Kapitel 27

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In der WG angekommen, versuche ich ruhig zu bleiben als ich Bloom bemerke. Alle Mädels sitzen im Wohnbereich und schauen entspannt irgendein Film, während Stella bei Brandon rumheult. Den Respekt, den ich automatisch gegenüber jeden habe, verfällt gegenüber meinen Mitbewohnerinnen und ich haue sofort in mein Zimmer ab, ohne Hallo zu sagen. Als ich mich ins Bett lege, starrt mich mein Kuschelpinguin an. Ich verdrehe die Augen, wie gern wäre ich noch ein kleines Kind. Obwohl Kindheit auf Sulica sicherlich nicht so schön ist, wie auf den anderen Planeten. Weil es draußen schüttet wie keine Ahnung was, entscheide ich mich für chillige Klamotten, ich ziehe mir einen rosafarbenen (ja richtig gehört, rosa!) Pulli an, der drei Größen zu groß ist und eine schwarze lange Leggins. „Alles okay?", Musa betritt mein Zimmer und schaut mich verwirrt an. Ich nicke ihr zu und mache, beziehungsweise versuche mir irgendwie einen Dutt zu machen. Mit nicht so langen Haaren ist es echt schwer irgendwelche Frisuren zu machen oder zu üben. Musa kommt näher und setzt sich auf mein Bett. „Warum redest du nichts? War wieder irgendwas mit Riven oder warum musst du wieder auf Zicke tun?". „Halt die Fresse Musa, Sky hat Bloom gefickt und ihr macht euch alle einen chilligen Tag während unsere Freundin rumheult. Er ist, nein er war die Liebe ihres Lebens, aber nein Bloom ist immer die Arme hier, weil sie ja von der Menschenwelt ist und blablabla, merk doch mal, dass sie komplett ein Pick-me Girl ist, alles dreht sich nur um sie". Musa starrt mich verwirrt an und zeigt Richtung Tür, die geöffnet ist. Perfekt, dann muss ich es nicht nochmal wiederholen. Ich gehe verärgert in den Wohnbereich und starre in Blooms Augen. „Warum machst du sowas? Du kannst mir nicht sagen, dass du Gefühle für Sky hast und auch wenn, dann hättet ihr warten können, bis deren Beziehung offiziell vorbei ist". Irgendwie bricht mir dieses ganze Geschehen das Herz und dadurch werde ich immer wütender. „Und du Terra? Du bist die, die immer für Harmonie sorgt und für jeden da ist. Du findest das alles okay?", Musa betritt ebenfalls den Raum und fragt Bloom, ob das stimmt, während ich wieder ins Zimmer verschwinde. Ich will einfach nur Stellas Sachen packen und weg von hier. So ein Kindergarten. Ich räume mein Rucksack aus und packe etwas Schminke von ihr ein – keine Ahnung ob sie das zu dieser Zeit benötigt, aber vielleicht fühlt sie sich besser, wenn sie sich aufstylt wie immer. In ihren Kleiderschrank finde ich einen großen Wäschekorb, indem ich ihre Klamotten packen kann. Bloom heult währenddessen rum und versucht es den anderen Girls zu erklären. Was gibt es daran noch zu erklären? Sowas macht man nicht. Als ich alle notwendigen Sachen gepackt habe, schnappe ich mir meine Lederjacke und ziehe mir meine schwarzen Stiefel an. Als meine Wenigkeit den Wohnbereich betritt, werden alle still und Terra fragt mich, wie es Stella geht und wo sie ist. Musa und Terra scheinen sich tatsächlich Sorgen zu machen, im Gegensatz zu Bloom, die sich benimmt wie ein 4 jähriges Kind, dass keinen Lolli bekommt. Terra bemerkt den Wäschekorb und fragt, ob Stella etwa umzieht. „Würdest du mit so jemanden zusammenleben wollen?", frage ich sie und blicke Richtung Bloom, die in ihr Zimmer verschwindet, wie immer.

Der Regen draußen tut mir gut und ich genieße es tatsächlich, dass ich nass werde. Nur weiß ich jetzt schon, dass Stella mich hassen wird, wenn ich ihr nasse Klamotten bringe. Wenigstens habe ich nicht mit ihrem Freund geschlafen. Durch das ganze Drama, das passiert ist, habe ich mein Anliegen komplett vergessen. Der Soldat, der mich nach der Party angeredet hat und meine Familie beleidigte, ist mir seit diesem Vorfall nicht mehr unter die Augen gekommen. Nachdem ich Stella ihre Sachen gebracht habe, werde ich ihn aufsuchen. Immerhin scheint er etwas zu wissen oder er will einfach nur junge Schülerinnen nerven, wer weiß?

Stella scheint tatsächlich viel Ablenkung zu brauchen, immerhin sitze ich schon seit 4 Stunden in Brandons Bett. Es enttäuscht mich etwas, dass sie wieder eine Art Schutzmauer errichtet, damit sie ihre wahren Gefühle nicht zeigen muss. Brandon erklärt ihr gerade, warum ein Spiel namens Call of Duty, das Beste ist, was er je gezockt hat, und Stella labbert den armen Spezialisten damit voll, dass nur unreife Männer Videospiele spielen. „Finde ich nicht", mische ich mich ein. Stella dreht sich zu mir und verdreht die Augen. „Danke für deinen Support", scherzt Brandon und meine Freundin stöhnt genervt auf. „Die Meinung von Lara ist irrelevant, sie hat keinen guten Geschmack, immerhin findet sie Riven geil.". „Ich dachte immer du hasst ihn", antwortet Brandon, während er in meine Augen schaut. Oh nein, warum ist Riven heute überhaupt ein Thema? „Ich fühle nichts bei Riven, ich halte Abstand von solchen Personen". „Aha jetzt auf einmal", meint Stella, während sie sich weiter schminkt. Ich freue mich, dass sie sich dadurch besser fühlt, aber sie sieht ohne Schminke genauso gut aus. „Ich gehe kurz in die frische Luft", erwähne ich als ich aufstehe und die Tür aufmache. „Bei diesem Wetter?", fragt Brandon mich, aber währenddessen gehe ich schon raus. Ich liebe Stella, aber der Tag ist irgendwie anstrengend.

Vor dem Spezialisten Gebäude tut sich nichts, keine Menschenseele ist draußen. Naja, wundert mich nicht, immerhin schüttet es, wie noch nie. Nur die Soldatinnen und Soldaten stehen an der Barriere, meiner Meinung nach komplett unnötig, immerhin ist noch nichts passiert. Und falls Hexen wirklich noch existieren, hätten die bestimmt schon längst angegriffen. Ich öffne meinen Dutt und fahre durch meine Haare, die jetzt leicht gewellt sind. Während ich in meine Gedanken versinke, erkenne ich ein bekanntes Gesicht, dass gerade Richtung Spezialisten Gebäude geht. Er scheint anscheinend von den Wohngemeinschaften der Feen zu Kommen. Wahrscheinlich war der Prinz bei Bloom – ich kotze. Ich konnte Sky echt gut leiden, aber keiner sollte so verletzt und hintergangen werden. Wenn ich mir vorstelle, dass Vic mich jemals betrogen hätte – nein daran will ich nicht denken. „Ich weiß du hasst mich, aber lass mich wenigstens meine Situation erklären, Terra und Musa hören mir nicht zu", Sky steht nun vor mir und schaut mittlerweile aus wie ein kleiner Junge und nicht mehr wie ein Prinz. Je länger ich ihn anstarre, desto wütender werde ich. Bevor ich meine Magie anwende, hole ich meine Hand aus und triff mit meiner Faust mitten in Skys Gesicht. Okay, vielleicht habe ich etwas übertrieben, aber das ist nichts, immerhin leidet Stella gerade an psychische Schmerzen. Ich renne an den Prinzen vorbei und laufe im Regen weg. Weg von den Problemen. Weg von dem Arschloch, der meine Freundin verletzt hat. Weg von dem ganzen Stress.

What are you doing to me? | Riven |  Winx FateWo Geschichten leben. Entdecke jetzt