Kapitel 57

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Lilia's POV.

„Wir haben noch eine Überraschung für euch.", riefen unsere Eltern.

...

„Hier macht die mal bitte um.", meinte mein Dad und reichte uns beiden ein Tuch, damit wir unsere Augen verbinden konnten und ja nichts sahen.

„Wie viel Finger zeige ich?", fragte Beatrix, doch natürlich war bei mir alles dunkel und ich riet irgendetwas.

„Drei oder so, ich sehe nichts.", kurioser Weise sagte Lewis zur exakt selben Zeit die selbe Zahl. Das nenne ich Verbundenheit.

„Auch wenn ihr beide das Selbe gesagt habt, war es leider die falsche Antwort und wir können davon ausgehen, dass ihr zwei wirklich nichts seht.", meinte nun meine Mom. Er war nervig nicht zu wissen, was hier vor sich ging.

„Jetzt macht es doch nicht so spannend, ich sterbe vor Neugier.", quengelte ich, wurde aber nicht beachtet, stattdessen griff eine Hand nach meinem Arm und zog mich hinter sich her. Die Neugier brachte mich förmlich um.

Ich hatte das Gefühl, wir würden einen Marathon laufen, so lange wurde ich hinterher gezogen. Schließlich blieben wir stehen, da wurde mir auch schon etwas kleines metallisches in die Hand gedrückt, nach kurzen Fühlen und Überlegen fand ich heraus, dass es ein Schlüssel war.

Ein Schlüssel? Wo für war der denn bitte? Ich verstand nur Bahnhof.

Unsere Eltern riefen irgendwas wild durcheinander, anscheinend waren sie sich nicht so ganz einig, was mich nur hibbelliger machte, als mir und Lewis endlich das Signal gegeben wurde, uns von den Tüchern befreien zu können. Als ich sah, wo wir hier gerade davor standen, setzte meine Atmung für kurze Zeit aus. Auch Lewis klappte geschockt der Mund nach unten und schaute geschockt auf unser Geschenk.

Damit hatte ich wirklich nicht gerechnet, also so garnicht. Nicht mal im Geringsten.

Es war überwältigend, einfach zu unbeschreiblich schön, dass mir die Worte fehlten.

Wir standen hier gerade vor unserem eigenen kleinen Haus, ja richtig gehört, unser eigenes Traumhäuschen. Es war zwar nicht wirklich groß, aber auch nicht klein. Es war, sagen wir mal, überschaubar und perfekt für uns als baldige Familie. Es sah einfach nur perfekt aus, es hätte nicht besser sein können.

Hier würden wir viele wundervolle Tage verbringen und das als Familie, der Gedanke allein machte mich schon glücklich. Denn ich wollte sehen, wie unsere Kinder hier herumtollen würden, wie sie zusammen spielen oder im Pool planschen würden. Die Vorstellung war wundervoll.

„Ich dachte, dass das Haus erst frühestens nächste Woche fertig wird. Damit hab ich im Leben nicht gerechnet, es ist die beste Überraschung überhaupt.", meinte ich gerührt und umarmte meine Eltern zum Dank, dass sie so viel für mich taten.

„Na worauf wartest du noch, schließ es endlich auf.", sagte Mom etwas nervös und stieß mir mit ihrem Ellenbogen gegen den Arm. Vor purer Neugier zitternd ging ich zur Tür und wollte den Schlüssel ins Schloss stecken, jedoch verfehlte ich es einige Male vor lauter Aufregung, aber schlussendlich schaffte ich es dann doch das Loch zu treffen. Voller Vorfreude öffnete ich die Tür und staunte nicht schlecht.

WOW!

Es sah unglaublich aus.

Es war das Haus meiner Träume, unserer Träume. Allein was es für einen entspannten und ruhigen Flair hatte, ließ mich in diesem Haus pudelwohl fühlen. Es hatte dieses gewisse Extra, auch wenn ich nicht genau wusste, was es war, war ich mir sicher, dass ich hier die nächsten Jahre zusammen mit Lewis und unseren Kindern leben wollte. Dieser Ort würde viele tolle Erinnerung und Momente bereit halten und sie für immer in unseren Herzen speichern.

Night changes? - Dean & LiliaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt