Kapitel 48

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„Wo ist er wo ist er wo ist er?". Meine ganzen Gedanken drehen sich gerade nur um Riven. Mein Atem wird schneller und ich blicke besorgt Stella an, die als einzige bei mir geblieben ist. „Hey lege dich wieder hin und entspanne ein bisschen", sie versucht meine Hand zu ergreifen, aber ich schrecke zurück. Meine Freundin blickt mich verwirrt an und ich merke, wie mein Atem immer schneller geht. „Lara beruhige dich, du musst normal atmen, alles wird gut", sie versucht es wieder mich zu berühren, aber ich schreie laut auf. „Wo ist er?", frage ich flüsternd während meine Tränen über mein ganzes Gesicht gleiten. Noch nie hatte ich sowas. „Er wird schon hier wo sein und jetzt beruhige dich, ich hole dir einen Sanitäter", irgendwo sein das sollte mich beruhigen? Mein Bauch verkrampft sich schrecklich und ich habe das Gefühl ich ersticke gleich. Er darf nicht dank der dunklen Magie tot sein. „Hey Lara, beruhige dich, nimm diese Tropfen", Terras Vater, der ein großartiger Sanitäter ist, gibt mir ein paar natürliche Tropfen, aber ich bin noch immer nicht zu 100 Prozent ruhig. „Süße du hattest sowas wie eine Panikattacke, alles wird gut. Du musst jetzt auf dich schauen. Ich kann mich ruhig umhören, ob jemand Riven gesehen hat, aber ihm geht es sicher gut immerhin haben die Soldaten ihn hierhergebracht". Was zwar nichts heißen muss, aber immerhin. „Ok. Danke.", ich versuche Stella anzulächeln, aber ich bekomme kein Lächeln hin. Wie den auch? Ich habe in den letzten Stunden erfahren, dass mein Vater ein Hexer ist, ich wurde eingesperrt und habe mich davor noch sehr einsam gefühlt. Mein ganzes Leben ist ein verdammter Teufelskreis.

Nachdem ich mich ein bisschen beruhigt habe, kommt die Direktorin auf mich zu mit einem Tee. „Ich brauche keinen Beruhigungsscheiss mehr", meine ich zu ihr, aber nimm schlussendlich den Tee an. „Denk ja nicht, dass dies eine Extra-Behandlung ist. Ich verteile dies an alle", wow die Direktorin kann echt bitchy sein. Ich richte mich auf und sippe an dem viel zu heißen Getränk. „Nachdem das alles hier vorbei ist, würde ich gerne mit dir über deine Kräfte sprechen. Wie konntest du so gut mit der Magie deines Vaters umgehen?". „Bitte nehmen sie die Wörter dein und Vater nie wieder in den Mund", erwähne ich genervt. „Ich habe nur das getan was ich immer tue". Obwohl auch ich über meine Kräfte erstaunt war. „Hast du das mit Beatrix mitbekommen?". Was sollte ich mitbekommen haben. Ich weiß nur noch, dass ich sie leicht verletzt habe. „Was mitbekommen?", frage ich sie und trinke meinen Tee weiter. Die Direktorin lächelt mich leicht an, schrecklichstes Fake Lächeln, und kann mir nicht in die Augen schauen. „Ihr Atem hat aufgehört. Wahrscheinlich kam es von den Verletzungen, die du ihr zugetragen hast, aber das ist noch nicht sicher". Ich verschlucke mich fast. Ich versuche ruhig zu bleiben und nicht wieder so durchzudrehen wie vor ein paar Minuten. Obwohl ich Beatrix hasse, ist dies gerade ein schreckliches Gefühl. Ich will niemanden töten. „Ich wollte das nicht", ist das Einzige was ich rausbekomme. Insgeheim hoffe ich, dass sie die Sanitäter ausgetrickst hat und wieder dem Hexer nachgerannt ist. „Was haben die Untersuchungen genau ergeben?". „Wir haben sie nicht weiter untersucht, wir haben sie nicht nach Alfea mitgenommen, denn naja sie war gegen uns.". „Das ist kein Grund jemanden liegen zu lassen", obwohl ich natürlich meinen Vater, ich meine den Hexer, auch nicht mitgenommen hätte. Aber Beatrix ist nicht der Hexer, sie ist eine nervige und schreckliche Person. Aber ich bin noch schrecklicher, wenn ich sie wirklich getötet habe.

Innerhalb zwei Stunden, in denen ich liegen bleibe, kommen immer wieder ein paar Feen vorbei aus den älteren Klassen und bedanken sich bei mir. Als ob ich eine Heldin wäre. Ich habe nichts gemacht, der Hexer ist von allein verschwunden. Und wer weiß wann er wieder angreift. Ich hasse es gelobt zu werden, obwohl ich insgeheim manchmal Lob brauche. Aber nicht in dieser Situation. Als es mir zu langweilig wird, stehe ich auf und strecke mich. Es herrscht immer noch Chaos in der Halle, aber es ist schon ein bisschen ruhiger geworden. Da Stella noch nicht vorbeigeschaut hat, mache ich mich selbst auf die Suche und gehe durch die Halle. „Du musst dich noch schonen", meint Terras Dad als ich an ihm vorbeigehe. „Mir geht es viel besser, dankeschön". Ich will nicht mehr liegen bleiben, ich brauche Ablenkung. Stellas Haare sind zum Glück auffällig – ich erblicke sie und neben ihr steht Bloom. Ich bewege mich auf die Zwei hinzu und merke, dass sie bei Sky stehen. „Oh mein Gott Sky, geht es dir besser?", ich zerstöre gerade wahrscheinlich eine Konversation, aber ist mir egal. Als ich ihn liegen sehen habe, bevor ich hinter die Barriere gegangen bin, habe ich mir echt Sorgen gemacht. Wenigstens er hat es geschafft. „Kann mich nicht beschweren", meint Sky und lächelt schief. Seine perfekten Wangenknochen sind jetzt voller Narben. Um seinen Oberkörper wurde ein Verband gefestigt, wahrscheinlich hatte er innere Blutungen. „Ich bin so froh, dass es dir gut geht". „Natürlich geht es ihm gut, er ist ein Kämpfer.", Bloom nimmt seine Hand in ihre und ich blicke viel zu auffällig Stella an. „Komm lassen wir die Beiden allein", sagt sie und schubst mich leicht nach hinten. Als wir uns von den Beiden entfernen, starre ich Stella verwirrt an. „Kannst du dir das einfach so anschauen?". „Manchmal muss man eine Person gehen lassen, auch wenn man sie von ganzen Herzen liebt. Liebe ohne Erwiderung ist schrecklicher als dies mitanzuschauen". 

What are you doing to me? | Riven |  Winx FateWo Geschichten leben. Entdecke jetzt