Night changes? - Dean & Lilia

Kapitel 50

Lewis' POV.

„Lewis, ich will einen Film schauen.", meinte Lil, die gerade vom Klo wieder kam, ein weiteres Mal hatte sie Morgenübelkeit.

Wir waren bereits seit 45 Minuten in der Luft und hatten die Reiseflughöhe mittlerweile seit 15 Minuten erreicht. Zu Lilia's Glück konnte wir uns also abschnallen und frei durch das Flugzeug bewegen, sonst wäre ihr Mageninhalt bestimmt nicht auf der Bordtoilette gelandet, sondern woanders.

„Einen Film also?", ärgerte ich sie ein wenig, weshalb mich Lil mit einem wirklich unvergesslich verärgerten Blick anschaute, ich konnte mir nur schwer ein Lachen verkneifen.

ACHTUNG ACHTUNG, STIMMUNGSSCHWANKUNGEN!

Auch Kim schaute uns belustigt zu und versuchte ebenfalls krampfhaft nicht laut loszulachen, was sich auf Lil's Gesichtsausdruck zurückführen ließ.

„Lewis ich warne dich, wenn du jetzt auch noch lachst, dann bist du tot.", keifte sie mich an, aber es war zu spät. Ich lachte lauthals los, meine Lache war echt dreckig und fies, aber konnte man es mir verübeln? Kimberly jedenfalls nicht, sie lachte genauso schlimm wie ich, wenn nicht sogar schlimmer, denn der Lieben liefen Tränen über die Wangen.

„Ihr zwei! Ihr seit so gemein!", sagte sie aufgebraust und beugte sich ein Stück runter, sie holte den Laptop aus ihrem Rucksack, der zwischen unseren Beinen stand. Auch Kim und ich kamen langsam wieder zu Ruhe und wollten Erbamen zeigen, uns also bei der schwangeren von Hormonen geplagten Queen entschuldigen. Sie aber ignorierte uns gekonnt, stand mit dem Laptop in der Hand auf und tippte stattdessen auf Ava's Schulter, die genau eine Reihe vor ihr saß.

Ihre beste Freundin schreckte leicht hoch und nahm sich die Ohrstöpsel aus den Ohren, etwas verdattert drehte sie sich zu Lil und schaute sie fragend an. Anscheinend hatte sie nichts mitbekommen, sondern war in ihrer Musikwelt vertieft gewesen.

„Kann ich zu dir?", fragte Lilia sie schon fast bettelnd.

„Ja klar, tausche einfach mit Kyle.", meinte Ava. Sofort versuchte Lil an mir und Kim vorbeizukommen, aber schaffte es nicht ohne unsere Hilfe.

„Lewis, mach den Weg frei.", schnaubte sie wütend.

„Wie die Prinzessin wünscht.", meinte ich und hob entschuldigend meine Hände, während ich ihr Platz machte. An Kim kam sie problemlos vorbei, drehte sich aber noch einmal um und sah mich mit einem letzten bösen Blick an, ehe sie eine Reihe weiter vorging. Wenige Sekunden später setzte sich auch schon Kyle neben mich.

Von vorne hörte man hin und wieder ein Lachen, anscheinend hatte Madam wieder gute Laune, na also geht doch. Kyle und ich quatschten einige Zeit, unter anderem auch über das Footballteam und unsere Spiele, denn nach der Klassenfahrt am Montag spielen wir gegen unsere stärksten Gegner, eher gesagt unsere Erzfeinde.

Die Wolves gegen uns, die Blue Devils.

Es ist das Spiel aller Spiele. Wer dieses Spiel gewinnt, ist das Maß aller Dinge, zumindest bis zu dem Tag, an dem wir uns wieder gegenüber stehen werden, aber das passiert nur zwei mal in der Season.

Jeder aus unserer Schule würde da sein und uns unterstützen. Ich bin sehr froh, dass unsere Schule das Spiel dieses Jahr austragen darf und wir dadurch die beste Unterstützung überhaupt bekommen können. Gleichzeitig machte es mich auch sehr nervös, denn was ist, wenn wir verlieren?

Was, wenn es mein letztes Spiel ist?

Immer noch entscheidet meine Matheklausur über mein Verbleib im Team und das machte mich verdammt nervös, denn die Klausur würden wir erst am Dienstag, also nach dem Spiel, wieder bekommen. Kyle war der Einzige, der davon Bescheid wusste und war geschockt, nachdem ich ihm alles gestanden hatte.