komplett beschissen ist. „Nein ernsthaft, ich brauche neue Songs für meine Playlist, also zeig her". So schnell kann ich nicht schauen, hat Riven mein Handy aus der Hand genommen. „Lass das". „Vic Collin, sollte man den kennen? Hab noch nie was gehört von ihm". „Keine Ahnung er ist nicht so bekannt, hat nur paar Songs auf Spotify. Ich habe ihn mal aus Zufall entdeckt". „Hm, vielleicht höre ich mir mal was an". Na super. Jetzt habe ich nicht mal mehr Vic für mich allein. Und warum habe ich es verleugnet? Warum will ich keinen erzählen, wer Vic für mich war?

What are you doing to me? | Riven |  Winx FateWo Geschichten leben. Entdecke jetzt